Liebe, nichts als Liebe
sieht sie in ihm etwas, das sie an unseren Vater erinnert? Sein Tod hat eine große Leere in ihrem Leben hinterlassen."
Endlich begann Jared zu verstehen, warum sich seine Mutter möglicherweise zu diesem Mann hingezogen fühlte ... einem Mann von eiserner Willensstärke, der Elizabeth herausforderte. Und was die Leere in ihrem Leben betraf ... Jared konnte ihr dieses Gefühl nur allzu gut nachempfinden. Dankbar nickte er Nathan zu.
„Wir werden in diesem Punkt sehr behutsam vorgehen", sagte sein großer Bruder beschwörend. „Es gilt, jedes Gefühl von Demütigung zu vermeiden, falls Mum wirklich von Santiso getäuscht wurde. Wir dürfen ihre Selbstachtung nicht verletzen. Hast du das auch Tommy deutlich gesagt?"
„Nein, ich war zu wütend", gestand Jared. „Ich ... habe mich verraten gefühlt."
Nathan nickte verständnisvoll. „Du warst ihr ja auch immer am nächsten. Und wenn es hart auf hart kommt, wirst du für sie wieder an erster Stelle stehen, da bin ich sicher.
Ich werde Tommy anrufen und noch einmal mit ihm darüber sprechen, okay?"
Es war fast wie in ihrer Kindheit, als Nathan ständig die Dinge für seinen kleinen Bruder in Ordnung gebracht hatte. Jared lächelte. „He, ich bin inzwischen erwachsen."
Nathan lachte gutmütig. „Das weiß ich. Ich wollte dir nur Zeit ersparen." Sein Gesicht wurde wieder ernst. „Miranda hat Recht, Christabel kam ganz verweint ins Haus zurück ..."
„Es wäre sehr nett, wenn du Tommy anrufen würdest, dann kann ich mich jetzt um sie kümmern. Und ... danke, Nathan." Er legte seinem großen Bruder eine Hand auf die Schulter und schluckte. „Du hast mich nie im Stich gelassen, und es ist gut, zu wissen, dass du immer noch für mich da bist."
„Wir sind füreinander da", antwortete Nathan schroff. „Immer."
Jared winkte Miranda zu, wandte sich ab und verließ das Wohnzimmer, überwältigt von Gefühlen, die ihm das Leben lebenswert machten. Gefühle, an denen er Christabel teilhaben lassen würde, sobald sie mit ihm verheiratet sein würde. Sobald und nicht falls!
Entschlossen ging Jared in den Schlafzimmerflügel, wo Christabel und Alicia in zwei benachbarten Zimmern untergebracht worden waren. Alle Möglichkeiten waren berücksichtigt, die notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet. Seine Brüder standen zu ihm. .„King's Eden" war „King's Eden". Es würde früh genug und unweigerlich Morgen werden, aber zunächst einmal galt es, diese Nacht durchzustehen, und Christabel brauchte seine Liebe.
Und nicht nur das. Er musste erreichen, dass sie an seine Liebe glaubte. Dazu war Handeln erforderlich.
Jared klopfte sacht an Christabels Tür, um Alicia im Nebenzimmer nicht zu wecken, wartete einige Sekunden und klopfte erneut, als sich nichts rührte. Wieder lauschte er vergebens. Schlief sie vielleicht schon? Er blickte auf die Uhr. Immerhin war schon über eine Stunde vergangen, seit Christabel von ihm fortgegangen war.
Doch plötzlich wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet. „Wer ist da?" flüsterte Christabel heiser.
„Ich bin's. Jared."
Sie atmete tief ein. „Für heute Abend ist alles gesagt", antwortete sie dann ausdruckslos und resigniert.
„Ich möchte einfach nur mit dir zusammen sein, Christabel", erklärte er beschwörend.
Jared spürte, wie sie mit sich kämpfte, und drückte die Tür kurz entschlossen auf. Ihm begegnete kein Widerstand, aber auch kein Willkommen. Im sanften Licht einer Tischlampe sah er Christabel an der Wand hinter der Tür lehnen, blass und matt, als wäre ihr alles egal. Sie hielt den Kopf gesenkt, Tränen rannen ihr über die Wangen. Ihr langes schwarzes Haar war wild zerzaust. Miranda hatte ihr ein weißes Satinnachthemd geliehen, das überaus sexy war, doch Christabel war sich in diesem Moment ihrer erotischen Ausstrahlung nicht bewusst. Sie hielt die Augen fest geschlossen, als wollte sie Jared ausschließen.
Er machte die Tür zu und zog Christabel in seine Arme. Sie ließ es willenlos geschehen und lehnte den Kopf matt an seine breite Schulter. Jared streichelte sie zart und hüllte sie in die tröstliche Wärme seiner Liebe ein.
Schließlich seufzte sie tief und legte ihm die Arme um die Taille. „Es tut mir Leid, dass es so ist... wie es ist", flüsterte sie. „Es war nie meine Absicht, dich ... oder deine Familie ... mit hineinzuziehen."
„Ich weiß", sagte Jared sanft. „Und es tut mir Leid, dass du das alles so lange allein ertragen musstest."
„Ich habe ja Alicia." Sie schien sich damit
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