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Liebe ist staerker als Rache

Liebe ist staerker als Rache

Titel: Liebe ist staerker als Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Dann gewann jedoch ihr Stolz die Oberhand. Sie hob den Kopf. „Ich habe letztes Jahr mein Studium mit Auszeichnung bestanden. Wenn du mir nicht glaubst – du kannst gerne an der Universität von Bordeaux nachfragen.“
    „Und wer soll das finanziert haben, Maddie? Ein großzügiger Liebhaber? Oder hast du deine Prüfungen ‚auf der Couch‘ abgelegt?“

4. KAPITEL
    Ohnmächtige Wut erfasste Maddie. „Genau. Du hast es erfasst, Nic! Ich habe jeden einzelnen Dozenten verführt, um meinen Abschluss zu schaffen. Ich bin nämlich so fantastisch im Bett … und sie sind ja derart korrupt, dass es ganz einfach war.“
    Nic lief hochrot an. Normalerweise legte er Frauen gegenüber kein derart provozierendes Verhalten an den Tag. Allerdings ging ihm auch niemand so unter die Haut wie Maddie. Aber es ergab sich auch noch ein weiteres Problem. Sollte sie wirklich ihr Studium mit Auszeichnung bestanden haben, führte dies seine Vorurteile völlig ad absurdum. Plötzlich wurde ihm äußerst unbehaglich zumute. „Hast du dafür dein ganzes Geld ausgegeben?“
    Einen Moment glaubte er, sie würde seine Frage ignorieren. „Ich habe auf einem Weingut in Bordeaux gearbeitet, und der Eigentümer hat mein Studium finanziert“, antwortete sie schließlich steif.
    Sie hielt den Kopf gesenkt, und Nic hätte gern ihr Kinn angehoben, um ihr in die Augen blicken zu können. Er wagte es jedoch nicht, sie zu berühren – aus Angst vor seiner eigenen Reaktion. Womöglich würde er wieder die Kontrolle über sich verlieren und über sie herfallen.
    Plötzlich blickte sie auf und sah ihm mit ihren funkelnden grünen Augen geradewegs ins Gesicht. „Und bevor du fragst – ich habe nicht mit ihm geschlafen. Er vergibt jährlich ein Stipendium unter seinen Angestellten, und ich habe die Aufnahmeprüfung an der Universität bestanden. So einfach ist das.“
    „Wow! Ich bin beeindruckt“, gratulierte er. Aber eigentlich beherrschte ihn nur ein einziges Gefühl: ungezügeltes Begehren. Er sah, wie das T-Shirt ihre Brüste umspannte. Außerdem erhaschte er einen Blick auf einen schmalen Streifen Haut, wo das Hemd an der Taille hochgerutscht war. Sie hatte die Haare zu einem langen Zopf geflochten, aber ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Sie war schöner als alle anderen Frauen auf der Welt. Sein Herz schmerzte bei ihrem Anblick.
    Letzte Nacht, als er sie an sich gerissen hatte, wollte er sich und ihr nur beweisen, dass er immer noch Macht über sie hatte. Jetzt musste er wirklich den letzten Rest an Selbstbeherrschung aufbieten, um sie nicht einfach wie ein Neandertaler über die Schulter zu werfen und in seine Höhle zu schleppen.
    Aber er wollte mehr – so viel mehr. Er wollte diese Frau erkennen – im biblischen Sinne. Zwischen ihnen gab es noch eine „offene Rechnung“. Etwas, das seit acht Jahren zwischen ihnen schwelte.
    Wieso sieht er mich so an? fragte sich Maddie. Sie fühlte sich äußerst unbehaglich. Außerdem missfiel es ihr, dass er sich offensichtlich auf ihrem Land wie zu Hause fühlte. Sie verschränkte die Arme. „Ich möchte, dass du gehst – und zwar auf der Stelle. Du bist hier nicht willkommen.“
    „Ich möchte diese Briefe sehen! Die, die ich angeblich unterzeichnet habe“, forderte er unvermittelt.
    Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Diesen Wunsch konnte sie ihm schlecht abschlagen. Außerdem würde sie ihn dadurch endlich aus dem Weinberg bekommen. „Na gut“, stimmte sie unfreundlich zu. „Sie sind im Büro.“
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und lief zwischen den Weinstöcken entlang. In einiger Entfernung erblickte sie Hernan, der sie fragend anblickte. Sie machte eine Geste, dass alles okay sei, und stieg in Nics Wagen, der neben ihrem parkte.
    Er warf einen Blick auf ihren Jeep. „Dieser Wagen ist gemeingefährlich“, bemerkte er trocken.
    Maddie schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. „Das müsste doch ganz in deinem Sinne sein.“
    „Ich wünsche dir doch nicht den Tod, Maddie! Ich will einfach nur, dass du verschwindest. Das ist ja wohl ein Riesenunterschied.“ Er legte einen anderen Gang ein. „Wie lang warst du eigentlich in Frankreich?“
    Maddie zögerte. Es widerstrebte ihr, zu viel von ihrem Leben preiszugeben. „Mit einundzwanzig bin ich nach Frankreich gegangen. Vorher war ich ein Jahr in London.“
    „Das muss dann das Jahr gewesen sein, als ich dich in diesem Nachtklub sah.“
    Bei der Erinnerung an den verächtlichen Blick, den er ihr damals

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