Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
Vom Netzwerk:
warum sich ihre Muskeln anfühlten, als hätte sie eine Doppelsession Spinning hinter sich. Blair war für ihren Geschmack eine Spur zu hemmungslos gewesen, dabei aber so versiert, dass sich der Nachmittag mit ihm durchaus gelohnt hatte. Das, was den Jungen an Erfahrung fehlte, glichen sie eben mit Einsatz wieder aus.
    Er war ein bisschen beleidigt gewesen, als sie sich geweigert hatte, ihm ihre Nummer zu geben oder gleich ein neues Date auszumachen. Wozu sollte sie das tun? Er war eine nette Abwechslung gewesen, aber jetzt musste sie sich wieder auf ihren Plan konzentrieren.
    Der Gedanke machte sie unruhig. Sie erhob sich aus dem Wasser, trocknete sich vor dem Spiegel ab und untersuchte dabei ihren Körper auf irgendwelche Blessuren. Nein, alles war makellos und gleichmäßig gebräunt. Zufrieden griff sie nach ihrem Satinbademantel. Sie hatte ihn bei ihrem letzten Großeinkauf bei Agent Provocateur erstanden – nach einem von Piers’ kleinen Ausflügen mit Lady Emily von und zu Billigschuh. Sie hatte damals mehr ausgegeben, als ein Kleinwagen kostete, aber er hatte sie nie nach der Abbuchung von seiner Kreditkarte befragt. Irgendwie hatte sie sich fast ein bisschen gewünscht, er würde das tun, aber … Mist, jetzt klingelte das Telefon schon wieder! Ungeduldig nahm sie das Handy von der Marmorablage.
    »Hallo?«
    »Darling, ich bin’s.«
    »Ja, das höre ich.«
    »Oh. Okay. Mona, wir haben hier ein kleines Problem …«
    Er klang seltsam. Sehr seltsam. Wenn er schon wieder betrunken war, würde sie ihn umbringen. Sie waren alle zum Dinner verabredet, und sie hatte keine Lust, den ganzen Abend dafür zu sorgen, dass er nicht mit dem Kopf zuerst in seine Hummerpastete sackte. Offenbar geriet er jedes Mal, wenn er mit Sarah und Beth unterwegs war, in diesen Zustand. Zweifellos langweilte er sich hier mit ihnen allen, und das Trinken ließ ihn das ein bisschen besser ertragen. Vielleicht versuchte er auch, Max zu beeindrucken. Egal, was es war, das Wort Midlife-Crisis stand ihm quer über der Stirn geschrieben.
    »Piers, rufst du aus der Bar an? Ich schwöre dir, wenn du schon wieder sturz … oh, Moment mal, warte kurz, das Kabinentelefon klingelt gerade.«
    Mona nahm ihr Handy vom Ohr und riss den Hörer von der Wand.
    »Ja bitte?«
    »Mrs. Delaney, hier spricht Richard Conrad, Chef der Gästebetreuung. Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber wir haben hier eine Nachricht, dass Mr. Delaney heute Morgen von Bord gegangen ist und noch nicht wieder eingecheckt hat. Ist das korrekt?«
    »Ja, aber …«
    »Mrs. Delaney«, unterbrach er sie. »Ich fürchte, wir werden in zehn Minuten den Anker lichten. Wenn Mr. Delaney bis dahin nicht an Bord ist, werden wir die Reise leider ohne ihn fortsetzen müssen.«
    Sie brauchte einen Moment, um diese Information zu verarbeiten.
    »Mr. Conrad, können Sie bitte eine Sekunde dranbleiben? Ich habe meinen Mann zufällig gerade am Handy.«
    Während sie erneut die Telefone wechselte, arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren, um die Lage zu begreifen.
    »Piers, wo genau bist du?«
    »Tja, weißt du, das ist genau der Grund meines Anrufs, Darling. Wir haben ein Problem mit unserem Boot und …«
    »Kannst du das bitte in Minuten ausdrücken, Piers? Wie weit bist du entfernt?«
    »Mindestens eine Stunde …«
    »Du lieber Himmel!« Sie seufzte. »Okay, bleib dran.«
    Sie ging wieder ans Kabinentelefon. »Mr. Conrad, mein Mann schafft es nicht rechtzeitig. Ja, natürlich, ich verstehe, dass Sie den Zeitplan einhalten müssen. Ich bin ganz bei Ihnen. Leider hat mein Mann das Kleingedruckte nicht gelesen, zumindest nicht die Stelle, an der steht, dass es verboten ist, sich wie ein Vollidiot zu benehmen.«
    Sie legte auf und ließ einen ziemlich erstaunten Chef der Gästebetreuung zurück. Dann schaltete sie in den Organisationsmodus.
    »Piers, sind Max und die anderen auch bei dir?«
    »Ja.«
    Nun wurde es interessant.
    »Was habt ihr jetzt vor?«
    Einen entsetzlichen Moment lang hatte sie die Vision, er könne einen Helikopter mieten, sie von der gecharterten Jacht abholen und dann auf dem Kreuzfahrtschiffsdeck absetzen lassen. Es gab einige Dinge, auf deren Anblick sie gut verzichten konnte. Beth’ Hintern beim Herunterrutschen an einem Bergungsseil gehörte definitiv dazu.
    »Ich weiß es nicht. Leo hat seinen Cousin angerufen, er ist bereits auf dem Weg zu uns. Er ist Mechaniker und soll die Kiste angeblich wieder flottkriegen. Wir müssten uns dann für heute Nacht ein Hotel suchen

Weitere Kostenlose Bücher