Liebe mich... bitte nicht
hatte ihn wahnsinnig gemacht, dass sie ihm keine eindeutige Antwort gegeben hatte. Sie konnte unmöglich seinen trotteligen Cousin Steve ihm vorziehen und ihrer leidenschaftlichen Erwiderung seines Kusses nach zu urteilen, konnte er das erst recht nicht glauben.
Himmel! Der erste Kuss hatte ihn schon alle Beherrschung gekostet, die er zu der Zeit aufbringen konnte. Aber der Flug, die Zeit mit seiner Familie, und sie zu beobachten, wie sie sich bei den Spielen langsam entspannte, hatte ihn wahnsinnig vor Begierde gemacht.
Steve in ihrer Nähe zu sehen, ging ihm plötzlich schrecklich auf den Geist, obwohl er seinen Cousin eige ntlich recht gut leiden konnte.
Genau in diesem Moment entdeckte er Beth auf der Veran da. Sie blickte mit ihren goldenen, strahlenden Augen in den hell erleuchteten Himmel und sah dabei so wunderschön aus, dass ihm sofort wieder heiß wurde. Als er jedoch sah, wer sich hinter ihrem Rücken an sie heranschlich, wurde aus dem Gefühl heißer Sehnsucht, qualmende Eifersucht und Wut.
Mit wenigen schnellen Schritten stand er auf der Veranda und zog Steve grob von Beth weg, der gerade etwas wie „I ch werde dich ganz sanft küssen“, von sich gab. Mac sah Rot. Mit aller Kraft landete seine Faust in Steves Gesicht, dessen Kopf nach hinten flog und der daraufhin lautstark fluchte.
„Was ist denn nur los mit dir , du Idiot?! Die ganze Zeit ignorierst du sie, aber sonst darf sie auch keiner haben oder was?!“
Mac schüttelte seine Hand aus. Verdammt! Niemand sagte einem, dass das so weh tat. Steve hatte ja keine Ahnung, dass Mac nur so getan hatte, als würde es ihn nicht besonders interessieren was sie tat, damit sie sich nicht von ihm in die Ecke gedrängt fühlte und sich zurückzog.
Er blickte sich um, doch Beth war nicht mehr da.
„Beth?“
Susan Sullivan stapfte wütend die Treppenstufen zur Veranda hinauf , direkt auf ihren Sohn zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Bist du verrückt geworden? Warum schlägst du deinen Cousin?“
Steve hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet und blickte kampfeswütig in Macs Richtung. „Denk gar nicht erst daran!“, stoppte Susan, Steve. „Du wusstest, dass Mac Beth als seine Begleitung mit hierher gebracht hat. Herrgott! Ihr seid doch keine Kinder mehr!“
Mac wandte sich wutschnaubend ab und suchte die Dunkelheit nach Beth‘ Gestalt ab.
„Sie ist nach oben gegangen. Schien ziemlich wütend zu sein“, informierte ihn sein Schwager Tom und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan, wenn jemand sich so an Anna heranmachen würde.“
Mac nickte dankbar und verschwand ins Haus.
Dieser Vollidiot! Was zur Hölle dachte er sich dabei, seinen Cousin niederzuschlagen?
Einerseits war Beth ihm unglaublich dankbar, weil sie nicht gewusst hatte, wa s sie tun sollte. Immerhin war Steve ein Teil der Familie, sie hätte ihn schlecht ohrfeigen können, nachdem die ganze Familie sie so freundlich aufgenommen hatte. Und Mac hatte den ganzen Abend nicht den Eindruck hinterlassen, als hätte er besonders viel Interesse an ihr, bis um Mitternacht...
Andererseits hasste sie es, dass er sich derart hatte gehen lassen. Sie hätte ihn nicht für einen gewalttätigen Typ gehalten und nach seiner leidenschaftlichen Attacke auf sie, wäre sie im Traum nicht darauf gekommen. Aber es hatte sie fürchterlich erschrocken, dass er Steve nicht nur von ihr weggezogen, sondern mit welcher Kraft er seinem Cousin die Faust ins Gesicht gejagt hatte.
Nachdem sie sich ein wenig Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, fühlte sie sich wieder einigermaßen klar im Kopf, hatte jedoch keine Lust mehr, nach draußen zurückzukehren.
Auf ihrem Zimmer angekommen, ließ sie sich auf das schmale Bett sinken und atmete einige Male tief durch. Doch bevor sie sich vollständig beruhigt hatte, platzte Mac in ihr Zimmer... sein Zimmer.
„Wo bist du gewesen?“, fragte er fordernd und mit einer Intensität in seinen schwarzen Augen, die ihr Schauer über den Rücken jagten. Gute Schauer , entschied sie. Aber er war verrückt geworden, sie würde ihn sicher nicht in ihr Bett bitten.
Schnell stand sie auf, um mehr Raum zwischen ihnen zu schaffen und starrte ihn so böse sie konnte an. „Ich hatte keine Lust, mir anzusehen, wie du deinen Cousin völlig ohne Grund verprügelst.“
Er lachte verbittert auf. „Oh, willst du mir ernsthaft erzählen, du wolltest ihn küssen ? Denn das hätte er getan, wenn ich
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