Liebe mich so wie damals
ausgewogenen Ernährung.“
„Bist du neuerdings unter die Ernährungsberater gegangen?“, fragte sie spöttisch.
„Das weiß man auch so. Aber du musst zugeben, dass es ziemlich professionell klang, findest du nicht?“
Jetzt musste sie lachen. „Pass auf, dass du dich nicht verrenkst, wenn du dir auf die Schulter klopfst“, murmelte sie amüsiert.
Sie aßen in entspannter Atmosphäre, und die gelöste Stimmung hielt an, während sie genossen, was Zach hatte zubereiten lassen.
„Die Mousse au Chocolat ist ein Gedicht“, sagte Arielle und seufzte zufrieden, während sie ihren Nachtisch beendete. „Die beste, die ich je gegessen habe.“
„Für mich steht außer Frage, dass Maria Lopez die beste Köchin im Staate Texas ist.“
„Nach diesem Essen kann ich das nur bestätigen.“ Arielle stand auf.
Als sie begann, das Geschirr zusammenzuräumen, hielt Zach sie am Handgelenk fest und zog sie sanft auf seinen Schoß.
„Lass das“, sagte er. „Ich kümmere mich gleich um den Abwasch.“
„Aber …“
„Arielle, wir müssen noch einmal über Aspen reden.“
„Zach, ich …“
„Ich habe dir schon früher etwas dazu erklären wollen, aber da wolltest du mich ja nicht anhören. Dieses Mal musst du es tun. Ich werde dir die ganze Geschichte erzählen. Auch, warum ich einen anderen Namen benutzt habe und warum ich an jenem Morgen so schnell verschwunden bin.“
Arielle sah ein, dass sie sich nicht länger dagegen sträuben konnte, ob sie gern hörte, was er ihr zu sagen hatte, oder nicht. Schließlich mussten sie früher oder später zu einer gütlichen Einigung kommen und klären, wie ihre gemeinsame Sorge für die Zwillinge aussehen sollte. Das erforderte ein Mindestmaß an gegenseitigem Vertrauen, und das ließ sich nicht aufbauen, solange Dinge wie diese unausgesprochen zwischen ihnen standen.
„Also gut“, sagte sie. „Ich höre.“
Zach atmete einmal tief durch, bevor er zu erzählen begann. „Zuerst zu dem Namen. Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, unter einem anderen Namen zu reisen, wenn ich eins meiner Hotels besuche, um mir ein Bild von der Qualität des Hauses zu machen.“
„Und das gelingt?“, fragte Arielle erstaunt nach. „Es gibt doch dort bestimmt Leute, die dir schon begegnet sind, und die dich wiedererkennen.“
„Sicher. Aber ich richte es immer so ein, dass der Manager gerade in Urlaub oder auf einem Seminar ist. Außerdem sind die Hotels groß genug, sodass ich jemandem aus dem Weg gehen kann. Für alle, die mich nicht kennen, bin ich dann …“
„Tom Zacharias“, ergänzte Arielle. Allmählich begriff sie.
„Genau. So werde ich behandelt wie jeder andere Gast auch. Das ist der Sinn der Sache. Ich möchte ein realistisches Bild davon haben, wie der tägliche Betrieb abläuft, wie es um den Service, die Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und so weiter bestellt ist. Das würde ich nie herausbekommen, wenn ich als Chef des Unternehmens meinen Besuch ankündige. Ich wüsste nie, wo ich den Hebel für Verbesserungen oder Veränderungen ansetzen muss.“
Diese Erklärung konnte Arielle nachvollziehen. Trotzdem hätte er sich ihr gegenüber nicht als „Tom Zacharias“ vorstellen müssen, fand sie. „Aber mir hättest du doch deinen richtigen Namen verraten können Oder stehen die weiblichen Hotelgäste auch mit auf deiner Checkliste bei den Inspektionsreisen?“
„Nein, Arielle, bestimmt nicht.“ Er sah sie ernst an. „Ich bin noch nie auch nur auf die Idee gekommen, eine Frau, die Gast in einem meiner Häuser ist, zu einem romantischen Abendessen einzuladen.“
Sie glaubte ihm, konnte sich die nächste Frage jedoch nicht verkneifen. „Und warum war das bei mir etwas anderes?“
„Na ja, zunächst einmal warst du die hübscheste Frau weit und breit und außerdem verdammt sexy. Aber nicht nur das. Ich fand dich auf Anhieb humorvoll, intelligent, schlichtweg hinreißend. Ich erinnere mich noch genau an unsere Begegnung auf der Silver-Queen-Abfahrt. Dir haben die Knie geschlottert, weil du dich auf eine Piste verirrt hattest, die sogar fortgeschrittenen Skifahrern einiges abverlangt. Trotzdem hast du dir nichts anmerken lassen und bist mit dem Mut der Verzweiflung da tatsächlich heil heruntergekommen. Ich habe dich dafür ziemlich bewundert, Liebes.“
Bei seinem Lächeln wurde ihr warm ums Herz. Doch Arielle ließ sich nicht beirren. „Na schön. Aber das erklärt alles nicht, warum du mir nicht wenigstens später deinen richtigen Namen verraten
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