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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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an meinem Ohr.
    »Ich bin … nicht frei«, flüstert er. Ich sehe ihm in die Augen, doch sie sind kalt und ausdruckslos wie zwei Murmeln. »Tut mir leid, Viv.« Er drückt mich ein letztes Mal an sich wie ein Mörder, der das Messer zum finalen Stoß in seinem Opfer versenkt. Abrupt löse ich mich von ihm.
    »Sag nicht, dass es dir leidtut«, keuche ich und stoße einen Laut aus, wie er noch nie aus meinem Mund gekommen ist – eine Art krächzendes Heulen. Dann stürze ich in die Nacht hinaus, in der Hoffnung, dass er mir nachlaufen wird. An der Ecke drehe ich mich noch einmal um, doch die Haustür ist geschlossen. Sams bleiches Gesicht erscheint im Fenster. Sie sieht mich an, ihr Mund ein perfekt geschwungener Halbmond.

17
    Sex mit Freunden
Loopyloo: Ich bin total verrückt nach meinem besten Freund. Ich muss die ganze Zeit an ihn denken, und er sagt, ich benehme mich neuerdings so komisch. Soll ich ihm erzählen, was los ist, und unsere Freundschaft riskieren?
Raraskirt: Oh ja, das ist eine ganz heikle Sache. Ich habe es einfach getan. Ich habe mit meinem besten Freund geschlafen, und heute bin ich mit ihm verheiratet.
Figmonster: Das ist echt süß, Rara. @ Loopy: Wenn du sicher bist, dass du mit den Konsequenzen klarkommst, würde ich es tun.
Loopyloo: Es wäre aber eine Katastrophe, wenn er danach nicht mehr mit mir befreundet sein könnte.
Monkeybiz: Lass es bleiben.
Figmonster: Es gibt doch nicht nur »entweder – oder«, findest du nicht, Monkey? Sag ihm einfach, wie du empfindest, aber stell klar, dass du keinerlei Erwartungen an ihn hast. Wenn du nicht mit der Sprache rausrückst, riskierst du, dass eure Freundschaft in die Brüche geht. Das könntest du zutiefst bereuen.
Monkeybiz: Blödsinn. Freundschaft ist etwas Heiliges.
Loopyloo: Ich verstehe, was ihr meint, aber ich muss etwas sagen, sonst platze ich!
    Monkeybiz: Du bist noch jung, aber du wirst lernen.
Figmonster: Bist du das, Yoda?
    Verwundet und geschlagen schleppe ich mich die Straße entlang, vorbei an vollen Bars und Restaurants bis nach Embankment, und trete ans Ufer der schmutzig braunen Themse. Ich beuge mich über die Mauer mit den Karpfenstatuen, atme den metallisch-salzigen Geruch ein und sehe zu, wie das Wasser über den Kies schwappt. Bei dem Anblick muss ich an eine Ausstellung denken, in der gezeigt wurde, was im Lauf der Jahrhunderte schon alles aus dem weichen sandigen Flussbett gezogen wurde, darunter auch die sterblichen Überreste eines jungen Mädchens, das bei der Geburt gestorben war. Das winzige Skelett ihres Säuglings hatte noch zur Hälfte in ihrem Leib gesteckt. Wie traurig. Das ganze Leben ist ein einziges Trauerspiel. Einsam und traurig und grausam. Ich starre in die dunklen Fluten und spüre, wie mir erneut die Tränen kommen. Ein paar Jungs brettern auf ihren Skateboards vorbei. »Los, spring endlich!«, rufen sie. Ein von grünen und roten Lämpchen erhelltes Partyboot gleitet vorbei. Wummernde Bässe wehen übers Wasser zu mir herüber.
    Ich schlage den Weg in Richtung Norden ein und zwinge mich, nicht darüber nachzudenken, was gerade vorgefallen ist, sondern mich einzig und allein auf das Geräusch meiner Absätze auf dem Asphalt zu konzentrieren. Ich biege um Ecken, stemme mich dem Wind entgegen, der durch die kerzengeraden Straßen pfeift, überquere im Laufschritt belebte Fahrspuren, weiche umherfliegenden Werbeflyern und Zeitungsfetzen aus. Schließlich fahre ich mit der U-Bahn zehn Stationen weit, trete in den leisen Nieselregen, der mittlerweile eingesetzt hat, und nehme die Abkürzung durch das dichte Gewirr aus engen, heruntergekommenen Gassen, bis ich vor Max’ Haus stehe.
    Ich halte den Klingelknopf gedrückt, bis die Tür aufgeht. Gott sei Dank, er ist zu Hause. Der Geruch nach feuchtem Putz empfängt mich, als ich eintrete und langsam durch das gewundene Treppenhaus nach oben steige. Er empfängt mich in ausgewaschenen Jeans und einem uralten Ramones-Shirt an der Wohnungstür.
    »Ah, du bist es.« Er sieht sich argwöhnisch um, als wäre jemand hinter ihm her, ehe er mich in die Wohnung zieht. Schweigend stehe ich im Flur. Im Hintergrund höre ich die anschwellende und wieder leiser werdende Stimme des Fußballkommentators im Fernsehen.
    »Hast du Besuch erwartet?«
    »Nein … nur … manchmal schneien eben Leute … spontan herein.«
    »Leute?«
    »Ja.«
    »Was meinst du? Weibliche Leute?«
    »Oder Polizisten.«
    Ich sehe ihn an, während ich mir die Szenarien ausmale, in die er verwickelt sein

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