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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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hinter Nancy her, und er ist schlau genug, das Spiel von innen zu sabotieren. Und wenn sie sich in ihn verliebt, muss ich alles allein bewältigen.
    Es waren keine erhabenen Gedanken, und sie wusste, dass sie sich schämen sollte – sie war sich nicht sicher, ob der große Mann es gutgeheißen hätte, wenn sie Nancys Glück im Wege stünde. Angenommen, Max erwies sich als die große Liebe ihres Lebens: der Eine, den Nancy stets suchte und nie fand?
    Aber noch war es nicht so weit, und Rufa lächelte Max zu. »Ich denke, wir können dir einigen anständigen Spaß versprechen.« Dann lächelte sie auch die anderen an. »Wisst ihr, ich glaube wirklich, es könnte funktionieren.«
    Max hob sein Glas. »Watson, das Spiel beginnt.«
    Obwohl Rufa noch immer lächelte, war sie leicht verärgert. Watson, also wirklich. Sie war die Spielleiterin, und das sollte er lieber nicht vergessen.

    Roshan sagte, er würde die Mädels am folgenden Samstag zu Harvey Nichols begleiten. Am Donnerstagabend rief Rufa wie üblich in Melismate an. (Rufa notierte akribisch genau, was sie Wendy schuldeten.)
    Auch dieses Gespräch begann mit der atemlosen Stimme Linnets. »Hallo? Hallo?«
    »Hallo, Liebling. Hier ist Ru.«
    »Hallo, Ru. Was machst du gerade?«
    »Ich trinke eine Tasse Tee. Nancy ist ausgegangen, und Wendy schaut ANIMAL HOSPITAL.«
    Rufa fragte: »Wie geht es Mummy und Daddy?« Sie wollte stets über den Stand von Rans Liebesleben informiert sein. »Geht es ihnen gut?«
    »Ja«, sagte Linnet. »Daddy besucht uns oft. Ich glaube, das ist so, weil er keine andere Freundin finden kann.«
    Gut, dachte Rufa. Das bedeutet, dass Liddy nicht austickte. »Ist Granny in der Nähe?«
    »Ja. Sie will mit dir sprechen, wenn ich fertig bin.«
    »In Ordnung. Dann tschüss.«
    Linnet wurde ärgerlich. »Ich habe nicht gesagt, dass ich schon fertig bin.«
    »Entschuldige.« Rufa fragte sich unbehaglich, warum Rose mit ihr sprechen wollte. »Eh – wie geht es den Ressany-Brüdern?«
    »Ich brauche Nancy dringend für ihre Stimmen.« Linnet sprach wehleidig und leicht vorwurfsvoll. »Es ist ohne sie nicht dasselbe.«
    Linnet fuhr fort: »Wenn Roger ihre Stimmen spricht, sind sie nie ungezogen und tun nie etwas Interessantes. Was? Was?« Rufa hörte im Hintergrund undeutlich Rogers Stimme. »WAS? ICH KANN DICH NICHT HÖREN!«
    Roger kam näher ans Telefon, und nun konnte Rufa ihn sagen hören: »… aber du wirst jetzt kommen müssen, wenn du huckepack getragen werden willst.«
    Linnet sagte: »Das will ich! Ich gehe jetzt – gute Nacht …«
    Ein schlurfendes Geräusch, dann nahm Rose den Hörer auf. »Ru? Liebling, es tut mir so Leid, aber ich will nicht lange darum herumreden – es hat ein weiteres kleines Desaster gegeben.«
    Der Schock war so stark, als würde sie in kaltes Wasser getaucht. Ein weiteres Desaster, im Minenfeld der Desaster von Melismate. Man konnte sie keine Minute allein lassen. »O Gott – was ist denn jetzt wieder passiert?«
    Roses schroffe Stimme wurde sanfter. »Es ist niemand gestorben, nicht solch ein Desaster.«
    »Dann geht es um Geld«, sagte Rufa resigniert. »Wie viel und wofür?«
    »Ich hasse es, dir damit zu kommen, Liebes, aber ich bin mit meinem Latein am Ende. Man hat irgendeine Unregelmäßigkeit bei der Grundsteuer gefunden. Es geht um fast fünftausend Pfund.«
    Rufas Knöchel um den Hörer wurden weiß. »Oh, Allmächtiger – welch ein Zeitpunkt, eine der jämmerlichen Schwindeleien des großen Mannes aufzudecken!«
    »Er hätte dich mit einbeziehen sollen«, sagte Rose trocken. »Du hättest bestimmt viel wirkungsvoller geschwindelt.«
    »Nein, das habe ich nicht gemeint – aber was, zum Teufel, sollen wir tun? Fünftausend Pfund!« Rufa massierte ihre Stirn und bemühte sich verzweifelt nachzudenken. »Könntest du die Bank nicht bitten, deine Überziehung bis nach dem Verkauf zu erhöhen?«
    »Das meinst du nicht ernst«, erwiderte Rose. »Ich befeuere schon den Kamin mit Mahnbriefen der Bank.«
    »Oh. Nun, du wirst tun müssen, was der große Mann getan hätte, und es laufen lassen, bis du eine Vorladung bekommst.«
    »Mein Liebling, die Vorladung kam heute Morgen.«
    Sie schwiegen beide. Dann stieß Rufa ein zitterndes, ergebenes Seufzen aus. »Dann hilft alles nichts. Wir werden Edward bitten müssen.«
    »Ich habe ihn schon gefragt.«
    »Was? Und er hat abgelehnt?«
    »Er hat bis nach der Ernte keinen Penny übrig.« Rose lachte freudlos. »Er war so anständig, mich zu unterbrechen, bevor

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