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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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Ciro-Perle?«
    »Weiß ich auch nicht so genau. Aber es sieht jedenfalls wunderschön aus. Gefällt es dir?«
    »Gibt es hier eigentlich auch Brautkorsagen?«
    »Viv, hör endlich mit der verdammten Korsage auf!«
    »Ich wollte dich nur daran erinnern.«
    »Wir waren komplett voll, als wir das gesagt haben! Oder glaubst du ernsthaft, Reuben würde in Hotpants vor den Traualtar treten?«
    »Keine Ahnung, ich kenne ihn schließlich kaum. Ich habe meine jedenfalls schon gekauft und die Stiefel auch.«
    Sie lacht. »Das will ich sehen! Jetzt hilf mir, das Ding aus den Haaren zu kriegen.«
    Als die Mollige wieder erscheint, stehe ich auf dem Teppichschemel und versuche vergebens, das Diadem aus Lucys Haar zu fummeln. Sie übernimmt und macht sich an Lucys Kopf zu schaffen. Als sie sie endlich davon befreit hat, ist Lucys Haar reichlich zerzaust. Ihre Wangen sind leicht gerötet, und sie wirkt ein wenig verärgert.
    »Viv, könntest du dich bitte ein bisschen konzentrieren? Ich weiß, dass es schwer für dich sein muss, hier zu sein, nachdem du sitzen gelassen wurdest …« Mein Blick huscht zur Molligen, die sich insgeheim zu freuen scheint. »Aber hier geht es nicht um dich. Du bist mitgekommen, um mich zu unterstützen und mir zu helfen.« Plötzlich sieht sie aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. Augenblicklich bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
    »Tut mir leid. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich eine alte Jungfer bin. In diesen Hochzeitstempeln kriegen wir immer die Krise.«
    »Ich weiß, dass du eine alte Jungfer bist!«
    »Ja, ja, schon gut. Nicht so laut!«
    »Aber vielleicht könntest du dein Bad im Selbstmitleid auf später verschieben. Ich würde jetzt wirklich gern deine Meinung hören.«
    Ich hieve mich aus dem Sessel und trete hinter sie. »Du willst also meine Meinung hören, ja?« Eigentlich freut es mich, dass sie Wert darauf legt zu hören, was ich zu alldem zu sagen habe. Einen winzigen Moment hatte ich gedacht, sie hätte mich nur mitgeschleppt, um mir eins reinzuwürgen.
    »Warum sonst hätte ich dich gebeten mitzukommen?«
    »Mit dem zerzausten Haar sieht das Kleid absolut hinreißend aus. So wirkt es nicht zu ›ordentlich‹. Wenn du unbedingt einen Schleier tragen willst, brauchst du ein etwas wilderes Kleid. Damit es ein bisschen mondäner … ausgefallener rüberkommt.«
    Sie streicht sich das Haar zurück. »Du hast recht.« Sie dreht sich halb um und betrachtet sich von der Seite. »Wo du recht hast, hast du recht.«
    Ich packe sie an den Schultern und nicke. »Du siehst auf eine sexy Weise atemberaubend und wunderschön aus … ohne dass es gewollt wirkt.«
    »Das ist es, oder?«
    »Wenn ich dich jetzt so sehe, würde ich sagen, ja.«
    Ihre Augen füllen sich mit Tränen. »O mein Gott!«, kreischt sie. »Das ist das Kleid.«
    Die Mollige, die bereits ein Geschäft wittert, hastet herbei und hält Lucy die Hand vor die Augen.
    »Und jetzt stellen Sie sich bitte vor, es wäre Ihr Hochzeitstag …«, haucht sie mit aufgesetztem amerikanischem Akzent. »Der wichtigste Tag in Ihrem Leben. Ihre Frisur, Ihr Make-up, alles ist perfekt. Sie sehen wunderschön aus. Sie riechen Ihr Lieblingsparfum.« Sie spritzt etwas in die Luft. »Sie stehen mit Ihrem eleganten Brautstrauß vor der Kirche.« Ich ertappe mich dabei, dass ich mit offenem Mund lausche. Eilig kehre ich zu meinem Sessel zurück und leere mein Glas. »Ihr Bräutigam ist schon drinnen. Er kann es kaum erwarten, Ihnen endlich das Jawort zu geben. Nervös sieht er immer wieder zur Tür. Diese Tür öffnet sich jetzt, und das sieht er …« Mit einer dramatischen Geste zieht sie ihre Hand weg, und Lucy starrt wie in Trance in den Spiegel.
    »Ich nehme es«, stößt sie hervor.
    Und voilà ! Zweitausend Pfund später ist Lucy stolze Besitzerin eines Vera-Wang-Brautkleids.
    »Kommst du mit auf einen Cocktail zur Feier des Tages?«, fragt sie. »In dieser Bar mit dem Endlostresen gegenüber mixen sie superleckere Wassermelonen-Margaritas!«
    »Tja, dann nichts wie hin!« Ich hake mich bei ihr unter.
    Die Bar ist mit hellem Holz und Vintage-Ledersofas eingerichtet und besitzt tatsächlich einen scheinbar endlosen Tresen aus Metall. Wir setzen uns ans eine Ende. Unsere Drinks, die mit Beeren garniert sind und auf silbernen Untersetzern serviert werden, sehen wie kleine Kunstwerke aus.
    »Was Reuben wohl zu deinem Kleid sagen wird, was meinst du?«, frage ich.
    »Oh, er wird begeistert sein.«
    »Und was ist aus eurem

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