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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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gerade im Breakdance versucht, und nehme ihre Hand. Sofort klammern sich ihre feuchten Finger um meine, während ihre blonden Locken bei jedem ihrer Geishaschritte vor- und zurückwippen.
    »Du kannst das so gut«, schnauft sie verkrampft und packt mit der anderen Hand auf der Suche nach zusätzlichem Halt meinen Arm.
    »Das ist das erste Mal, dass ich es nicht hasse, hier drin zu sein!« Im Takt der Musik deute ich auf die Turnhallenwände, an denen der Lehrer-Eltern-Ausschuss halbherzig einige Herbstblätter und Pilgerhüte aus Bastelpapier aufgehängt hat.
    »Hilfst du mir hier raus, damit wir uns unterhalten können, ohne überfahren zu werden?«
    Nickend geleite ich sie durch die surrende Wand aus Jeans und Rollkragenpullovern zu den Zuschauerbänken. »Langsam.« Ich helfe ihr, sich zu setzen.
    »Schau mal!«, stupst mich Jennifer-eins und stößt mich mit ihren Vorderrollen an. Mein Blick folgt ihrem Zeigefinger,
der über meine Schulter hinweg auf Stephanie Brauer deutet, die gerade in einem weiteren brandneuen Limited-Sweatshirt hereingerollt kommt. »Das ist doch Irrsinn!«
    »Ich wünschte, mein Dad würde mir auch jedes Mal was Neues kaufen, wenn er ein Wochenende versäumt hat«, lässt Michelle hinter uns vernehmen, während sie ihren Rollschuh auszieht und ihn gegen die Tribüne klopft, woraufhin ein winziger Kiesel herauskullert.
    » O neieieieiein! «
    »Geh auf die Zehenspitzen, um zu bremsen: Bremsen!«, schreie ich, als Maggie in uns hineinrast. Laura und ich packen sie bei der Taille und schleudern sie wie eine Stoffpuppe über unsere Schultern in den Schoß von Jennifer-eins.
    »Was für ein Schwachsinn! «, zetert sie, als wir sie umdrehen und zwischen uns setzen. »Die einzige Person, die da draußen nicht völlig behindert aussieht, bist du«, wirft sie mir vor.
    »Ich hatte Unterricht bei meinem Dad, als ich klein war, auf Schlittschuhen.«
    »Warum können wir nicht einfach Schulbälle veranstalten wie eine normale Schule?« Laura nimmt ihre Glaskristall-Ohrclips ab, die rote, rechteckige Abdrücke auf ihren Ohrläppchen hinterlassen.
    »Im Mai ist der Middle-School-Abschlussball«, verkündet Jennifer-eins und pellt sich den Nagellack ab. »Das wird geil.«
    »Und das Beste ist, dass man da mit Partner hingeht. Das ist so ein Pärchending«, sagt Jennifer-zwei, als sollte sie jetzt eigentlich auf einem Pärchending sein, und ihre Eltern hätten sie nur an der falschen Turnhalle abgesetzt.
    Als hätte sie der DJ gehört, setzt nun der elektronische Beat von Lady in Red ein, und die Hälfte der Beleuchtung erlischt flackernd. Ich lehne mich zu Laura hinüber und
klimpere mit den Augen, sie kontert mit zum Kussmund gespitzten Lippen.
    »Damenwahl«, übertönt der DJ den Song. Mit angehaltenem Atem lassen alle die Blicke über die sich leerende Tanzfläche schweifen.
    »Du solltest jemanden auffordern!«, sagt Laura und stupst mich an.
    »Auf gar keinen Fall«, flüstere ich und schaue den angesagten Mädchen dabei zu, wie sie mit ausgestreckten, armreifbeladenen Armen lässig zu ihren Auserwählten hinüberrollen. Mein Magen rutscht mir in die Hose.
    »O Mann! Kristi Lehman fordert deinen Jake Sharpe auf«, murmelt Maggie, als sie sieht, wie eine Hand nach seinem Pulloverärmel greift.
    »Er ist nicht mein Jake Sharpe«, protestiere ich automatisch. Aber ich schaue nicht weg. Wir alle schauen zu, wie ein Mädchen, das Mädchen, einfach zu ihm hinfährt und ihn sich schnappt.
    »Sicher, dass seine Eltern dich nicht dafür bezahlt haben, dass du ihn in der Nahrungskette weiter nach vorne gebracht hast?«, witzelt Jennifer-eins.
    Abwechselnd rollen die beiden durch beleuchtete und unbeleuchtete Abschnitte schlüpfend auf unser Ende der Zuschauerbänke zu. Jake bewegt beinahe unmerklich die Lippen zum Lied, Kristi lässt ein Kaugummi platzen und saugt es in den Mund zurück. Ihre weißblonden Haare sind mit Spray fixiert und zur Banane hochgesteckt. Als sie an uns vorbeigleiten, bleibt mein Blick an seiner freien Hand hängen, deren dünne Finger leicht gekrümmt sind und sich im Takt des Synthesizers bewegen.
    »Bist du eifersüchtig?« Michelle Walker steckt ihren Kopf zwischen uns, und ihr Deospray nimmt mir den Atem.
    »Du hast allen Grund, Kristi kann eine ganz schöne Schlampe sein«, sagt Jeanine, die sich von ihrem Platz bei
der Headbanger-Clique herüberlehnt, während Kristi Jake wieder bei seinen hippen Freunden abgibt. » Ich wäre eifersüchtig.«
    Während ich möglichst

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