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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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zurückgeholt. Sie war, seit sie Ran verlassen hat, nicht mehr so lebendig. Setz dich, Liebes.«
    »Oh, ich bleibe nicht, danke.«
    Rose wandte sich zu ihr um, die Hände auf den Hüften. »Unsinn. Wir haben dich seit Ewigkeiten nicht gesehen. Ich lasse dich nicht ohne eine Tasse Tee gehen.«
    Rufa lachte. »In Ordnung. Auf die Schnelle.« Sie trat von der Tür fort und setzte sich an den Tisch, noch immer ihre Schlüssel in der Hand.
    Wie eine Besucherin, dachte Rose. Als gingen dieses Haus und die Menschen darin sie nichts mehr an – und das war das Mädchen, das sich als Opfer angeboten hatte, um sie alle zu retten. Sie betrachtete Rufa heimlich, während sie zwei Becher Teebeutel-Tee bereitete. Es hatte sich definitiv etwas an ihr verändert: Ihre heitere Haltung hatte etwas Verwirrtes und wenig Überzeugendes.
    »Erzähl mir, wie es dir geht.« Rose setzte sich zu ihr. »Ich habe dich vermisst. Wir alle vermissen dich.«
    »Ich war beschäftigt«, sagte Rufa. »Es gibt so viel zu tun.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Im Moment mache ich Tomaten-Chutney. Ihr könnt eine Kiste voll haben. Ich dachte, ich könnte ein paar Dutzend an diesen Laden in Bourton verkaufen.«
    »Liebes, ich dachte, du hättest damit aufgehört, deine Waren in den Touristenfallen zu verscheuern. Du brauchst dich nicht mehr an einem heißen Herd abzuarbeiten, also warum um alles in der Welt, tust du es?«
    »Einfach aus Spaß«, sagte Rufa. »Wir haben eine verrückte Tomatenschwemme, und mir fällt keine Verwendungsmöglichkeit mehr dafür ein.« Plötzlich lachte sie – ein Lichtblitz der Lebhaftigkeit. »Tristan pflückt die verdammten Dinger schneller, als ich sie einmachen kann.«
    Rose seufzte. »Edward wird einen Anfall bekommen.«
    »Nein, wird er nicht.« Das Leuchten verblasste. Rufas Gesicht wurde angespannt und still, während sie sich gegen den Schmerz oder die Schuld verschloss – oder was immer es sonst war, was sie, einen Moment sichtbar, quälte. »Er mag es, wenn ich Dinge unternehme.«
    Während Rose sie mit verengten Augen betrachtete, fragte sie: »Wie geht es ihm übrigens? Kommt er bald nach Hause?«
    »Es besteht eine gute Chance, dass er nächste Woche aufgerufen wird. Wenn er dann tatsächlich im Zeugenstand steht, sollte es nicht mehr lange dauern. Er ist nicht der einzige Zeuge.«
    »Warum die Verzögerung?«
    »Oh, anscheinend schützt der Angeklagte ständig irgendwelche Krankheiten vor.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich vermisse Edward«, erklärte Rose. »Abgesehen von allem anderen, mussten wir wegen des Badezimmers unten einen Klempner rufen. Edward hätte es im Handumdrehen repariert.«
    »Ja, ihr Armen.« Rufa nahm ihren Teebecher hoch.
    »Es war nur der Schwimmerhahn. Der Handwerker hat einmal kurz daran gerüttelt und mir ungefähr eine Million Pfund berechnet. Also weigere ich mich, jemanden wegen des Abflusses zu rufen, bis Edward ihn sich angesehen hat.« Rose erwartete, dass Rufa protestieren würde, Edward sei nicht der unbezahlte Handwerker der Familie. Aber Rufa war wieder in die selige Sicherheit ihres geheimen Reiches übergewechselt und lächelte nur.
    Rose spürte, dass ihre Tochter Angst hatte – Angst davor, sich irgendetwas, das unerträglich war, zu stellen. Sie dachte daran, wie Rufa in den Wochen nach dem Tod des Mannes gewesen war – wie sie panisch einen Panzer vernünftigen Umgangs damit um sich errichtet hatte, um ihre tiefe Verwirrung zu verbergen. Was geschah mit Rufa? Was sollte sie tun?
    Die Vordertür schlug zu. Die Küchentür öffnete sich. Selena, dünn wie eine Bohnenstange, in ausgebeulten Jeans und einem abgeschnittenen T-Shirt, schleppte einen bis zum Platzen gefüllten Rucksack herein.
    »Hi, Mum. Hi, Ru.« Sie lächelte sie schüchtern an. »Könnt ihr mir mit meinem Gepäck helfen?«

    Selena hatte zwei große Lederkoffer dabei, die beide randvoll mit Büchern waren. Sie waren unglaublich schwer. Rufa, die ihre alte Energie schlagartig zurückgewann, stellte den Wasserkessel auf den Herd.
    Linnet hüpfte in den Raum und schrie vor Freude auf, und dann rangen sie und Selena auf dem Boden wie junge Hunde. Als sie wieder zu Atem kam, brachte Selena aus ihrem Rucksack eine zerdrückte Plastiktüte zum Vorschein. Sie enthielt eine pinkfarbene Samthandtasche, die mit einem roten Paillettenherz verziert war.
    »Oh, DANKE, sie ist wunderschön, wunderschön …« Linnet untersuchte sie ehrfurchtsvoll. Darinnen fand sie einige

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