Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
Vom Netzwerk:
hattest noch keinen Freund?« Tessa.
    »Hast noch nie geküsst?« Lyssa.
    »Oder gegrapscht?« Heather.
    »Das ist … krass.« Lucy.
    »Tja, ich hatte bisher weder Zeit noch Interesse …«
    »Bitte?«, stieß Lyssa ungehalten heraus. »Erin Young! Ein Mädchen, das aussieht wie Julia Stiles und dem die Jungs scharenweise nachlaufen …«
    »Moment, das tun sie gar nicht. Und ich sehe überhaupt nicht aus wie Julia …«
    »Und ob«, unterbrach Lucy sie. »Das tust du.«
    »Ja, das tut sie. Genau wie in dem Film, Zehn Dinge, die ich an dir hasse, mit Heath Ledger.«
    Ein Seufzen ging durch die Reihe. »Oh, ja, Heath Ledger. Schade um ihn. Er war heiß.«
    »Ja, sehr schade.« Erin fand es amüsant, wie schnell die Mädchen von einem Thema zum nächsten sprangen. »Du hast keinen Grund zum Seufzen, Heather, du hast ja Brandon.« Erin lächelte und richtete die Kamera wieder auf die Skater. Sie bewunderte deren Mut und Ausdauer und wünschte sich, nur einen Teil davon selbst aufbringen zu können.
    »Apropos. Kommst du am Freitag in vier Wochen zu meiner Geburtstagsparty? Würde mich echt freuen.«
    »Was, du hast Geburtstag?«, tat Tessa überrascht und schnitt eine Grimasse.
    »O Mann, echt?«, stöhnte Lyssa mit verhaltenem Lachen.
    »Mensch, Heather, so was musst du doch früh genug ankündigen«, tadelte Lucy sie kopfschüttelnd.
    »Jaja, ihr könnt mich nicht für blöd verkaufen, Mädels, die Einladungskarten gingen schon vor zwei Wochen raus. Die Verarsche funktioniert nur einmal in zwei Jahren.«
    »Schade«, meinte Tessa und stibitzte Lyssa ein Gummibärchen aus der Packung, die sie eben öffnete.
    »Kommst du, Erin? Ist mein sechzehnter Geburtstag, den will ich mit allen feiern, die ich mag. Meine Eltern organisieren extra ein Partyzelt, das wir hinten im Garten aufstellen. Und sie sind so nett und verziehen sich zu den Nachbarn, damit ich mich als Gastgeberin aufspielen kann, sobald die Häppchen und Getränke vom Partyservice geliefert worden sind. Irre, oder? Fehlt grad noch, dass Dad mir ein Auto schenkt.«
    Lyssa brachte den Mund nicht mehr zu. »Das wär so was von krass.«
    »Ich weiß. Also, Erin?«
    »Ich komme gern, danke für die Einladung.«
    »Super! Dann können wir auch gleich dein Jungs-Problem beseitigen.«
    »Mein … Jungs-Problem?«
    »Genau! Wir finden sicher einen schnuckligen Typen für dich, mit dem du deine Erfahrungen machen kannst.« Lucy sagte das so ernst, dass Erin mulmig zumute wurde.
    Um nicht weiter darauf eingehen zu müssen, wandte sie sich wieder den Skatern zu und stieß einen erschrockenen Laut aus, als der Typ mit der roten Schildkappe plötzlich vor ihr stand.
    »Warum fotografierst du mich?«, fuhr er sie mit giftigem Blick an. Sie war so platt, dass sie sekundenlang kein Wort herausbrachte.
    »Ähm, das ist nur … für ein Schulprojekt. Ich bin im Fotografierkurs und …«
    Ungefragt nahm er ihr die Kamera aus der Hand und musterte sie skeptisch, als wäre sie irgendein unerforschter Gegenstand.
    »… wenn dir die Bilder nicht gefallen, lösche ich sie natürlich wieder. Aber ich habe nicht nur dich fotografiert, sondern alle, die hier ihre Tricks zeigen«, versuchte sie, zu erklären.
    Aber er war schon dabei, sich die Fotos auf dem Display anzusehen. »Ich hätte dich sowieso um Erlaubnis gefragt, bevor ich sie …«
    »Schon okay, behalt sie«, fiel er ihr ins Wort, gab ihr die Kamera zurück und verschwand wieder im Halfpipe Urwald. Erin starrte ihm verwirrt nach.
    »Was war das denn?«, gewann Lucy als Erste die Sprache zurück.
    »Keine Ahnung, aber es ist echt passiert«, meinte Heather fassungslos.
    »Kneif mich mal«, bat Tessa und schrie auf, als Lyssa es wirklich tat.
    »Wieso? Was ist denn?«, fragte Erin irritiert.
    Lucys dunkelbraune Augen wurden groß. »Liam Butler hat mit dir geredet, das ist passiert.«
    Als müsste Erin wissen, was so weltbewegend daran war, machte Lucy eine bedeutungsvolle Pause.
    »Sache ist«, klärte Tessa sie schließlich auf, »dass Liam Butler ein bisschen sonderbar ist.«
    »Sonderbar ist nicht der richtige Ausdruck«, fiel Lyssa ihr ins Wort. »Eigenbrötlerisch, das passt.«
    »Ein Einzelgänger. Zieht sein Ding lieber allein durch.«
    Erin blickte zu den Rampen hinüber, wo Liam Butler gerade zum Sprung ansetzte. Geistesgegenwärtig riss sie die Kamera hoch und betätigte den Auslöser.
    »Er hat keine wirklichen Freunde«, ergänzte Lucy den Report, »geschweige denn eine Freundin. Er hatte mal eine. Sunny DelGhio,

Weitere Kostenlose Bücher