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Liebe ist der größte Schatz

Liebe ist der größte Schatz

Titel: Liebe ist der größte Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SOPHIA JAMES
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Er fasste sich an den verletzten Arm und spürte das warme Blut an seiner Hand.
    Die zwei Diebe bemerkten, dass er geschwächt war, und stürzten sich auf ihn. Er bot all seine Kraft auf, um ihnen standzuhalten, und schrie: „Wer seid ihr?“
    Plötzlich waren polternde Schritte im Flur zu hören, und dann ging alles sehr schnell: Fluchend ließen die Männer von ihm ab, kletterten aus dem Fenster und verschwanden in der Dunkelheit. Für einen Augenblick musste Asher die Besinnung verloren haben, denn als er die Augen wieder öffnete, neigten sich Taris und Lucinda über ihn. „Holt einen Arzt“, sagte er. Dann verlor er wieder die Besinnung.
    Als er zu sich kam, lag er in seinem Bett. „Was ist geschehen?“, hörte er sich mit schwacher Stimme fragen.
    „Du wärest um ein Haar verblutet, Asher, wenn nicht zufällig Lady Emma gekommen wäre, kurz nachdem du überfallen wurdest“, erklärte Taris ihm.
    „Emma?“
    „Sie traf ein, als Lucinda und ich die Treppe hinuntereilten, um nach dem Rechten zu sehen.“
    Lucinda, die sehr mitgenommen aussah, setzte sich an sein Bett. „Sie warf nur einen flüchtigen Blick auf die Wunde, und binnen weniger Sekunden hatte sie ein Tuch in Streifen zerrissen und dir den Arm abgebunden. Ein Arzt wäre zu spät gekommen.“
    „Ist sie hier?“
    „Nein, sie ist wieder gegangen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Sie nahm das Messer, mit dem du verletzt worden bist, an sich und verließ das Haus.“
    „Ich will sie sehen.“
    „Sie wohnen nicht mehr in dem Haus, das sie gemietet hatten“, gab Taris seinem Bruder zu verstehen. „Ich habe die einzige noch verbliebene Dienstbotin dort befragen lassen, und sie sagt, die Countess und ihre Nichte seien bei Freunden in London untergekommen. Mehr wisse sie auch nicht.“
    Asher versuchte sich aufzurichten, fiel jedoch kraftlos in die Kissen zurück. Der Schmerz in seinem Arm verursachte ihm Schwindel.
    „Doktor McLaren bat uns, dir zu sagen, dass du dich nicht hastig bewegen sollst. Andernfalls könnte die Wunde wieder aufbrechen“, beeilte Lucinda sich ihm zu erklären.
    „Lass Wachen um das Haus aufstellen, Taris, und wenn du Lady Emma findest, bring sie her. Unversehrt.“
    Es musste nach Mitternacht sein, als Asher erwachte. Emma saß an seinem Bett, wieder ganz in Schwarz gehüllt. Sie hatte diverse winzige Nadeln auf dem Nachttisch ausgebreitet und war dabei, eine auszusuchen. Und sie trug, wie ihm sogleich auffiel, keine Handschuhe.
    „Bewegen Sie sich nicht“, flüsterte sie und setzte ihm eine Nadel unterhalb des Ellbogens. „Die ist gegen die Entzündung, und die anderen, die ich Ihnen verabreichen werde, werden die Schmerzen lindern.“
    Er wollte die Hand heben, um sie zu berühren, aber er fühlte sich zu schwach.
    „Weshalb …?“ Er verstummte, denn er konnte nicht zu Ende sprechen, was er dachte. Weshalb willst du mich töten?
    Unsicher betrachtete er die Nadeln auf dem Nachttisch.
    „Es waren Männer von der Insel“, erklärte sie, doch in jedem Wort schwang Wut mit.
    „Gibt es noch mehr von ihnen?“
    „Ja.“
    „Sie wollten mich töten.“
    Obwohl sie nichts darauf antwortete, sah er selbst im schwachen Schein der einzigen brennenden Kerze, wie aufgebracht sie war. Der Ausdruck in ihren Augen mutete ihn fremd und distanziert an. „Ich werde es nicht zulassen, dass man Sie umbringt.“
    „Sehen Sie unter das Bett, Emma“, forderte er sie auf. Zum Glück stellte sie keine Fragen, sondern bückte sich unverzüglich. „Ist es das, wonach Sie die ganze Zeit gesucht haben?“
    Emeralds Herz begann wie wild zu rasen: Der Spazierstock ihres Vaters lag zu ihren Füßen. Verwirrt hob sie ihn auf und legte ihn vor sich auf der Bettdecke ab. Wenn Asher nichts von dem geheimen Versteck in dem Stock wusste, würde sie sich die Karte einfach herausnehmen, sobald er schlief; als sie ihm jedoch in die Augen blickte, wusste sie, dass das Spiel aus war.
    „Der Knauf war leicht zu öffnen.“
    „Zu öffnen?“, fragte sie in einem letzten verzweifelten Versuch, sich unwissend zu stellen.
    „Drehen Sie ihn und dann ziehen Sie daran. Nicht zu zaghaft“, forderte er sie ungeduldig auf.
    Emerald tat, wie von ihr verlangt, und als sie in den Hohlraum sah, fand sie nichts außer einem kleinen zusammengerollten Stück Papier. Sie zog es heraus und entfaltete es.
    Wenn Sie den Inhalt dieses Verstecks in Ihren Besitz bringen wollen, müssen Sie mir vertrauen.
    Dieser eine Satz war besiegelt mit dem Carisbrookschen

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