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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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tigen Einkäufer seine Modenschau. Topshop hat sich sogar schon mit ihm in Verbindung gesetzt … Oh, ich muss dir unbedingt ein Stück Kuchen holen.« Sie springt auf, und ich sehe zu, wie sie mit lebhaften Gesten an der Theke bestellt. Auch den anderen Gästen ist ihre Anwesenheit nicht entgangen. Christie hat das unbestrittene Talent, überall aufzufallen. Natürlich ist sie sehr hübsch, aber das ist nicht der einzige Grund … Sie rüttelt die Leute auf, so als hätten sie nicht damit gerechnet, jemanden wie Christie zu sehen. Ich frage mich, ob sich dieses Talent nicht irgendwie sinnvoll nutzen lässt. Ihr Designerfreund Nigel hat es offenbar erkannt und gibt ihr seine Sachen, damit sie sie in der Öffentlichkeit trägt und Aufmerksamkeit erregt. Die Pailletten funkeln, als sie das Tablett mit der gepunkteten Teekanne nimmt und zum Tisch balanciert.
    »Diese Pailletten auf deiner Weste sollten eigentlich etwas sagen«, sinniere ich.
    »Wie wär’s mit funkel, funkel ?«
    »Nein, ich denke, sie sollten etwas für uns sagen. Für unsere Kampagne, um Max zu finden.«
    »So etwas wie Wanted: großer Ire mit dunklen Locken ?«, meint sie nachdenklich.
    »Ja. Oder etwas ganz Einfaches wie ›Wo ist Max?‹«
    »Wie? Du meinst, wir sollen 800-Pfund-Designerwesten tragen, auf denen ›Wo ist Max?‹ mit Pailletten auf dem Rücken steht? Klingt cool.«
    »Nein, nicht mit Pailletten. Wir brauchen etwas anderes.«
    »Aber die sind von Hand aufgenäht.« Sie zupft an einem losen Faden.
    Meine Gedanken überschlagen sich: eine riesige Kampagne, eine Modenschau, Fernsehberichte … nur eben ohne einen Penny Budget. Christie schenkt unterdessen Tee ein.
    »T-Shirts.«
    »Natürlich!«
    »T-Shirts mit ›Wo ist Max?‹-Aufdruck. Nicht mit Pailletten, sondern mit etwas anderem Glänzenden. Dein Freund Nigel könnte sie doch für uns entwerfen und in seine Modenschau nehmen.«
    »Hmm … keine Ahnung, ob er so etwas machen würde.«
    »Dann kauft Topshop sie, und wir kriegen eine Riesenkampagne.«
    »Weshalb sollte Topshop die Shirts kaufen?«
    »Du hast doch gerade erzählt, Topshop hätte Interesse an deinem Freund signalisiert, oder nicht?«
    »Ja, aber …«
    »Und neue Talente werden doch immer unterstützt.«
    »Na ja, fragen könnte ich ja.«
    »Fleh ihn an, Christie. Notfalls schlaf mit ihm.«
    »Er ist schwul.«
    »Dann überrede eben deinen Mitbewohner, mit ihm in die Kiste zu hüpfen.«
    »Der ist nicht schwul.«
    »Ach, keine Ahnung, lass dir einfach etwas einfallen, egal was. Die Idee ist zu gut, um sie sausen zu lassen.«
    »Na gut.« Sie zaubert einen Hello-Kitty-Notizblock mit einem dazu passenden Stift aus ihrer Handtasche und beginnt zu schreiben – der Katzenkopf leuchtet jedes Mal auf, wenn sie ein neues Wort anfängt. Staunend sitze ich da und sehe ihr zu.
    »Hübscher Stift.«
    »Ich liebe lustiges Schreibzeug, und Hello Kitty ist so niedlich!« Stirnrunzelnd blickt sie auf das Blatt. »›Wo ist Max?‹. Mehr soll nicht draufstehen?«
    »Vielleicht könnte man hinten den Namen unserer PR-Agentur oder nur die Abkürzung draufdrucken. DTPR.«
    »Hört sich wie Herpes an«, erwidert sie und rümpft die Nase.
    »Okay, dann nicht.«
    Sie klappt den Block zu und streicht mit der Hand darüber. Wir trinken unseren Tee, und Christie verputzt ein Zitronentörtchen.
    »Okay. Als Nächstes müssen wir die Sonntagszeitungen anrufen und sie überreden, im Zuge der Berichterstattung über nevergoogleheartbreak.com auch über die Suche nach Max zu schreiben. Das übernehme ich.« Ich ziehe mein Handy heraus und tippe eine Erinnerungsnotiz ein. Als ich aus dem Fenster sehe, bemerke ich einen großen schlanken Mann mit dunklen Locken, der auf der anderen Straßenseite ins Schaufenster eines Ladens späht. Die ausgebleichten Jeans, die alten Stiefel … Er sieht genauso aus wie Max. Nein, das ist Max! Kann das sein? Ich springe auf. Ja … die breiten Schultern, die Art, wie er dasteht wie ein Matrose. Er ist es! Ich hämmere gegen die Scheibe. »Max!«, rufe ich. »Max!« Wieder schlage ich dagegen, einmal, zweimal, dreimal, dann springe ich auf und laufe quer durch das Café. In diesem Moment dreht sich der Mann um und nimmt ein kleines Mädchen bei der Hand, das aus dem Laden tritt. Er wirft mir einen verwirrten Blick zu und überlegt, ob er mir winken soll. Dann entscheidet er sich dagegen, da er mich schließlich nicht kennt. Die beiden gehen davon, während ich zurückbleibe, beide Hände gegen die Scheibe gepresst

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