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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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weil seine Mutter Richard Burton so verehrt. Er war sehr charmant. O Gott, es tut mir so leid.«
    »Ich verstehe nicht. Hast du ihm gesagt, er soll mir ein Darlehen anbieten?«
    »Nein, aber ich … Gott, ich habe ihm von deinen Geldsorgen erzählt.«
    »Grace! Warum um alles in der Welt …?«
    »Gott. Es tut mir so schrecklich leid! John, als Sie damals in der Sache mit dem Friedhof bei meiner Mutter waren, war sie hinterher ziemlich konfus und hat mich angerufen. Richard oder Olivier oder wie auch immer er heißen mag, war damals bei mir. Ich war mit ihm unterwegs, um für seine Mutter und seine ›Swester‹ ein verdammtes Haus zu finden. Jedenfalls habe ich auf dem Weg zu unserer Besichtigung kurz hier vorbeigeschaut. Ich habe Richard im Wagen zurückgelassen, während ich ins Haus gelaufen bin, um nach Mum zu sehen. Als ich wieder in den Wagen stieg, war ich ziemlich durcheinander und habe mit ihm darüber geredet. Er hat mich gefragt, wie viel das Haus wert ist und so Sachen. O Gott!«
    »Grace, es ist nicht deine Schuld. Ich habe den Kredit aufgenommen, weil ich nicht fähig war, die zehn Minuten zur Bank zu gehen. Das war der Grund.«
    »Rosemary, machen Sie sich keine Vorwürfe. Sie haben dieses Haus ganz allein gehalten«, sagt er und berührt sie an der Schulter.
    Sie lächelt, und ich muss plötzlich an den gemähten Rasen und an Mums sexy Aufmachung denken, während ich mich ernsthaft frage, ob zwischen den beiden was läuft.
    »Gott, er hat mich abends zum Essen eingeladen. Ich habe ihm viel mehr erzählt, als ich das normalerweise mache, und alles nur, weil er aus Rom ist.«
    »Wo waren Sie essen?«
    »Im Paradise.«
    »Hat er bezahlt? Das ist vielleicht weit hergeholt, aber hat er zufällig mit seiner Kreditkarte bezahlt?«
    »Äh … ich weiß nicht mehr. Doch. JA! Er hat mit seiner Karte bezahlt, und es schien ihm überhaupt nicht recht zu sein.«
    »Gut, Grace, vielleicht können Sie mich ins Paradise begleiten. Die müssten den Kreditkartenbeleg noch haben. Hat er Ihnen vielleicht seine Telefonnummer gegeben?«
    »Seltsamerweise nicht, und seit diesem Essen ist er komplett untergetaucht. Ich habe mich schon selbst deswegen verflucht.«
    »Tun Sie das nicht, Grace, diese Leute sind Profis. Okay, fahren wir ins Paradise … Ach, du liebe Zeit«, sagt er. »So habe ich das natürlich nicht gemeint.«
    Meine Mutter hält das natürlich für das Lustigste, was sie jemals gehört hat.
    »Bis morgen«, sagt John und verneigt sich vor meiner Mutter, ergreift ihre Hand und drückt seine Lippen darauf.
    Meine Mutter kichert wieder und ein wenig zu lange, dann spielt sie verlegen mit ihren Haaren.

70
    Ich erkenne einfach keinen Sinn darin. Ich hätte dieses Kind so sehr geliebt. Warum musste das passieren? Warum? Dies scheint die einzige Frage zu sein, die mich zurzeit beschäftigt. Warum? Warum? Warum? Tief in mir ist ein Schmerz, der die Antwort kennt: Du wolltest das Kind anfangs nicht, sagt er. Du hast es nicht verdient.
    Ich brauche etwas Positives, an das ich mich klammern kann, aber das ist momentan dünn gesät. Alles, was mir dazu einfällt, ist, dass das Paradise den Kreditkartenbeleg von Ricardo hatte. Das wird vorerst reichen müssen.
    »Grace«, ruft Wendy hinter ihrem Schreibtisch. »Kann ich kurz mit dir reden?«
    Wir sind allein im Büro.
    »Hm«, sage ich und starre traurig auf meinen Bildschirm.
    »Äh … es ist ziemlich wichtig«, fügt sie hinzu.
    »Wa…?« Ich hebe den Kopf, und Wendy macht ein besorgtes Gesicht.
    »O nein. Was habe ich angestellt?«, frage ich ängstlich.
    »Nichts. Wie kommst du darauf?«
    »Ich bin im Moment eine Art wandelnder Fluch. Vielleicht habe ich versehentlich auch dein Leben irgendwie ruiniert.«
    »Grace, nein. Du bereicherst mein Leben. Deshalb ist es ja so schwierig.«
    »Ich weiß. Anton will heiraten.«
    »Nein! Bist du immer noch auf Anton scharf?«
    »Hm. Aber weißt du, ich bin es gewohnt.«
    »Grace, das geht sicher wieder vorbei. Warum gönnst du dir nicht ein bisschen Posh Boy, um dich abzulenken?«
    Ich verziehe das Gesicht. Ich habe Posh Boy nicht mehr gesehen seit jenem feuchten Abend, als wir Bunga Bunga gemacht haben. Gleich danach ist er in die Filiale nach Cricklewood gewechselt. Er soll heute zurückkommen.
    »Worüber wolltest du mit mir reden?«
    »Na ja, du weißt ja, dass Freddie mir neulich von den zwangsprostituierten Mädchen erzählt hat.«
    »Mhm.«
    »Er erwähnte dabei diese Hilfsorganisation, die sich um ausgebeutete Frauen

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