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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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hast. Du hattest immerhin fast eine Woche Zeit dazu.“
    „Das stimmt, Arielle. Ich hätte es tun sollen.“ Er streichelte ihr die Wange. „Ich weiß es auch nicht. Es ging alles so schnell mit uns. Es hat mich regelrecht überrollt.“ Dann wurde seine Miene sehr ernst. „Dass ich an jenem Morgen ohne Abschied verschwunden bin, hat noch einen anderen Grund. Es war ein Notfall. Ich hatte einen Anruf bekommen und erfahren, dass meine Schwester sehr schwer verunglückt war. Daraufhin bin ich ziemlich kopflos aufgebrochen. Ich schwöre dir, wenn ich nicht so durcheinander gewesen wäre, hätte ich dich nicht zurückgelassen, ohne mich von dir zu verabschieden oder dir wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen.“
    Arielle war überrascht und erschrocken. „Was ist passiert?“ An so eine Möglichkeit hatte sie überhaupt nicht gedacht.
    „Lana hatte einen Autounfall, der sie beinah das Leben gekostet hätte. Ich habe nur noch daran gedacht, so schnell wie möglich zu ihr zu kommen.“
    „Mein Gott!“, rief Arielle aus. Sie überlegte. Zach hatte seine Schwester das eine oder andere Mal erwähnt, aber Arielle konnte sich nicht erinnern, ob er über sie in der Gegenwarts- oder Vergangenheitsform gesprochen hatte. „Was ist mit ihr?“, fragte sie unsicher.
    „Den Umständen entsprechend geht es ihr wieder einigermaßen gut. Die Zeit nach dem Unfall war sehr hart für sie. Erst vor Kurzem hat sie wieder mit ihren ersten Gehversuchen begonnen.“
    Arielle schlang ihm die Arme um den Hals. Es musste furchtbar gewesen sein, was Zach durchgemacht hatte. Wenn sie sich in seine Lage versetzte und sich vorstellte, fast einen ihrer Brüder zu verlieren, hätte sie ganz bestimmt genauso reagiert.
    „Ich habe durchaus daran gedacht, den Kontakt zu dir wieder aufzunehmen. Aber bis Lana wirklich über den Berg war, war so viel Zeit vergangen, dass ich dachte, dass es besser und leichter für uns wäre, alles auf sich beruhen zu lassen. Ich war sowieso davon überzeugt, dass du nichts mehr von mir wissen wolltest.“ Er nahm Arielle in die Arme und drückte sie zärtlich an sich. „Heute sehe ich das in etwas anderem Licht, Liebes. Ich hätte dich anrufen und dir erzählen sollen, was passiert war. Es war falsch, dich im Unklaren zu lassen.“
    „Dann hatte“, erwiderte sie nachdenklich, „Dereks schwierige Phase, von der du gesprochen hast, als du Freitag in meinem Büro warst, sicherlich auch mit dem Unfall zu tun.“ Allmählich begann sie die Zusammenhänge zu begreifen.
    Zach nickte. „Es hat ihn ziemlich mitgenommen. Er ist ja viel zu klein, um wirklich zu verstehen, was passiert ist. Wie sollte man ihm erklären, dass seine Mutter plötzlich nicht mehr für ihn da sein konnte? Auch wenn er ein paar Mal über die Strenge geschlagen ist, ist er an sich ein lieber Kerl.“
    „Das kann ich nachvollziehen. So etwas hätte jedes Kind aus der Bahn geworfen.“
    „Er fängt sich bestimmt. Lana ist wieder zu Hause und für den Kleinen da. Langsam kehrt der gewohnte Alltag zurück. Und bald wird Derek das Sicherheitsgefühl zurückgewinnt, das er braucht.“ Er küsste sie sanft auf den Hals. „Vielleicht verstehst du mich jetzt besser. Ich möchte, dass du auch ein bisschen mehr Sicherheit gewinnst.“
    Sie lachte leise, weil er sie am Hals kitzelte. „Wieso? Hältst du mich auch für verhaltensgestört?“
    „Das muss ich mir noch überlegen“, antwortete er scherzhaft.
    Sie konnte sich nun einiges besser erklären, bis zu einem gewissen Grad sogar, warum er sich später nicht bei ihr gemeldet hatte. Vielleicht hatte er recht, dass es leichter für sie beide gewesen wäre, hätten sie ihr Abenteuer in Aspen als schöne Erinnerung behalten und es dabei belassen. Wäre da nicht ihre Schwangerschaft dazwischengekommen. Traurig war nur die Erkenntnis, die sich Arielle aufdrängte: Zach hätte, wenn er sie später angerufen hätte, nur erklären wollen, was vorgefallen war. Er hätte sich nicht gemeldet, um an die wunderschöne Zeit voller Leidenschaft und Hingabe anzuknüpfen.
    „Lass dir das alles mal durch den Kopf gehen, Liebes“, sagte er ihr leise ins Ohr. „Am besten, du gehst nach drüben ins Wohnzimmer und legst die Beine hoch.“
    Ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken, als sie seinen warmen Atem an ihrem Hals spürte. Und ihr wurde heiß, als Zach sie zärtlich auf den Mund küsste. Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu besinnen, dann erklärte Arielle: „Nein, das ist nicht fair. Du hast

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