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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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einem langen Sonnentag zu ihren Kabinen, daher waren sie und Daisy ganz allein hier oben. Und die zog sich nun diskret zurück.
    »Okay, aber erst muss ich dir noch was anderes erzählen. Mona hat sich die Schamhaare rasiert.«
    »Ich möchte nicht mal darüber nachdenken, wie du das herausgefunden hast. Iiiihhh!«
    »Ich wusste, dass du genauso denken würdest. Also, zurück zu meinem Cowboy.«
    »Wieso eigentlich Cowboy? Verkleidet er sich als Cowboy und macht Stripshows oder was?« Patsy klang verwirrt.
    »Nein, er ist ein waschechter Cowboy. Mit Stiefeln und Hut und allem. Er kommt aus Nashville, heißt Nate und ist der charmanteste Mann, den ich je kennengelernt habe. Er erinnert mich ein bisschen an Tim McGraw.«
    Patsy seufzte. »O je, dann werde ich dich wohl nicht wiedersehen.«
    »Gestern Abend haben wir zusammen an Deck gegessen, und dann hat er mich zum Tanzen aufgefordert. Nicht in der Disco, sondern unter den Sternen, nur wir beide. Ist das nicht unfassbar süß?«
    »Absolut. Es klingt irre romantisch.«
    »Das war es auch, Patsy.«
    »Tja, ich dagegen hab mir gestern Abend eine Doppelfolge Law & Order angesehen. Ich würde echt gern mit dir tauschen. Aber mal im Ernst, Beth, ich freu mich so für dich. Das klingt alles so wunderbar – abgesehen von dem Teil mit Monas fehlendem Busch, versteht sich.«
    »Ach, ich vermisse, dich, Pats, weißt du das? Ich wünschte, du wärst auch hier. Wir hätten bestimmt eine tolle Zeit zusammen.«
    »Ich finde aber, du amüsierst dich allein auch nicht schlecht.«
    Beth sah Nate auf sich zukommen. »Er kommt. Ich muss Schluss machen.«
    »Schick mir ein Foto.«
    »Ich versuch’s. Mach’s gut, Süße.«
    Sie hatte ihr Handy gerade zugeklappt, als Nate ihren Tisch erreichte. Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. Auf die Wange. Was für ein Gentleman!
    »Wie war dein Tag?«, fragte er und machte Daisy ein Zeichen, ihm ein Bier zu bringen.
    »Herrlich. Heute Morgen habe ich ein Sonnenbad genommen, dann war ich mit den Kindern am Pool. Ich genieße es, so viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Und du? Was hast du so getrieben?«
    Er berichtete ihr, dass die ganze Familie einen Ausflug zum Ätna gemacht hatte und seine Enkel ganz begeistert gewesen seien. Sie plauderten eine Zeit lang ungezwungen miteinander, dann nahm er ihre Hand.
    »Ich hoffe nicht, du denkst, dass ich jeden Tag mit fremden Frauen auf irgendwelchen Schiffen tanze. Der Abend gestern war sehr besonders, Beth.«
    »Ja, das war er.« Seltsam, irgendwie brachte sie nichts mehr raus. In so was war sie gar nicht gut. Sie kam sich plötzlich vor wie mit sechzehn, nur ohne Schlaghosen und diese schreckliche Dauerwelle damals.
    »Wenn es okay für dich ist, würde ich mich freuen, wenn wir uns später wieder treffen könnten.«
    Hitzeschwall. Zunge festgeklebt. Glücksgefühl.
    »Klar. Wieder an derselben Stelle wie gestern?«
    »An derselben Stelle«, bestätigte er und schaute auf seine Uhr. »Oh, ich muss los. Wir treffen uns um acht zum Dinner.«
    »Ist es schon acht?! Ach du je, ich war schon vor einer Viertelstunde mit meiner Familie verabredet.«
    Sie sprang auf. Dieses Mal ergriff sie die Initiative und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Auf den Mund. Jawohl, auf den Mund. Patsy wäre stolz auf sie.
    Mit schnellen Schritten lief sie in Richtung des italienischen Restaurants an Deck 10, wo alle anderen bereits an einem langen rustikalen Holztisch saßen. Sie applaudierten spontan, als sie sie sahen. Beth wurde schon wieder rot, dieses Mal so rot wie die Kerzen in den Chianti-Flaschen, die auf dem Tisch standen. Sie setzte sich auf den freien Platz zwischen Sarah und Max. Perfekt. Das Letzte, wozu sie jetzt Lust hätte, wäre ein Abend in Monas Nähe. Sie hatte noch immer das ungute Gefühl, dass die Frau etwas im Schilde führte.
    »Wo warst du?«, fragte David lächelnd. Er sah müde aus, und sein Lächeln erreichte irgendwie seine Augen nicht.
    »Ich … habe einen Bekannten getroffen.«
    »Ah, Mum hat einen neuen Freund«, sang Eliza.
    Beth beschäftigte sich damit, umständlich ihre Serviette zu entfalten, und versuchte, so unauffällig wie möglich ihre Tochter unter dem Tisch gegen das Schienbein zu treten. Aber hatte sie nicht ein bisschen Frotzelei verdient? Schließlich hatten sie Eliza auch alle wegen des mysteriösen Kai aus London gehänselt.
    »Hab ich was verpasst?«, fragte sie und versuchte rasch das Thema zu wechseln.
    »Nicht viel, wir sind auch noch nicht lange hier«,

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