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Liebe auf Arabisch

Liebe auf Arabisch

Titel: Liebe auf Arabisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. Leïla
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ist, mit einem Mann zu reden und in seiner Gegenwart zu sein, der nicht ihr Vater oder ihr Ehemann ist. Sag mal, wie sagt man eigentlich Orgasmus auf Arabisch?«
    »Es ist unglaublich, dass es tatsächlich Frauen geben soll, die sich damit zufriedengeben, wenn ein Mann auch nur vor ihnen sitzt. Wenn ich daran denke, dass meine Mutter uns andauernd angeschrien hat, dass sie die Männer nicht mehr sehen kann, die ihrer Meinung nach das Landschaftsbild verschandeln und den Horizont verdecken! Hiermit lehne ich deinen Vorschlag ab.«
    »Auch wenn du reichlich belohnt wirst?«
    »Du beleidigst mich!«

Meine Cousine auf Pilgerfahrt
    Ich wartete auf die Zeit der Omra, der kleinen Pilgerfahrt, bevor ich meine Cousine anrief, damit sie sich bereitmachte. Ich schickte ihr ein Ticket für sich und eins für ihren Bruder Imad, da das arabische Königreich eine Einreise nur in Begleitung des Mahram erlaubte.
    »Da wird immer behauptet, Frauen würden doppelt so viel ausgeben wie die Männer. Selbst schuld. Sie müssten uns einfach nur alleine reisen lassen!«, sagte Joumana.
    Nora hatte mich angefleht, ihr einen Platz in der ersten Klasse zu reservieren und ihren Bruder ans andere Ende der Maschine zu verfrachten. Ein Anruf bei meinem Kollegen vom Bodenpersonal am Flughafen von Casa genügte, er tat mir den Gefallen. Ich wusste genau, was Nora im Schilde führte.
    Meine Cousine hatte beschlossen, am Tag ihres Abflugs den Jackpot zu knacken. Sie würde geschminkt wie eine Braut in der Businessclass thronen, inmitten von streng dreinblickenden Männern mit zitternden Bärten, während ihr Bruder in der Economyclass Trübsal blasen konnte.
    Ich hatte denselben Kollegen darum gebeten, das junge Mädchen neben einem besonders »respektablen« Passagier zu platzieren, was nichts anderes heißen sollte als stinkreich, alles Weitere würde Nora selbst besorgen, die richtige Technik dafür hatte ich ihr bereits verraten.
    Nora pendelte zwischen ihrem Platz und dem stillen
Örtchen, strich sich auf dem Gang ihr figurbetontes Kleid glatt, bewegte sich mit wiegendem Schritt und dank des schlechten Wetters und einiger Luftlöcher landete sie jedes Mal auf dem Schoß ihres Sitznachbarn, bevor sie sich in Entschuldigungen auflöste. Am Ende hatte sie den Saudi in ein Gespräch verwickelt, sie brachte ihn mit marokkanischen Witzen zum Lachen und strich sich tausendfach nonchalant und lasziv durch die Haare. Bei Einbruch der Nacht erloschen die Lichter. Meine Cousine klappte ihren Sitz nach hinten, deckte sich zu und tat so, als würde sie einschlafen. Sie hatte den Kopf in Richtung ihres Sitznachbarn gedreht und ihre Haare fielen ihm bereits auf die Schulter. Der Mann gab ebenfalls vor einzuschlafen.
    Als ich sie einige Stunden später am Flughafen abholte, beobachtete ich, wie sie einem Mann verstohlen die Hand schüttelte und ihm auf diese Weise einen Zettel zukommen ließ.
    »Dummchen! Hier schüttelt man einem Mann nicht die Hand.«
    »Warum nicht? Soll ich vielleicht seinen Zipfel schütteln! «, flüsterte sie mir ins Ohr.
    Sie hatte die Leichtigkeit meines Heimatlandes mit im Gepäck.
    Wir brachten Imad in sein Hotelzimmer unweit meines Appartements und waren eine halbe Stunde später bereits auf dem Weg zu Joumanas Palast, wo meine Cousine schon ungeduldig erwartet wurde. Während wir fuhren, fragte ich sie in einem Marokkanisch, das der Fahrer nie und nimmer verstehen würde:
    »Und, hat ein Fisch angebissen?«
    »Ich wusste nicht, dass Flugreisen zur Sünde anstiften«, antwortete Nora lakonisch.

    »Was soll das heißen?«
    »Ich wollte ihn einfach nur anmachen, aber es ist etwas Unvorhergesehenes passiert. Als die Lichter ausgingen, habe ich die Hand meines Nachbarn unter der Decke gespürt.«
    »Und hast du um Hilfe geschrien?«
    Sie beugte sich zu mir und flüsterte ganz nah an meinem Ohr:
    »Du wirst lachen, aber ich war so aufgeregt, dass ich es einfach geschehen ließ. Meine Hand glitt auch unter seine Decke. Sein Ding war hart wie ein Stock. Wir hielten beide die Augen geschlossen und bewegten unsere Hände, ohne dass es jemand bemerkte. Es war völlig irreal, ich holte diesem mir gänzlich unbekannten Mann einen runter. Plötzlich spürte ich, dass sein Samen auf meine Hand spritzte und öffnete für einen Moment die Augen: Die Decke hatte einen Fleck bekommen. Er zog seine Hand zurück, so dass ich sie energisch wieder zurückholen musste. Moment! Ins Hammam zu gehen ist einfacher, als es zu verlassen, Herzchen. Ich bin

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