Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
Vom Netzwerk:
seine Pläne fürs Haus waren recht vage geblieben. »Das habe ich alles im Kopf«, hatte er stets erklärt, wenn sie ihn wegen einer Budgetkalkulation oder Einzelheiten gedrängt hatte, damit sie bei eBay danach suchen konnte. Doch auf die Ideen in seinem Kopf hatte sie nun keinen Zugriff mehr.
    »Du könntest alles fliesen oder auch eine Fußbodenheizung einbauen«, schlug Lorcan vor. »Emer ist ganz scharf darauf.« Er grinste. »Im Winter wird sich vor allem der Hund darüber freuen. Wegen der warmen Pfoten, du weißt schon.«
    »Minton will einen Aga-Ofen«, entgegnete Juliet. »Er hat bereits einen Antrag gestellt. Außerdem hätte er gern einen beheizten Handtuchhalter im Bad.«
    »Die kleine Ratte hat einen ganz schön teuren Geschmack, was?«, stellte Lorcan ernst fest. Juliet fiel auf, dass Minton ihnen auf Schritt und Tritt gefolgt war, nun auf der oberen Treppenstufe saß und kerzengerade aufgerichtet alles beobachtete. »Ich gehe mal davon aus, dass du die Katzenklappe in der Küchentür nach draußen entfernen willst?«
    Angesichts Mintons strenger Überwachung musste Juliet lachen, doch dann hielt sie inne. Ein dicker Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Genau das war es, was sie nicht gewollt hatte – zu sehen, wie das Traumhaus langsam Gestalt annahm.
    »Vielleicht solltest du dich nur auf das Wesentliche beschränken«, erklärte sie mit einer Stimme, die selbst ihr deutlich zu hoch vorkam. »Eine Möglichkeit wäre, es in einen annehmbaren Zustand zu versetzen und es dann einfach« – Juliet zwang sich, so zu tun, als sei dies ihre eigene Idee und nicht etwa die ihres Vaters – »zum Verkauf anzubieten.«
    »Keine schlechte Idee«, erwiderte Lorcan und nickte ermunternd. »Ich habe schon eine Handvoll Häuser in dieser Gegend gesehen, die einen ordentlichen Preis erzielt haben. Und wenn Alec dann noch investiert … Ist das hier mein Tee? Milch und drei Stück Zucker, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Juliet löffelte ordentlich Zucker in Lorcans Tasse und schob diese dann über die Küchentheke zu ihm hinüber, während sie ihre Tasse fest umklammert hielt. Ihre Hände schienen nicht zu spüren, wie kochend heiß der Tee war.
    Lorcan nahm einen Schluck und seufzte anerkennend. »Ah, du hattest also schon einmal Handwerker im Haus.«
    »Nein. Aber Gärtner«, entgegnete Juliet, woraufhin er sie kurz dankbar anlächelte.
    Lorcan war eigentlich ganz nett, aber sie merkte deutlich, wie vorsichtig er war, da er die unsichtbare Grenze, die sie gezogen hatte, nicht überschreiten wollte.
    »Willst du den Rest des Hauses sehen?«, fragte Juliet schließlich.
    Sie fingen die Besichtigung im oberen hinteren Stockwerk an, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf den lang gezogenen Garten hatte.
    Nebenan konnten sie zwei rothaarige Mädchen sehen, die, umgeben von Spielzeug und Gartenmöbeln, kraftvoll auf einem Trampolin hüpften. Ihr Geschrei drang durch die geschlossenen Fenster herein, die wackelten, als Juliet und Lorcan die Treppen hinaufstiegen.
    »Ich denke, dass auch die Fenster ausgetauscht werden müssten«, stellte Juliet fest, als ihr die abgeblätterte weiße Farbe auf der Fensterbank draußen ins Auge fiel. Während des Winters hatte sich der Zustand der Fenster noch verschlimmert; die Farbe rollte sich wie die Zunge eines alten Schuhs auf und legte das nackte Holz darunter frei. »Wir hatten über eine Isolierverglasung nachgedacht, um uns vor …« Sie wollte eigentlich sagen: »…vor dem Lärm zu schützen«, schaffte es dann aber gerade noch rechtzeitig, die Kurve zu kriegen. »Um uns vor der kalten Zugluft zu schützen.«
    Lorcan nickte verständnisvoll. »Wohl eher, um Roisins und Florries Lärm draußen zu halten! Ich würde die beiden selbst gern schallisolieren.« Er riss eine Seite aus seinem Notizblock heraus und faltete sie mehrmals. »Manchmal glaube ich, dass Alec sich absichtlich direkt vor die Musikboxen stellt, bevor er nach Hause kommt – um sich taub zu machen. Hier.«
    Er verkeilte das Papier zwischen dem Fenster und dem Rahmen. »Das sollte fürs Erste reichen, damit die Fenster nicht mehr so klappern. Ich werde diesen Punkt auf jeden Fall auf die Liste setzen. Du hast vier Schlafzimmer hier oben?«
    Er stand auf der Schwelle zu Juliets und Bens Zimmer und warf einen Blick hinein. »Das ist das Schlafzimmer?«
    Juliets Beschützerinstinkt war mit einem Schlag geweckt. »Ja, aber das Zimmer ist okay …«
    Außer Ben und ihr hatte noch nie eine andere Person dieses

Weitere Kostenlose Bücher