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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
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Digitalkamera aus der Handtasche.
    »Oh. Okay«, war alles, was Tessa darauf erwiderte, ehe sie ihre Nase wieder in das Buch steckte.
    »Mann, kannst du nicht endlich aufhören, zu lernen?«, regte sich Lyssa auf und knüllte die leere Gummibärchenpackung zusammen.
    »Noch nicht. Erst nach …«
    »Notenschluss«, ergänzten die anderen Tessas Satz, worauf sie die Unterlippe vorschob und mit den Schultern zuckte. »Wenn ihr es wisst, warum fragt ihr mich dann dauernd?«
    Lyssa verdrehte genervt die Augen. »Streberin!«
    »Hört mal«, warf Heather ein, »habt ihr eigentlich für Griechisch und Latein gelernt? Morgen sind wir dran.« Tessa und Lucy nickten.
    Lyssa hingegen stöhnte. »Wozu muss ich tote Sprachen lernen?«
    »Griechisch ist keine tote Sprache, Dummchen.«
    Lyssa wurde rot. »Aber Latein«, beeilte sie sich zu sagen.  
    »Ja, Latein schon. Hey, Erin, schreibst du die Tests mit oder hast du eine Sonderausnahmegenehmigung?«
    »Nein, hab ich nicht. Natürlich schreib ich mit.«
    »Aber bist du denn mit unserem Stoff vertraut?«
    »Ja, jetzt schon. An meiner alten Schule waren wir noch nicht so weit, aber ich hatte genug Zeit, um das aufzuholen.«
    Die Mädchen starrten sie verblüfft an.
    »Du hattest genug Zeit? Was soll das denn heißen? Ihr seid doch erst vor einer Woche hergezogen.«
    »Ich hab mich schon vor dem Umzug erkundigt, in welchen Fächern ich etwas nachholen muss, deshalb …« Sie ließ den Satz unvollendet und blickte neugierig zu den Jungs hinüber, die mit ihren Skateboards zum Teil gefährlich aussehende Tricks zum Besten gaben.
    »Oha, bekommt Tessa da etwa Konkurrenz in Sachen schulischer Bestleistung?«
    »Quatsch«, tat Lucy Heathers Äußerung kopfschüttelnd ab, »sie wollte nur mit uns auf einer Wellenlänge sein. Stimmt’s, Erin?«
    Sie nickte geistesabwesend und hob die Kamera.
    »Was tust du da?«
    »Mann, Lyssa, das siehst du doch. Sie macht ein Foto.«
    »Stimmt«, pflichtete Erin Tessa bei, »was die Jungs da draufhaben, ist irre.«
    »Hm, das ist aber nicht unser vorgegebenes Thema im Kurs. Wir müssen ein Foto von etwas oder jemandem machen, der oder das uns berührt oder beeindruckt und erklären, warum das so ist«, erinnerte Lucy sie.
    Rasch betätigte Erin den Auslöser, um einen Jungen mit roter Schildkappe einzufangen, der gerade mit seinem Skateboard auf ein Geländer sprang, daran hinunterrutschte und sicher wieder auf dem Boden landete. Er trug ein schwarzes T-Shirt und blaue Jeans, dazu auffällig hervorstechende rote Turnschuhe. Sie erwischte ihn noch in der Luft und nickte zufrieden.
    »Ich weiß, Lucy, das hier ist nur zur Übung. Ich fotografiere immer und überall, weil es mir Spaß macht.«
    »Gutes Argument. Nichts dagegen einzuwenden.«
    »He Erin, siehst du den Typen da drüben?«, fragte Heather und zeigte auf einen großen Jungen mit weißer Schildkappe, gelbem T-Shirt und schwarzen Jeans. »Das ist Brandon. Mein Freund.«
    Erin zielte mit der Kamera auf ihn und schoss ein Foto, gerade als er eine Drehung in der Luft vollführte. Auf der Unterseite seines Skateboards waren Totenköpfe zu erkennen.
    »Habt ihr jetzt endlich miteinander gepoppt?« Alle Augenpaare richteten sich tadelnd auf Lyssa.
    »Das heißt Liebe machen! Musst du immer so vulgär sein?«
    »Ach was, so oder so, es kommt doch auf dasselbe raus. Also habt ihr schon?«
    Heather wurde rot. »Nein, ähm, haben wir nicht.«
    »Und wann tut ihr es endlich?« Lucy schnappte empört nach Luft.
    »Also, jetzt reicht’s aber. Das geht niemanden etwas an.«
    »Doch«, meldete sich Tessa plötzlich zu Wort, »uns.«
    »Hey, wir sind noch nicht so lange zusammen …«, versuchte Heather mit hochrotem Kopf zu erklären, aber Lyssa ließ das nicht gelten.
    »Papperlapapp! Über zwei Monate schon. Willst du nicht oder er?«
    Erin knipste weiter Fotos, während die anderen darüber diskutierten, wann der richtige Zeitpunkt war, mit einem festen Freund zu schlafen.
    »Ihr seid ja nur neidisch, weil ich die Einzige bin, die einen Freund hat.«
    »Pff! Neidisch! Das glaubst auch nur du. Was meinst du dazu, Erin?«
    Sie schaffte es gerade noch, den Sprung des Jungen mit der roten Schildkappe an der oberen Kante der Halfpipe einzufangen, bevor Lucy ihr auf die Schulter tippte.
    »Ich? Keine Ahnung. Ich hab in Sachen Jungs absolut keine Erfahrung und kann deshalb nicht mitreden.«
    Stille trat ein. Verwundert drehte Erin den Kopf und stutzte, als die Mädchen sie ungläubig anstarrten.
    »Du … du

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