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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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Treppe vor der Kirche. Als sie fertig war, gab sie den Apparat zurück.
    »Können Sie bitte auch eins von mir und meinem Mann machen?«
    Das wäre eine wunderbare Erinnerung. Sie beide, vor dieser Kirche. Eine Erinnerung, auf die sie zurückblicken konnten, wenn sie die fünfundvierzig Ehejahre ebenfalls geschafft hatten.
    »Natürlich, gern«, antwortete Norm.
    »Prima. Mein Mann ist …«
    Sarah schaute sich um, aber David war nirgends zu sehen. Er war einfach verschwunden. Weg. Machte mal wieder das, was er wollte, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, sie zu informieren oder gar mitzunehmen. Sarah war fassungslos.
    Und in diesem Augenblick wurde ihr etwas klar: Wenn es so weiterging, würde sie nach fünfundvierzig gemeinsamen Jahren nur auf eins zurückblicken können: ein Leben in Frust und Einsamkeit.
*
    Mit einem zufriedenen Seufzer streckte Mona sich auf der Liege aus. Das hier war Glück pur. Höchstes Glück pur. Natürlich hatte sie sich mit einem Sonnenschutzmittel Lichtschutzfaktor 50 eingecremt, um sich gegen Falten und Hautkrebs zu schützen, aber die Wärme der Sonne machte sie extrem glücklich. Und extrem scharf. So scharf, dass sie erwog, vielleicht sogar Piers für einen Quickie ins Bett zu locken. Sie schloss die Augen. Notfalls konnte sie sich ja wieder vorstellen, er sei ein anderer.
    Mona trank einen Schluck Wodka Tonic und fragte sich kurz, wie es David wohl erging. Was zum Teufel hatte Sarah bloß geritten, ihn zu einem Ausflug zu nötigen? David hasste Sightseeing. Es machte ihn schlecht gelaunt, und am Ende lief er doch nur allein durch die Gegend. Je länger sie die beiden zusammen erlebte, desto sicherer wurde sie, dass sie absolut nichts mehr gemeinsam hatten.
    Sarah konnte durch die Gegend ziehen und so viel erkunden, wie sie wollte. David wollte nichts weiter, als guten Wein trinken, was Gutes essen, anständige Gespräche führen und seinen Körper trainieren, bis er schmerzte.
    Der Gedanke machte sie noch schärfer. Sie könnte ihm eine Körperertüchtigung bieten, die wesentlich effektiver war als eine Stunde auf dem Fahrrad.
    Plötzlich spürte sie einen Schatten im Gesicht. Sie schlug die Augen auf und sah Piers vor sich stehen, der ihr die Sonne und weitere schmutzige Gedanken nahm.
    »Ich dachte, du hättest vielleicht noch gern einen Schluck.«
    Er stellte ihr einen neuen Wodka Tonic auf den kleinen Tisch neben der Liege. Sie sollte das nicht tun. Wirklich nicht. Aber es war schon zwei, und sie hatte Urlaub – da würden zwei Drinks sie schon nicht umbringen. Sie würde einfach morgen doppelt so lange wie sonst ins Fitnessstudio gehen, um die Kalorien abzuarbeiten.
    Mit einem behaglichen Seufzer ließ Piers sich auf die Liege neben ihr fallen und tätschelte ihren Oberschenkel. »Alles okay, Püppchen? Du liegst da, als würdest du Werbung für Sonnencreme machen.«
    Das sollte wohl ein Kompliment sein. Tja, ihr Dolce-&-Gabbana-Leoprint-Bikini würde auf einem Werbeplakat sicher sensationell aussehen – vor allem, wenn der göttliche David Gandy, ihr augenblickliches Lieblingsmodel, ihn ihr mit den Zähnen vom Leib riss.
    Es klopfte, und Piers stand auf, um die Tür zu öffnen. Mona rollte sich auf den Bauch. Wie gut, dass zu ihrer Kabine eine eigene Terrasse und eigene Liegen gehörten. Sie könnte es nicht ertragen, auf dem Sonnendeck zu liegen, zwischen all den lärmenden Menschen, die im Pool herumgrölten und Wasserball spielten.
    »Guten Morgen, Stiefmama. Wie geht es dir?«
    Wie immer nervte es sie, dass Max sie so nannte.
    »Max …«, begann sie warnend.
    Er grinste, offenbar fand er das witzig. »Meine Güte, sei doch nicht so empfindlich. Das ist doch nun mal eine Tatsache.«
    Max zog sich einen Liegestuhl in die Sonne. Lachend reichte Piers ihm eine Flasche Budweiser aus der gar nicht so kleinen Minibar. Die beiden Männer machten es sich bequem. Beide mit nackten Oberkörpern und schwarzen Badeshorts. Die von Piers stammte von Hugo Boss, Mona erinnerte sich daran, wie sie sie in Marbella zusammen gekauft hatten.
    »Na, was glaubst du, Dad? Wen wird die Alte Firma zum Saisonende verkaufen?«
    Nur mühsam gelang es Mona, ein gelangweiltes Stöhnen zu unterdrücken. Die Alte Firma – der kollektive Kosename für die beiden größten Glasgower Fußballrivalen, die Celtic Glasgow und die Glasgow Rangers. Eine einzige Frage konnte eine tagelange Diskussion auslösen.
    Sie schaltete ab, und ihre Gedanken wanderten zurück zu ihren Fantasien. Das Bild eines zutiefst

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