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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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aufklauben? Seinen Vater rückwirkend
dazu bringen, an seinen siebten Geburtstag zu denken, damit er Bindungen aufbauen kann wie normale Menschen, einen Sinn für gegenseitige Verantwortung und die Außenwelt und Einfühlungsvermögen …
    Irgendetwas fliegt gegen mein Fenster.
    Ein Hagelkorn?
    Schon wieder.
    Ich drehe den Kopf.
    Wieder.
    Ein kleines, dumpfes Klacken.
    Ich setze mich auf und habe angesichts des Mangels an sichtbaren Anhaltspunkten für das Jahr 2005 Mühe, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass ich dreißig Jahre alt bin. Nachdem ich aus dem Bett geschlüpft bin, lockt mich ein winziger, verschwommener, blau-weißer Punkt zur dunklen Glasscheibe mit dem Gefühl, dass das Universum auf die Bremse getreten ist und rückwärts in einen guten Parkplatz zu fahren versucht. Die Zeit wird angehalten, sie wird komprimiert, und ich schlingere wie eine Seekranke, als ich mitten in der Nacht zum Fenster gehe, weil Jake Sharpe …
    … einen Plastikschlumpf dagegengeworfen hat.
    Ich schaue hinunter und erwarte für einen Moment, kinnlange Haare und eine schwarz-weiß karierte Jacke zu sehen, aber mein Blick fällt stattdessen auf den bizarren Versuch des Stylisten, einen Vermont/Après-Ski-Look hinzukriegen, komplett mit totem Biber auf dem Kopf.
    »O nein. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.« Den Kopf in rechtschaffener Entrüstung schüttelnd, stürme ich die Treppe hinunter, werfe einen Mantel über Moms Nachthemd und schlüpfe in die erstbesten Stiefel. Dann reiße ich die Haustür auf. »Ich bin also ein DICHTERISCHER KUNSTGRIFF???!!! EIN DICHTERISCHER KUNSTGRIFF???!!!«
    Ich mache eine Pause, um meinen Zorn durch seine idiotische
Mütze und den dicken Schädel zum undurchdringlichen Klumpen aus Selbsterhöhung dringen zu lassen, der sein Gehirn darstellt.
    In den Schlafzimmerfenstern der umstehenden Häuser gehen die Lichter an. Ein Hund bellt.
    »Mir wäre es recht, wenn du nicht die ganze Nachbarschaft an deinem Leben teilhaben lassen würdest, Elizabeth Kathryn.« Moms Kopf erscheint in ihrem Schlafzimmerfenster, von wo aus sie kreidebleich dem Schauspiel beiwohnt.
    »Hallo, Mrs. Hollis! Wie geht es Ihnen?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie mit sich selbst leben können.« Sie lässt das Fenster zuknallen.
    Ich bin ausnahmsweise ihrer Meinung und winke ihn näher heran, um ihm zuzuzischen: » Ein dichterischer Kunstgriff? «
    »Wäre es dir lieber, wenn ich John Norris erzähle, dass es sich bei Katie in Wirklichkeit um Kathryn Hollis handelt, eine Dreißigjährige, die in Charleston, North Carolina, lebt und als Beraterin für nachhaltige Entwicklungspolitik arbeitet? Sie besucht übrigens gerade ihre Eltern in der Maple Lane 34, falls Sie mit ihr ein Schwätzchen halten wollen.«
    Ungläubigkeit. Mein Kopf fällt zur Seite. »Du weißt, was ich beruflich mache?«
    »Ich behalte dich eben im Auge«, sagt er und zuckt lächelnd mit den Schultern.
    »Du behältst mich im Auge?« Ich lehne mich vor.
    »Ich habe dich gegoogelt.«
    »Moment! So läuft das hier nicht.«
    » Ach? Wie läuft es dann?«
    Ich fixiere ihn mit eisigem Blick. »Du. Bist. Ein. Arschloch. Ein weltraumfüllendes, erstrangiges, den Maßstab für eine ganze Generation setzendes Arschloch.«
    Sein Lächeln erlischt, und er macht ein zerknirschtes Gesicht. »Ich schätze mal, ich habe es verdient.«

    »Du schätzt mal? Du schätzt mal?! Das Letzte, was du zu mir gesagt hast, war: ›Wir sehen uns dann morgen!‹«
    Er verzieht den Mund nach einer Seite und hebt die Schultern und die moosgrünen Augen. »Yeah.«
    »Das war vor dreizehn Jahren!!«
    »Okay, ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe …«
    »Komisch, an jedes andere verfluchte Detail erinnerst du dich, als hättest du’s dir auf den Hintern tätowieren lassen.«
    »Hab ich vielleicht auch. Willst du mal sehen?«
    Ich muss lächeln, verdammt.
    Während ich um Selbstbeherrschung ringe, schaue ich an ihm vorbei, wo mein Blick auf sein altes Zehn-Gang-Rad fällt, das am Ahornbaum lehnt. »Du bist mit dem Fahrrad hergefahren?«
    »Sobald meine Mutter sagte, sie hätte dich auf unserer Waschmaschine hocken sehen.«
    »Und sie haben dich nicht eingekeilt wie bei der Tour de France?«
    Er schüttelt die große, bescheuerte Mütze. »Ich bin hinten herum entwischt. Ich musste raus aus diesem Haus.« Seine Augen lächeln, während er mich betrachtet. »Mein Gott, siehst du hübsch aus!«
    »Nicht«, hebe ich warnend einen Finger.
    Er lässt die Hand in seine Jeanstasche gleiten

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