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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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bezogenen Fenster, um mir ein Chaos anzusehen, das nach offenem Schwimmwettkampf im Sommercamp bei vierzig Grad aussieht.
    »Katie.« Ich blicke mich im Gang um. Niemand zu sehen.
    »Katie«, wiederholt seine Stimme. Ich schaue nach rechts, die Treppe hoch, die zum dunklen Balkon führt. Und dort sitzt er, auf dem Treppenabsatz, in Basketballshorts, nass gespritztem T-Shirt und einem gestreiften Handtuch auf dem Kopf. Mit Herzklopfen bis in die Ohren steige ich die halbe
Treppe hoch, bis ich auf einer Stufe mit seinen Flip-Flops bin. »Warst du da drinnen?«, frage ich und beziehe mich auf das schäumende Schwimmbecken.
    »Ja.« Jake wirft den Kopf zurück, das Handtuch fällt ihm auf die Schultern, und sein braunes Haar steht wuschelig in tausend perfekte Richtungen ab. »Ziemlich wilde Sache. Gehst du auch schwimmen?«
    »Ja, genau«, sage ich lachend, bevor mir sein verständnisloses Gesicht verrät, dass es der Witz nicht aus meinem Kopf herausgeschafft hat. »Ich hab doch keine Tasche dabei.«
    Er schaut mich nur an und fragt: »Amüsierst du dich gut?«
    » O ja! Ich amüsiere mich großartig, mir geht’s gut! Könnte gar nicht glücklicher sein! Meine Güte, ich bin diejenige gewesen, die Schluss mit ihm gemacht hat! Ich wollte nur nett sein, damit er sein Gesicht wahren kann, und jetzt stehe ich da wie die Verliererin, die alle bemitleiden. Das kotzt mich so an!«
    »Ihr habt Schluss gemacht?«
    »Entschuldige, ich dachte … Jeanine hat überall rumerzählt, dass er mich sitzengelassen hat. Hast du es noch nicht gehört?«
    Er zuckt mit den Schultern und packt die Handtuchenden mit beiden Händen. »Nö. Ich wollte nur wissen, ob du eine schöne Zeit hast. Aber vielen Dank für das Update.« Er streicht sich die Shorts über den Knien glatt.
    »Gern geschehen.«
    »Du verschweigst doch nichts, oder?«
    »Wie soll ich denn das verstehen?«
    »Und wenn es so wäre, würdest du es mir bestimmt zuerst erzählen.« Seine grünen Augen glitzern, während er grinsend seinen Fuß zu meiner Sandale schiebt und mit der Zehenspitze meine Zehen berührt. »Also, Katie Hollis, wo drückt der Schuh?«

    Mein Atem beschleunigt sich. »Ich weiß nicht … Ich finde einfach, dass die Leute sagen sollten, was sie denken.«
    Er lehnt sich zurück auf den Treppenabsatz. Im Schatten ist sein Gesicht nicht zu erkennen. Sein hochrutschendes Shirt entblößt die elfenbeinfarbenen Konturen seines Hüftknochens, die Vertiefung der Muskeln, die weichen Haare, die ihm vom Bauchnabel in die Shorts wachsen. Unsere Zehen berühren sich wieder. »Und?«
    »Ja?«, frage ich.
    »Was denkst du ?«
    »Über was speziell?«
    »Über dich und mich, zum Beispiel«, sagt er in die Dunkelheit hinein. Ich bin steif wie ein Kaninchen vor der Gewehrmündung. Das Geländer gräbt sich in meinen Rücken, aber ich bewege keinen Muskel, will ihn nicht von diesem Gedankengang aufschrecken.
    »Okay …« Ich versuche, ihn dazu zu bringen, mich zu führen.
    »Da ist immer diese eine Sache bei dir.«
    »Meine guten Taten?«
    »Deine guten Taten.« Er grinst zur Decke hoch. »Und diese Intensität, wie du den Unterricht so ernst nimmst und immer mitschreibst, oder wie du diesen Spendenaufruf für Südamerika gestartet hast.«
    »Mittel. Mittelamerika.«
    »Irgendwie komisch. Ich weiß nicht, manchmal kotzt es mich richtig an. Manchmal …« Er setzt sich wieder auf und wirft das Handtuch zwischen seine Knie.
    »Manchmal …«, ermuntere ich ihn.
    »Was machst du heute Abend?« Er schaut mir in die Augen.
    »Das hier. Was machst du?«
    »Bei Sam übernachten.«
    »Ach so, Laura kommt auch mit zu mir.«

    »Wir sollten alle zusammen von hier abhauen oder so.«
    Ich nicke und zwinge mich, den Schmerz des Metallgeländers, das sich in meine Wirbelsäule gräbt, zu ertragen, wenn ich dafür den Rest meines Lebens in diesem Moment verharren kann.
    »Du sagst ja gar nichts. Du hast also keine Meinung dazu, schätze ich.« Mit dem feuchten Handtuch schlägt er nach meiner nackten Wade.
    »Ich habe eine Meinung.« Als ich mich bücke, um nach dem kühlen Frottee zu greifen, fallen mir die Haare ins Gesicht und bilden eine dünne Wand zwischen unseren Lippen. »Hört sich gut an.«
    Dann streckt er die Hand nach dem Geländer aus und zieht sich nach vorne hoch, bis er auf meiner Stufe steht. »Ich meine, es hat sich angehört, als hättest du einen tollen Abend. Ich will dir da nicht im Wege stehen, oder so.« Während er zu mir herunterschaut, wandert mein Blick

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