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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Taschenlampe oben drauf, weil ich keine Zeit habe, sie wegzuräumen. »Cool! Super! Danke. Träumt schön. Ich bin wieder da, sobald ich das hier weggeschickt habe.« Damit renne ich nach draußen.
    »Und kopiert!«
    »Mom, weiß ich doch!«
    »Ich bin ganz und gar nicht beeindruckt!«, ruft sie, während ich die Treppe hinunterjogge.
    »Na, zum Glück bist du nicht Swarthmore!«, rufe ich zurück und schlage die Haustür hinter mir zu.
     
    Mit quietschenden Reifen biege ich auf den Parkplatz und fahre in vollem Tempo bis zu den Autos vor, die vor dem Laden mit den Kopiergeräten geparkt sind. 22.57 Uhr. Absolut machbar. Drei Kopien von jeder Seite, und ich bin fertig. Ich schalte den Motor aus, schnappe mir meinen Rucksack und drücke die Tür mit dem Hintern zu, als mein Blick auf den größten Teil der Abschlussklasse fällt, der sich mit verschwitzten Gesichtern um die zwei Kopierer drängt. Verdammt.
    Fassungslos starre ich auf das neonbeleuchtete Chaos. Dann schwingt die Glastür auf, und Jennifer-zwei kommt heraus und setzt sich die Schirmmütze auf.
    »Ist es sehr schlimm?«, frage ich, als sie näher kommt.
    »Der absolute Wahnsinn«, antwortet sie müde. »Und jetzt ist auch noch der zweite Kopierer kaputtgegangen, deshalb … gut, dass ich um neun hier war.«
    »Du bist hier seit neun?«

    »Ja. Bin gleich nach Jake gekommen.« Sie zieht ihren Schlüssel heraus und klimpert damit herum.
    »Jake ist da drin?«
    »Da drüben.« Mit dem Kopf deutet sie auf seine Corvette, die mit brennenden Scheinwerfern abseits der anderen Autos geparkt ist. »Bis später.« Sie schließt ihren Honda auf, lässt sich auf den Fahrersitz fallen und setzt zurück, während Tone Loc aus den Boxen dröhnt. Ich weiche ihr aus und sehe, dass Jake vor seinem Wagen auf der Straße sitzt.
    Im Hinübergehen knöpfe ich mir den Mantel zu. »Jake?« Als ich näher komme, erkenne ich, dass er Papierseiten auf seiner Motorhaube ausgebreitet hat. Mit gekreuzten Beinen sitzt er da und klopft mit den Fingern auf den Boden, die Burton-Mütze ins Gesicht gezogen. »Jake.« Ich kauere mich hin, aber er blickt nicht auf. »Was machst du hier draußen?«
    Sein gutaussehendes Gesicht ist leer, er nickt zu einem Schlagzeug-Beat, den nur er hört. »Nichts.«
    »Sitzt du hier seit neun Uhr?«
    Er setzt sein gleichmäßiges Nicken fort, mit ausdruckslosem Gesicht. Als ich wieder aufstehe, schaue ich auf die allgemeinen Bewerbungsunterlagen hinunter und erkenne überall Susans Handschrift.
    »Hat deine Mom das alles ausgefüllt?« Ich hebe eine Seite hoch. »Dann musst du es doch nur noch einwerfen, oder?« Er antwortet nicht. »Wo ist der Aufsatz?« Ich durchsuche die Seiten, aber es sind keine Kopien beigefügt. »Jake, ich dachte, du hättest den ganzen Monat daran gearbeitet?« Jetzt klinge ich wie meine eigene Mutter. Ich ziehe den Ärmel zurück, um auf die Uhr zu schauen. »Jake, komm schon, sprich mit mir. Ich muss auch noch meinen eigenen Mist erledigen, weißt du.«
    »Ich konnte es nicht.« Seine Worte kommen in nebligen Wölkchen hervor.

    Ich kauere mich wieder hin, damit ich ihn hören kann. »Was?«
    »Ich konnte einfach nicht.« Er hebt den Blick zu mir. »Ich will das hier nicht. Also konnte ich nicht.«
    »Ich muss mein Zeug kopieren«, flehe ich, flehe, dass das hier nicht wirklich passiert.
    »Dann geh«, sagt er.
    »Aber, Jake …«
    »Geh.«
    Ich zerre den Reißverschluss an meinem Rucksack auf, in dem das Bündel Bewerbungsunterlagen liegt, und werfe einen Blick zurück auf die Schlange. Scheiß drauf. Ich schnappe mir den Stapel auf der Motorhaube, ziehe meinen Block aus der Tasche und blättere auf eine frische Seite, während ich gleichzeitig die Beifahrertür aufreiße. »Steig ein.«
    »Katie.«
    »Jake Sharpe, du bist fünfhundert Wörter davon entfernt, diesen Mist hier hinter dich zu bringen wie jeder andere auch. Wir haben achtundfünfzig Minuten, das macht zehn Wörter pro Minute. Du redest, und ich schreibe, aber ich schwöre bei Gott, dass ich dich persönlich überfahre, wenn du jetzt nicht sofort deinen Hintern in dieses Auto bewegst, damit meine Finger nicht abfrieren! Bewegung!« Als ich ihm mit dem Notizbuch auf den Kopf klopfe, stemmt er sich hoch und rutscht ins Auto, wo er sich über die Kupplung hinweg auf den Fahrersitz gleiten lässt. Sobald ich neben ihm sitze, schmeiße ich die Tür zu, damit die ersten Flocken Neuschnee draußen bleiben. »Okay, legen wir los.« Ich blättere die Unterlagen durch und

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