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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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empfangen mich. Es riecht nach Alkohol, altem Teppich und Holz. Ich sehne mich nach einem Drink, aber nicht nach meinem ge wohnten Pinot, sondern nach etwas Nostalgischem, irgendetwas mit Whiskey. In meinem Magen liegt plötzlich ein gefühlt zentnerschwerer Stein. Inzwischen stehe ich direkt vor ihm. Noch hat er mich nicht bemerkt. Ich könnte immer noch kehrtmachen und verschwinden. Plötzlich überkommt mich das Bedürfnis, eine Fratze zu ziehen. O Scheiße! O Gott!
    Ich setze mein verführerischstes Lächeln auf. »Hi, Rob.«
    Er sieht auf und legt seine perfekte Stirn in Falten. »Hallo. Na endlich! Du kommst fünfzehn« – er sieht auf seine Cartier-Uhr – »nein, siebzehn Minuten zu spät.«
    »Es tut mir wahnsinnig leid, aber schön, dass du trotzdem gewartet hast.« Ich setze mich auf den Stuhl neben ihm und lege meine Hand auf seine. Sie ist warm und trocken. Er zieht sie weg und tippt die Zeigefinger gegeneinander. Der Duft eines Aftershaves, das ich nicht kenne, weht herüber. Bestimmt hat sie es ihm gekauft – um ihr Territorium zu markieren wie eine rollige Katze.
    »Du riechst gut. Ist das neu?«
    »Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn man zu spät kommt.«
    »Ja. Und du hast völlig recht. Es tut mir auch sehr leid, aber es ließ sich leider nicht vermeiden.«
    »Menschen, die zu spät kommen, sind arrogant und haben keinen Respekt vor der Zeit anderer Leute. Ich habe siebzehn Minuten meines Lebens damit vergeudet, hier herumzusitzen und auf dich zu warten.« Lange Zeit herrscht Stille. Auf so eine Begrüßung war ich nicht vorbereitet. Ich sitze da, wünsche mir nichts mehr, als ihn zu berühren und alles zu tun, um ihn zurückzugewinnen. Das ist mir klarer als je zuvor. Ich betrachte sein wunderschönes Gesicht und formuliere im Geiste mögliche, halbwegs sinnvolle Sätze, ehe ich mich eines Besseren besinne und den Mund halte. Erst jetzt merke ich, dass er sich in den siebzehn Minuten, die er auf mich warten musste, nichts zu trinken bestellt hat. Das ist meine große Chance. Ich beuge mich vor und gewähre ihm einen kurzen Blick auf mein Dekolleté.
    »Rob, es tut mir aufrichtig leid, dass ich zu spät gekommen bin. Ich erwarte auch nicht, dass du mir verzeihst, aber vielleicht darf ich dir ja einen Drink spendieren. Als Entschuldigung.« Ich sehe ihm in die Augen.
    Er lacht. Und sieht noch hinreißender aus als sonst.
    »Na ja, wenn das so ist, nehme ich einen Wodka Tonic mit viel Eis und ohne Zitrone.«
    Triumphierend kämpfe ich mich zur Bar durch und bestelle. Ich weiß, was ich zu tun habe. Alles wird gut. Rob muss immer erst ein bisschen besänftigt werden, das war schon früher so. Erst durch mich kommt das Beste in ihm ans Tageslicht. Ich werde ihn beschwichtigen wie ein lindernder Balsam, und ich werde ihn zum Lachen bringen.
    Ich nehme seinen Gin Tonic und meinen Whiskey Mac mit einer Kirsche und kehre zum Tisch zurück. Er nippt an seinem Glas und sieht, wie ich beim ersten Schluck zusammenzucke. Ich hatte völlig vergessen, wie stark das Zeug ist.
    »Was zum Teufel trinkst du da?«
    »Whiskey Mac. Er besteht aus Whiskey und Ingwerwein und wärmt so schön von innen. Mir wird dann immer ganz weihnachtlich zumute.«
    »Es ist Juli.«
    »Na und?« Ich sehe ihm tief in die Augen. Da ist etwas, als er lächelt. Ein Funkeln, eindeutig.
    »Du bist wirklich ein ungewöhnliches Mädchen.«
    »Außergewöhnlich. Ja, das bin ich wohl.«
    Er sieht mir einen Moment lang in die Augen, ehe sich seine Züge abrupt verschließen. Er trinkt einen Schluck und lässt den Blick durch den Raum schweifen. Aha. Er löst das Band, das uns gerade noch verbunden hat, sträubt sich dagegen.
    »Möchtest du etwas essen? Die Küche soll gut sein. Ich habe einen Bärenhunger, wie sieht es mit dir aus?«, platze ich eilig heraus.
    Unbehaglich rutscht er auf seinem Stuhl herum. »Viv …«
    »Ich hole uns die Karte!« Ich springe auf und flitze davon. Die Rückseite der Bar ist verspiegelt, sodass ich Gelegenheit habe, das ausgelassene freitagabendliche Treiben zu beobachten: einen dicken Typen, der angestrengt auf eines der Mädels im trägerlosen Top einredet. Rob, der auf seine Uhr sieht. Eine kleine Frau mit hochroten Wangen und einem struppigen Pferdeschwanz. Als ich merke, dass ich das bin, richte ich mich erschrocken auf und drehe den Kopf ein Stück, damit meine Schokoladenseite zum Vorschein kommt.
    Nicht hinsehen, ermahne ich mich. Das ist einer dieser hässlich machenden Spiegel … so wie die dünner

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