Liebe, Hiebe, Erbsensuppe: SM, Alltag und die große Liebe (German Edition)
wo sie sich einfach in den Sand fallen ließ. Er legte sich neben sie und nahm ihre Hand. Eine schlichte aber sehr liebevolle Geste.
Maya genoss es, ihn auf diese Weise zu spüren und in der Sonne einfach nur dazuliegen. Sie konnte ihre Kinder im See toben hören und in dem Moment war sie bestimmt der glücklichste Mensch, auf dieser Erde. Erst als sich ein Schatten über sie schob, zwang Maya sich ihre Augen zu öffnen.
Ihr Nachbar auf diesem Platz stand über ihr. Maya zwinkerte ein wenig.
„Hi Henning, schön dich zu sehen.“ Henning lächelte.
„Wie schön, dass ihr dieses Wochenende doch hergekommen seid. Ich wollte Euch mit den Kids einladen heute Abend mit uns zu grillen.“
Henning lächelte sie an und blickte auch auf Kevin, der auf die Antwort seiner Frau wartete.
„Klar gerne, sollen wir was mitbringen?“
Henning wurde ein wenig verlegen. „Es wäre schön, wenn Kevin seine Gitarre mitbringt, aber nur wenn er sie hier hat.“ Kevin grinste breit. „Geht klar, Henning und sag Beate einen lieben Gruß.“
Henning bedankte sich und ging zurück zu seinem Wagen.
Maya sah ihren Kevin an. „So hatten wir das Wochenende eigentlich nicht geplant oder?“ fragte sie grinsend.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber es hört sich doch gut an.“
Sie packten ihre Sachen und pfiffen die Kinder aus dem Wasser, um zum Wagen zurück zu gehen. Wobei Kevin den ganzen Weg lang seine Hand in Mayas Nacken liegen ließ. Maya wusste, dass ihre Strafe für das Tunken noch nicht so ganz vorbei war. Er würde ihr ihren Platz in den nächsten Tagen sehr deutlich zeigen und das ließ sie lächeln.
Schnell zogen sie sich um, Kevin packte seine Gitarre und sie gingen zum Nachbarn rüber. Henning und Beate freuten sich und zeigten es auch und die anderen begrüßten Kevin und Maya auch sehr herzlich. Beate hatte Salate auf dem Tisch stehen und Henning stand am Grill.
Das Gespräch war locker und immer wieder mussten die Gäste laut lachen. Maya hatte sich extra ein wenig an den Rand gesetzt, wo sie die Leute beobachten konnte. Und wieder musste sie feststellen, wie gut Kevin sich in eine solche Gemeinschaft einfügen konnte. Er scherzte mit den Nachbarn, unterhielt sich sehr ernsthaft mit einem älteren Mann über Gartenarbeiten und ab und zu warf er ihr einen liebevollen Blick zu.
Wenn Maya so da saß und ihn beobachtete, wurde sie sich wieder bewusst wie stolz sie darauf war, sein Eigentum zu sein. Sie genoss diese Minuten, die ihr nicht oft vergönnt waren. Und natürlich war sie auch stolz darauf, dass jetzt alle im Chor nach Kevin und seiner Gitarre riefen.
Schnell hatte Maya das Instrument aus dem Gitarrenkoffer geholt und drückte es ihrem Mann in die Hand. Lächelnd setzte sie sich auf ein Kissen zu seinen Füßen. Doch dann zuckte ihr Kopf ärgerlich hoch, als sie hörte, was er als erstes spielte.
„Das schönste Mädchen vom Westerwald“, sang Kevin und grinste sie an.
Er wusste doch genau, wie sehr sie dieses Lied verabscheute. Und heute vor ihren Campingnachbarn war es besonders demütigend, da auch alle sich vor Lachen auf die Schenkel schlugen. Maya war keine Spielverderberin und so lachte sie mit. Als Kevin eine Pause brauchte, schoss er eine Spitze nach der anderen nach ihr. Angefangen bei der Frage ob die anderen Frauen denn auch so schrecklich schnarchten, bis zu Anspielungen, die Maya vor Wut rot werden ließen. Doch Kevin hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt, um zu verhindern, dass sie aufstand und einfach wegging. Es kamen immer mehr Späße auf ihre Kosten und so langsam gefror ihr das Lächeln in den Mundwinkeln. Funkelnd sah sie ihren Herrn an. Sicherlich würde sie keine Szene in der Öffentlichkeit machen, aber merkte er denn nicht, dass er zu weit ging? Sie schluckte mühsam und stand trotz Kevins Hand auf und ging in Richtung der Sanitärräume.
Kevin ließ sie keinen Moment aus den Augen, auch nicht als sie sich langsam entfernte. Erst als sie in dem Gebäude verschwand, drehte er sich wieder zu den anderen um und lachte mit ihnen.
Nach kurzer Zeit kam Maya wieder und setzte sich weiter entfernt von ihm auf ein Kissen am Boden. An ihren Augen konnte er sehen, dass sie geweint hatte. Er deutete mit dem Kopf an, dass sie sich neben ihn setzen sollte, aber Maya schüttelte nur traurig den Kopf. Sie konnte nicht einordnen was da eben passiert war und sie wollte jetzt auch nix einordnen. Den Blick gesenkt saß sie da und tat so als ob irgendwas irre Interessantes auf der Wiese zu
Weitere Kostenlose Bücher