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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Pick-up auf den Parkplatz einer Tankstelle. »Das Hyatt ist nur noch einen Kilometer von hier. Dave und ich bleiben dir dicht auf den Fersen. Und jetzt hör mir mal gut zu, Jamie. Sollte Harlan den Vorschlag machen, ein Zimmer zu nehmen, dann musst du mir auf jeden Fall die Zimmernummer durchgeben, egal, wie du das anstellst. Wiederhole sie laut, tu irgendwas, aber sorg dafür, dass ich es hören kann.«
    Jamie nickte. »Mir passiert schon nichts, Max.«
    »Und noch was. Wenn dir irgendwas nicht gefällt, irgendwelche Überraschungen, egal, dann schreist du, was das Zeug hält. Dave und ich werden notfalls die Tür eintreten, aber ich will nicht, dass du irgendwelche Risiken eingehst. Und wenn wir auffliegen, das ist mir egal! Deine Sicherheit geht vor.«
    »Ich werde gut aufpassen, Max, ich versprech’s.«
    Sie stiegen beide aus und Jamie ging um den Wagen herum und stieg auf der Fahrerseite wieder ein. Sie merkte, dass ihre Hand zitterte, als sie den Gang einlegte. Dann fuhr sie wieder auf die Straße und machte sich auf den Weg zum Hotel.
    Als sie mit ihrer Rostlaube vor dem imposanten Gebäude vorfuhr, wurde sie von dem Pagen mit gemischten Blicken begrüßt. Sie war nicht sicher, was ihn mehr erstaunte: der Zustand ihres Wagens oder der Anblick von Flohsack auf der Ladefläche.
    Lächelnd reichte sie dem jungen Mann ihre Wagenschlüssel. »Der Wagen ist ’ne Rarität«, sagte sie mit einem Wink auf den Schrotthaufen. »Bitte passen Sie auf, dass Sie keinen Kratzer reinmachen.«
    Der Jüngling schaffte es, keine Miene zu verziehen. »Sehr wohl, Ma’am. Ich werde gut Acht geben. Und der Hund?«
    »Der ist versorgt. Er hat Wasser und Futter.«
    »Fürchten Sie nicht, dass man ihn stehlen könnte?«
    Jamie rückte ihre Perücke zurecht. »Halten Sie das für wahrscheinlich?«
    Er musterte das Tier. »Wenn ich’s mir recht überlege, wohl nicht.«
    Sie wurde in der Lobby bereits von Ward Reed erwartet. Er wies mit einer Armbewegung zum Lift. »Reverend Rawlins hat beschlossen, das Essen mit Ihnen in seiner Privatsuite einzunehmen. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    Jamie konnte ihre Überraschung nicht verbergen. Sie hoffte nur, dass Max und Dave irgendwo in der Nähe waren.
    »Der Reverend hat hier eine eigene Suite?«, sagte sie mit lauter, überraschter Stimme. »Meine Güte. Seine eigene Suite.«
    »Er hat oft in Knoxville zu tun. Außerdem hat er gelegentlich Gäste, Kirchenmänner, Predigerkollegen, Sie verstehen? Und in Sweet Pea gibt es keine anständigen Hotels.«
    Das hatte Jamie ja bereits zu ihrem Leidwesen erfahren.
    Der Lift ging auf, und sie warteten, bis er sich geleert hatte, bevor sie eintraten. Jamie spürte, wie sich ihre Nackenmuskeln vor Nervosität verkrampften. Reed drückte auf den obersten Knopf. »Wow, ganz rauf, wie? Ich wette, von da oben hat man eine fantastische Aussicht.«
    Reed lächelte steif. »Ja. Reverend Rawlins meint, da fühlt er sich dem Himmel näher.«
    Jamie nickte, als könne sie das gut verstehen. Sie versuchte ruhig zu bleiben, während sie im Expresslift nach oben sausten, aber der Gedanke, gleich Harlans Privatsuite betreten zu müssen, verursachte ihr ein klammes Gefühl. Dann kam ihr der Gedanke, wie toll sich das in ihrer Story ausmachen würde, und sofort fühlte sie sich wieder besser.
    Ein melodiöses Klingeln riss sie aus ihren Gedanken.
    »So, da wären wir«, erklärte Reed und hielt Jamie die Tür auf. Sie folgte ihm zu einer Tür am Ende eines langen Gangs. »Na so was! Zimmer Nummer zwölf-zehn! Wie mein Geburtstag! Ich bin am zehnten Dezember geboren. Aber fragen Sie mich bloß nicht nach dem Jahr!« Sie lachte herzlich gekünstelt über ihren eigenen Scherz. Reed verzog keine Miene.
    Er klopfte dezent an und schob dann eine Karte ins Schloss. Es klickte, und er drückte die Tür auf. »Gehen Sie ruhig rein. Ich hole Sie dann wieder ab, wenn Sie fertig sind.«
    Jamie fand sich in einem großen, geschmackvoll eingerichteten Zimmer inklusive kleiner Einbauküche wieder. Auf dem Kaffeetisch stand ein Strauß frischer Blumen.
    Harlan kam von der Dachterrasse herein. Er lächelte sie warm an. »Schön, dass Sie da sind, Jane.«
    »Sie haben’s aber hübsch hier«, sagte sie, ein wenig verlegen.
    »Danke.« Er ging zu ihr, berührte spielerisch eine ihrer roten Locken, wickelte sie um seinen Finger. Er blickte ihr tief in die Augen. »Ich freue mich, Sie zu sehen.« Sein Finger streichelte über ihre Wange, glitt an ihrem Hals entlang, blieb auf ihrer

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