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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Kinn. »Vierte Stunde, Mittwoch.«
    Sam schlendert vorbei und knufft ihn in den Arm.
    »Montag. Das war gestern«, sage ich, während er um mich herumgreift, um Sam in den sich entfernenden Rücken zu boxen. »Also, was willst du jetzt tun?« Ich recke den Hals, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, und versuche, mir nicht vor Ärger auf die Innenseite der Lippe zu beißen.
    »Wie wär’s mit Mittwoch, du weißt schon, vierte Stunde.«
    Natürlich kann ich am Mittwoch in der vierten Stunde nicht. »Ich kann am Mittwoch in der Vierten nicht.« Ich hieve meine Bücher auf die andere Hüfte. »Wie wär’s mit nach der Schule? Der Musikraum müsste frei sein.«
    »Cool.«
     
    Gar nicht cool. Alles andere als cool, alles andere. Nach Einbruch der Dunkelheit kommt irgendwann Mrs. Beazley herein, weil sie ihre rosa Brille liegen hat lassen, und weckt mich auf dem Chorpodest auf. Meine Hände sind eingeschlafen,
weil ich sie unter mein Haar geschoben habe, damit es aufgeplustert bleibt.
     
    »Hi, Jake?«
    »Hi.«
    »Hier ist Katie Hollis.« Ich lehne mich an unsere Küchenwand.
    »Ja, hi.«
    »Hi«, wiederhole ich.
    Laura macht hilfsbereit eine Drehbewegung mit der Hand, um mich zum Weiterreden zu ermuntern. Ich greife das Stichwort auf: »Ich rufe an, weil … also, was war los?«
    »Genau«, sagt er, als hätte er gewusst, dass ich anrufen würde.
    » O mein Gott! «, forme ich mit den Lippen und werfe die Hand hoch. »Ja.« Ich versuche, meine Stimme zu entspannen, damit er nicht vollends zu der Überzeugung gelangt, ich hätte einen Dachschaden. Laura zieht ein strenges Gesicht, und ich drehe ihr den Rücken zu und konzentriere mich stattdessen auf die Ofenuhr. »Tja, jetzt haben wir nur noch zwei Tage.«
    »Ich weiß. Nach der Schule?«, schlägt er vor.
    Mit verschränkten Armen starre ich auf den geflochtenen Flickenteppich und verziehe den Mund nach links. »Wie wär’s mit davor, nur um sicherzugehen? Ist das zu früh für dich?«
    »Absolut nicht. Ich bin da.« Im Hintergrund höre ich das Geklimper einer Gitarre, die gestimmt wird. »Warte einen Moment, Sam.«
    Ich drehe mich zu Laura zurück, die gerade mit zwei Bratenhebern Jonglieren übt. »Okay, Jake, also morgen früh um sieben. Musikraum. Bist du sicher?« Sie fängt die Bratenheber auf, um den Daumen hoch zu halten.
    »Absolut.«

     
    »Früh aufgestanden! Schon wieder! Nachsitzen! Die ganze Woche nicht geschlafen! Bei Haus der Freude drei Kapitel hinterher! Und morgen muss ich mich vor allen inklusive Mrs. Blöde-Kuh hinstellen und versuchen, ein Duett in eigener Stimmlage mit Jake Sharpe hinzukriegen, der anhand der aktuellen Beweislage durchaus klinisch zurückgeblieben sein könnte. Und das würde ich sogar meinem Dad ins Gesicht sagen!« Ich drücke meine Bücher an die Brust, während ich mit Laura die Anhöhe hinauf nach Hause stapfe.
    »Ich veranlasse eine Feuerübung. Oder Benjy könnte anrufen und mit einer Bombe drohen. Ich glaube, der bringt das fertig, glaube ich echt.«
    »Nein! Es ist jetzt ganz offiziell an Jake Sharpe, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.«
    »Ganz deiner Meinung.« Wir nicken einander zu, während wir durch die letzten Schneereste stapfen, die noch dem voll erblühten Frühling trotzen.
    »Nur bin leider ich diejenige, die sich wie eine verprügelte Katze anhören wird.«
    »Das ist so traurig!« Nachdenklich bleibt sie stehen. »So ein trauriges Bild, eine Katze, die verprügelt wurde, wer würde denn so etwas tun?«
    »Laura!«
    »Katie! Geh doch einfach hin und sag ihm, was für ein zurückgebliebener Idiot er ist!«
    Meine Augen weiten sich, während diese Möglichkeit in mein Gehirn Einzug hält. »Was, wenn ich’s tue?«
    »Dann wärst du meine Heldin, und ich würde einen ganzen Schwung Schokotörtchen nur für dich backen.«
    »Aus dem Weg!«
     
    Nachdem ich einen Arm aus dem Rucksack gezogen habe, hebe ich die andere Schulter, um das Gewicht auszubalancieren. Ich brauche jetzt alle Coolness, die ich aufbringen
kann, und werde bestimmt keine wertvollen Punkte für die korrekte Ausrichtung meiner Wirbelsäule aufs Spiel setzen. Dann drücke ich noch einmal die leuchtende Türklingel und starre wütend auf die Osterdekoration. Gut, dann bleibe ich eben die ganze Nacht hier. Ich warte einfach, bis er morgen früh herauskommt, und dann üben wir dieses blöde Scheißduett den ganzen Weg in die blöde Scheißschule …
    »Hi.« Plötzlich lümmelt Jake mit einer Schachtel Käsemakkaroni in der

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