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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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glaube ich. Und ich bin sogar überzeugt, daß wir beide ausgezeichnet zusammenarbeiten werden." Regan streckte die Hand aus. "Also, wollen wir Jared aus seinem Mausoleum erlösen?"
    "Ja." Savannah ergriff die zarte Hand, an der mehrere Ringe funkelten. "Warum zum Teufel nicht?"
    Später, auf dem Weg in den Wald, dachte Savannah über ihr Verhalten nach. Sie hatte etwas getan, das sie anderen stets vorgeworfen hatte. Sie hatte einen Menschen nach Äußerlichkeiten beurteilt. Alles, was sie an Regan MacKade gesehen hatte, was sie vielleicht hatte sehen wollen, war Eleganz, Privilegien und Klasse gewesen.
    Aber wie hatte sie ahnen können, was für eine tapfere Frau sich hinter der luxuriösen Fassade verbarg?
    Sie hätte es ahnen müssen.
    Und dann sah sie Jared auf einem Felsbrocken sitzen und gelassen ein Zigarillo rauchen. Eigentlich hätte es sie nicht überraschen dürfen.
    Er sagte nichts, als sie sich zu ihm setzte und das Zigarillo nahm. Die Stille war herrlich. Zu hören waren nur die Vögel und der sanfte Wind in den Baumkronen.
    "Ich muß mich bei dir entschuldigen." Sie gab ihm das Zigarillo zurück. "Ich war ... Du hast einen schlechten Zeitpunkt erwischt."
    "Habe ich das?"
    "Mach es mir nur nicht leicht, MacKade."
    "Keine Sorge."
    "Ich war dir gegenüber nicht ganz ehrlich. Es gibt vieles, wovor ich nicht zurückschrecke, aber Lügen liegt mir nicht. Ich wollte den Auftrag. Ich kann ihn gut gebrauchen. Aber ich war ... eingeschüchtert."
    "Eingeschüchtert?" Das war das letzte, womit er gerechnet hätte. "Wovon?"
    "Von deiner Schwägerin, zum Beispiel."
    "Von Regan?" fragte er ungläubig. "Das ist nicht dein Ernst."
    Sein verblüfftes Lachen reizte Savannah zur Weißglut. Sie sprang vom Felsbrocken und baute sich vor Jared auf. "Ich kann mich einschüchtern lassen, von wem oder was ich will. Ich habe ein Recht, mich so zu fühlen, wie ich mich fühle. Hör auf, mich auszulachen."
    "Entschuldigung." Jared räusperte sich, bevor er sie ansah. "Warum sollte Regan dich einschüchtern?"
    "Weil sie ... so elegant und hübsch und klug und erfolgreich ist. Sie ist alles, was ich nicht bin. Ich bin durchaus mit dem zufrieden, wer ich bin und was ich bin, aber wenn ich Regan sehe, erinnert es mich an all das, was ich nie sein und nie haben werde.
    Ich fühle mich ungern ungebildet oder unterlegen." Savannah steckte die Hände in die Taschen. "Außerdem habe ich nicht erwartet, daß ich sie mögen würde. Sie kam vorhin bei mir vorbei."
    "Das dachte ich mir. Regan ist noch keinem Problem ausgewichen." Nachdenklich betrachtete er die Zigarillospitze. "Frag sie einmal nach dem Abend, an dem sie in einem hautengen, roten Minirock in Duff's Taverne auftauchte und Rafe sein Billardqueue zu Zahnstochern zerbrach."
    Savannah unterdrückte ein Lächeln. "Jared, ich würde sehr gern die künstlerische Gestaltung deiner Kanzlei übernehmen, falls du noch interessiert bist."
    "Ich bin interessiert." Er bot ihr das Zigarillo an. Als sie den Kopf schüttelte, nahm er noch einen Zug und drückte es sorgfältig aus.
    "Ich war auch in anderer Hinsicht nicht ganz ehrlich." Die Situation war neu für Savannah, und sie wußte nicht genau, wie sie es ausdrücken sollte, also wählte sie einfache Worte. "Ich empfinde etwas für dich, Jared. Und das machte mir Angst."
    Er sah sie an, und sein Blick war kühl und konzentriert. Sie fragte sich, wie viele Zeugen diesem Blick standgehalten hatten.
    "Ich komme mit Männern besser zurecht, wenn keine Gefühle im Spiel sind", fuhr sie fort. "Vielleicht irre ich mich, aber ich hatte das Gefühl, daß du eine ... richtige Beziehung wolltest. Und mit Beziehungen hatte ich bisher viel Pech. Daran mußte ich plötzlich denken, und deshalb hielt ich es für besser, die Sache ... im Keim zu ersticken."
    Als er weiter schwieg, stieß sie die Fußspitze in den Sand. "Willst du einfach nur dasitzen und nichts sagen?"
    "Ich höre dir zu", antwortete er sanft.
    "Okay. Ich muß mich um ein Kind kümmern. Ich kann es mir nicht erlauben, mich mit jemandem einzulassen, der in meinem Sohn falsche Hoffnungen weckt. Ich weiß, wie ich ihn davor schützen kann."
    Jared stand auf, ohne sie aus den Augen zu lassen. "Vor mir, Savannah?"
    Wenn er sie jetzt berührte, würde sie ihm nicht widerstehen können. "Nein. Das ist ja das Problem. Ich empfinde etwas für dich."
    "Das ist interessant." Er hatte nicht gewußt, daß sie so verletzlich aussehen konnte.
    "Weil ich nämlich auch etwas für dich

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