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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Bennett“, erklärte er stattdessen in der Hoffnung, das Ganze schnell hinter sich bringen zu können.
    Der winkte ab und ließ sich neben ihm auf der Bettkante nieder. „Ich bin Will, nicht Mister, klar? Du hast Hilfe gebraucht und ich bin Arzt, also ist kein Dank notwendig.“ Connors Vater sah ihn forschend an. „Und so wie ich dich einschätze, wird dir dein Dank ohnehin gleich sehr leid tun.“
    Sein Misstrauen wuchs ins Unermessliche.
    „Ha! Da ist er ja“, erklärte Will Bennett im nächsten Moment belustigt und Daniel runzelte irritiert die Stirn.
    „Wer?“
    „Dein misstrauischer Blick. Connor setzte den damals auch immer auf, sobald ich in seine Nähe kam. Du fragst dich gerade, was ich von dir wollen könnte und überlegst gleichzeitig, wie du dich vor einer Antwort drücken kannst.“
    Was, zum Kuckuck...?
    War der Mann Hellseher oder kam das durch seinen Beruf? Ärzte, zumindest einige, schienen sehr gut vorauszuahnen, was mit ihren Patienten los war und dieser hier gehörte ganz offensichtlich zu der Sparte. Und was meinte er damit, dass Connor ihn auch immer so angesehen hatte?
    „Was ist mit Connor?“
    „Nichts, mein Junge“, wehrte Will Bennett gelassen ab und nahm die Tasse mit dem Tee vom Nachttisch. „Hier. Trink etwas und dann reden wir. Du kannst dir übrigens jeden weiteren Ablenkungsversuch sparen, ich bin geübt, was störrische Patienten angeht.“
    „Ach ja?“ Er nahm die Tasse an, weil er wirklich Durst hatte, ging aber gleichzeitig in Abwehrhaltung. „Dann hat Connor Ihnen wohl auch ein paar gute Kämpfe geliefert.“
    „Dir, nicht Ihnen, Junge. Und ja, mein Sohn hat mir in seinem Leben schon eine Menge Kämpfe geliefert, aber davon wird er dir selbst erzählen, wenn er es will. Jetzt trink den Tee.“
    Daniel schaute sein Gegenüber finster an, nachdem er die Tasse leer getrunken und zurück auf den Nachttisch gestellt hatte. „Nur fürs Protokoll, ich mag dich nicht, Will Bennett.“
    Er betonte das 'dich' und den Namen sehr deutlich, aber mit der folgenden Reaktion hatte er nicht gerechnet, denn statt verärgert zu sein, brach Dr. William Bennett in schallendes Gelächter aus.
    Und da war Daniel klar, dass neben ihm auf der Bettkante ein ernstes Problem für ihn saß. Connor hatte nicht nur die Statur und Größe seines Vaters geerbt, sondern auch dessen Haar und die hellblauen Augen. Doch während das schwarze Haar von Will Bennett durch viele graue Strähnen bereits an Intensität verloren hatte, schien bei seinen Augen genau das Gegenteil der Fall zu sein und als Connors Vater ihn wieder ansah, bereute Daniel es zum ersten Mal in diese Stadt gekommen zu sein.
    „Oh, Junge, ich werde es wirklich genießen dabei zuzusehen, wie du und Connor mit euren Sturköpfen aneinander prallt. Aber zuvor habe ich wohl selbst das Vergnügen, scheint mir. Also bringen wir es hinter uns.“
    „Ich habe keine Ahnung, was du meinst“, wehrte Daniel brüsk ab und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Eine kindische Geste, aber das war ihm völlig egal.
    „Das weißt du sehr wohl, deswegen wehrst du mich auch gerade so höflich ab“, ging Will Bennett zum Angriff über und legte den Kopf schräg, was Daniel an Connor erinnerte. „Dir ist bewusst, dass du im Moment schmerzfrei in deinem Bett sitzt?“
    „Und?“
    „Und... du fragst dich bereits, auch wenn du es mir gegenüber abstreiten wirst, seit du aufgewacht bist, wie das möglich ist, denn wir beide wissen, dass ich dir keine deine Superpillen in die Infusion gemischt habe. Ich würde übrigens wirklich gern wissen, wo du dieses Zeug her hast?“
    „Das geht dich einen Scheißdreck an.“
    Die Worte waren so schnell aus seinem Mund, dass Daniel sich vor sich selbst erschreckte. Im nächsten Moment tat es ihm leid, aber als Connors Vater ihn tadelnd ansah, gewann sein Sturkopf umgehend die Oberhand und er schluckte die Entschuldigung, die ihm auf der Zunge gelegen hatte, wieder herunter.
    „Daniel, wir können uns weiter wie zwei Erwachsene unterhalten oder ich mache dir ab sofort und dauerhaft Druck... such es dir aus. Ich bin Arzt und werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie du dich mit diesen Pillen zugrunde richtest.“
    Das war deutlich und es brachte ihn noch mehr auf die Palme. „Du kannst mich mal“, quetschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und funkelte sein Gegenüber wütend an. „Lass mich in Ruhe und mach deinen Kram, Doc. Wen willst du hier verarschen? Als ob dich wirklich

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