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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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mir Sorgen, deshalb habe ich auch noch gezögert, ihm mein Geld anzuvertrauen.«
    »Eigenartig. Mir hat er die Aktien sofort gezeigt.«
    »Ich frage mich, ob Sie mir sie wohl einmal zeigen würden«, bat Adam. »Ich möchte nur sehen, ob sie echt aussehen.«
    »Warum denn nicht? Jones hat mir zwar geraten, mit niemandem darüber zu sprechen, der nicht auch mit der Sache zu tun hat. Aber wenn man bedenkt, dass Sie über die gleiche Investition nachdenken, kann ich mir nicht vorstellen, warum er etwas dagegen haben könnte, wenn ich Ihnen die Aktien zeige.«
    »Danke«, meinte Adam.
    Mr. McDaniel erhob sich mit Mühe aus dem Sessel, dann tapste er mit Hilfe eines Stockes unsicher zu dem Schreibtisch in der Ecke des Zimmers. Er schloss eine der Schubladen auf und zog einen Stapel Papiere daraus hervor. Adam ging zu ihm hinüber, um sich die Papiere anzusehen, und Caroline folgte ihm schnell.
    Die Aktien waren beeindruckend aussehende Dokumente mit einem hellblauen Hintergrund. Sie waren verziert mit kunstvollen Buchstaben.
Drexford & Co.
stand oben auf der Seite, darunter war das Bild einer Mine, komplett mit den Minenarbeitern und ihrem Werkzeug. Die Einzelheiten waren sehr fein gedruckt, die Arbeit ausgezeichnet.
    »Die sehen wirklich echt aus«, meinte Adam und reichte Caroline eines der Dokumente. »Was meinen Sie, Mrs. Fordyce? Als jemand, der Ahnung hat von Druckerzeugnissen, sind Sie doch in dieser Hinsicht wohl eher der Experte.«
    Mr. McDaniels blickte ängstlich auf seine kostbare Aktie, als diese weitergereicht wurde. Caroline lächelte ihn aufmunternd an und hielt dann das Papier gegen das Licht.
    Inmitten der Verzierungen und der kunstvollen Arbeit konnte sie deutlich einen kleinen Greifen erkennen, in den der Buchstabe B eingewoben war.
    »Der Druck ist sehr aufwendig«, meinte sie und reichte Mr. McDaniels die Aktie zurück.
    »Was hat Jones Ihnen denn über die Firma erzählt?«, fragte Adam.
    »Die Gesellschaft besitzt eine Goldmine, irgendwo im Westen Amerikas«, erklärte McDaniel und entspannte sich ein wenig, nachdem er die Aktie wieder in der Hand hielt. »Der Gründer der Mine ist gestorben, ehe er mit der Arbeit an der Mine beginnen konnte. Er hat alles seinem Erben hinterlassen, einem jungen Mann, der entschlossen ist, die Mine zu eröffnen und sie produktiv arbeiten zu lassen.«
    »Aber der Erbe braucht Kapital, um die Ausgaben zu finanzieren, die für die Arbeit an einer solchen Mine nötig sind, richtig?«, fragte Adam.
    Caroline hörte den Zorn hinter seinen Worten, doch McDaniel bemerkte davon nichts.
    »Genau.« McDaniel nickte zustimmend und sah Adam ernst an. »Bei Gold kann man nichts falsch machen, sage ich immer.«
    »Sehr weise Worte, Sir«, stimmte ihm Adam zu. »Ich werde diese Investition sicher in Erwägung ziehen. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.«
    »Gern geschehen, gern geschehen.« McDaniel schloss die Aktien wieder sicher in der Schublade ein. »Ich muss sagen, ich war schon ein wenig skeptisch, als der Geist mir riet, nach Mr. Jones Ausschau zu halten, aber als er dann wirklich am nächsten Tag hier erschien, ist mir bewusst geworden, dass das Medium doch seriös arbeitet.«
    »Genauso seriös wie diese Aktie, die Sie gerade wieder in die Schublade gelegt haben, Mr. McDaniel«, versicherte ihm Adam.

25
    Es war schon nach fünf Uhr, als Mr. McDaniel sie aus seinem Haus verabschiedete. Dichter Nebel legte sich über die Stadt und nahm dem Tag das Licht. Adam fühlte, wie zornig Caroline war. Ihre Schultern waren kerzengerade.
    »Nun?«, drängte er. »Hast du die Markierung auf der Aktie erkannt?«
    »Ja. Ich kann sie Mr. Spraggett beschreiben. Aber er hat heute schon sein Büro verlassen, ich werde ihn also erst morgen danach fragen können.«
    Sie schwieg.
    »Versuche, dir die ganze Sache nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen«, riet er ihr nach einer Weile. »Das ist ganz sicher nicht dein Fehler. Du hättest gar nichts tun können, um die Opfer von Jones vor ihm zu schützen.«
    »Alle drei werden ihr Geld verlieren.«
    »Caveat emptor, der Kunde soll selbst aufpassen.
Jeder, der so dumm ist, finanzielle Ratschläge von der anderen Seite zu befolgen …«
    »Unsinn. Für dich ist das einfach zu sagen, aber Miss Brick, Mrs. Trent und Mr. McDaniel haben nicht dein Wissen, was geschäftliche Dinge angeht. Du weißt sehr gut, dass keiner der drei es sich leisten kann, dass ihre Investitionen fehlschlagen.«
    »Es wird sehr hart für sie sein, das steht außer Frage.«
    Eine

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