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Liebe auf den letzten Blick

Liebe auf den letzten Blick

Titel: Liebe auf den letzten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Beck
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»Weil du sooo viele Eier geschlagen hast.«
    Luis strahlt ihn begeistert an. »Ich kann noch sooo viele Eier schlagen.« Er hält beide Hände hoch. »Kriege ich dann auch ein neues Spielzeugauto?«
    Der clevere Vorschlag des kleinen Sonnenscheins sorgt für allgemeine Heiterkeit. Selbst über Sophies Gesicht huscht ein kleines Lächeln.
    »Das bekommst du von mir«, verkündet Amelie. »Ich begleite euch. Und wir kaufen einen Fußball und spielen damit im Garten.«
    Gustl erhebt sich und Luis mit ihm.
    »Wir wollen auch mit«, sagt Dana, und Moritz grinst: »Ja, wir möchten auch Spielsachen einkaufen!«
    »Du gehst nirgendwohin, Moritz«, mische ich mich ein. »Erst verschwinden die Dämmplatten im Flur. Und du hast mir noch immer nicht erklärt, was es damit auf sich hat.«
    »Ach so … ja … die Platten«, stammelt er und sieht hilfesuchend zu Dana. »Da hat sich eine gravierende Änderung ergeben.«
    »Wieso Änderung?« Ich stippe ein paar Brösel vom Teller. »Was hattest du denn ursprünglich geplant?«
    Moritz trinkt einen Schluck Kaffe, als wolle er Zeit schinden, um eine gute Ausrede zu finden.
    »Und?«, bohre ich nach.
    Er setzt die Tasse ab. »Schallschutz, wie ich gesagt habe. Ich wollte Danas und mein Zimmer damit verkleiden.«
    »Wie ›verkleiden‹?«, frage ich.
    »Na, die Wände«, antwortet er. »Erst bohrt man die Holzlatten an, darauf werden die Platten geschraubt und anschließend gestrichen. Ist ganz einfach. Dauert nur etwas, ein bis zwei Tage pro Zimmer, schätze ich. Die Platten hat mir ein Kumpel für’n Appel und ’n Ei besorgt. Der arbeitet zurzeit auf einer Baustelle und …«
    »Nein! Du musst alles wieder zurückbringen«, protestiere ich. »In dieser Wohnung wird nichts angebohrt außer Bildern oder Spiegeln. Im Mietvertrag sind bauliche Veränderungen ausdrücklich untersagt.«
    Moritz blickt mich ungläubig an. »Echt?«
    »Ja, echt!«, nicke ich. »Also, das Ganze rückwärts, marsch, marsch.«
    Er legt die Hand an die Stirn, als wolle er salutieren. »Yes, Ma’am!«
    Ungewollt muss ich lachen. »Kindskopf. Aber wenn du das nächste Mal wieder Baumaterial organisierst, besprich das bitte vorher mit mir.«
    »Es wird kein nächstes Mal geben«, antwortet Dana für ihn.
    Erleichtert atme ich auf. »Prima. Dann bin ich beruhigt und gehe jetzt unter die Dusche. Oder musst du ins Bad, Sophie?«
    »Nein, nein, ich kann warten«, antwortet sie und befreit die unruhig strampelnde Nora aus der Trage.
    »Moment noch«, hält mich Moritz zurück.
    »Ja?«
    »Ich muss … Also wir …«, beginnt er zögernd. »Na ja, Dana und ich müssen dir oder euch noch was mitteilen.«
    Ich setze mich wieder. »Schieß los!«
    »Nicht schießen, Mathinde«, protestiert Luis aufgeregt und stellt den leeren Brotkorb ab, den Gustl ihm in die Hand gedrückt hat. »Die Imme hat gesagt, schießen ist böse.«
    »Imme ist die Kindergärtnerin«, erklärt Sophie.
    Beruhigend streiche ich ihm über die blonden Locken. »Nein, ich will nicht schießen, das sagt man nur so, wenn jemand ein Geheimnis verraten soll.«
    Erleichtert schnappt er sich den Korb und sieht zu Gustl hoch. »Kriege ich ein Geheimnis?«
    »Geheimnisse werden nur an Weihnachten verkauft«, antwortet Gustl lächelnd, während er das Besteck einsammelt.
    »Also, Dana und Moritz.« Ich blicke sie fragend an. »Was habt ihr zu verkünden?«
    Moritz holt tief Luft. »Wir planen eine Null-Energie-WG.«
    Ich brauche einen Moment, bis ich verstehe. »Soll das bedeuten, dass wir in Zukunft ohne Strom auskommen sollen? Auch im Winter?« Vor Entsetzen läuft mir sofort ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    Dana grinst. »Nein, liebe Patentante. Das bedeutet …«
    »Puuuh. Der totale Waaahsinn!«
    Irma stürmt in die Küche, und wie ich ihrem Gesichtsausdruck entnehme, ist sie total genervt.
    »Was ist los?«, frage ich.
    »Otto wollte doch verbrannt und dann zum Diamanten gepresst werden. Aber das lässt sich nur mit einer von ihm unterschriebenen Erklärung machen.«
    Amelie interessiert ein ganz anderer Aspekt der Geschichte.»Und wohin dann mit dem Brilli? Hängst du dir Otto um den Hals oder lässt du ihn als Ring fassen?«
    »Erst mal benötige ich diesen Wisch.« Schwer atmend lässt sich Irma auf einen Stuhl fallen.
    »Könnte es sein, dass du den in seinen Unterlagen findest?«, erkundige ich mich.
    »Unterlagen?«, fragt sie. »Keine Ahnung. Ich weiß doch nur von diesem Wunsch, weil Otto mal darüber gesprochen hat.«
    »Na, seine

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