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Liebe, unendlich wie das Meer

Liebe, unendlich wie das Meer

Titel: Liebe, unendlich wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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ihn nur noch aufzuwärmen. Dazu gibt’s einen Salat.“
    „Danke, das ist lieb von Ihnen.“
    Cassandra schoss es durch den Kopf, dass sie jetzt zum Abendessen mit Alex allein sein würde, und sie wusste nicht recht, wie sie das finden sollte.
    „Geht’s Ihnen gut?“, fragte Libby besorgt.
    „Ja, bestens. Ich bin nur etwas müde und brauche dringend eine heiße Dusche. Haben Sie Ernest schon gefüttert?“
    „Na ja, er hat sich selbst bedient und eine ganze Packung Rosinenkekse gefressen, die mir aus der Einkaufstasche gefallen war. Er hat den halben Nachmittag draußen verbracht, aber sie liegen ihm wohl immer noch schwer im Magen.“
    Wie aufs Stichwort stieß Ernest einen tiefen Seufzer aus.
    „Ich gebe ihm ein paar extra Streicheleinheiten“, versprach Cass.
    „Danke, das tröstet ihn bestimmt. Ach, und warten Sie nicht auf mich, mein Bruder ist eine Nachteule.“
    Zwanzig Minuten später hatte Cass geduscht und sich die Haare geföhnt, verzichtete aber darauf, die dichten Locken durchzukämmen. Um ihre Frisur brauchte sie sich hier auf dem Land keine Sorgen zu machen. Den Handwerkern war es egal, wie sie aussah, solange sie wusste, wovon sie redete. Und sich für Alex schön zu machen kam ihr absolut überflüssig vor. Deshalb schlüpfte sie auch nur in bequeme Leggins und einen weiten, weichen Rollkragenpullover. Dazu zog sie warme Socken und Mokassins an.
    Sie hatte die Einladung eigentlich nur aus Höflichkeit ausgesprochen und nicht wirklich damit gerechnet, dass er sie annahm. Sicher würde er nicht lange bleiben. Sie ging in die Küche hinunter und holte den Auflauf aus dem Kühlschrank.
    „Na, warst du unter der Dusche?“, fragte jemand hinter ihr.
    Erschrocken wirbelte sie herum. „Herrgott, hast du mich erschreckt.“
    Alex hob die Hände. „Tut mir leid, das wollte ich nicht.“
    „Schon gut. Ist ja nichts passiert.“
    Noch nicht, dachte sie zusammenhangslos. Alex trug Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover, der seine breite Brust zur Geltung brachte. Und sie musste ständig daran denken, dass sie diese Brust unter ihrer Hand gespürt hatte. Seine harten Muskeln. Seine heiße Haut. Und dann …
    „Äh, Libby hat für uns vorgekocht“, sagte sie überflüssigerweise mit einem Blick zu der Auflaufform in ihren Händen. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn der Käse plötzlich geschmolzen wäre, so heiß kam es ihr plötzlich in der Küche vor.
    „Essen wir hier?“, fragte Alex gedehnt.
    Sie stellte den Auflauf ab und holte den Salat aus dem Kühlschrank. „Ja, klar. Das Esszimmer ist doch viel zu groß.“
    Trotzdem schaute Alex immer wieder zur Tür, als erwarte er noch jemanden. Jemanden, auf den er sich nicht besonders freute.
    „Du hast heute Morgen überrascht gewirkt, als du mich in meiner Arbeitskluft gesehen hast“, bemerkte sie.
    „Kann ich helfen?“ Er tat so, als hätte er sie nicht gehört.
    „Warst du überrascht?“ Auf einmal wollte sie unbedingt, dass er es zugab. Man konnte sich schon was darauf einbilden, Alex Moorehouse aus der Fassung zu bringen.
    Nach kurzem Zögern meinte er: „Ja.“
    Zufrieden stellte sie die Auflaufform in die Mikrowelle und trug den Salat zum Tisch, nahm dann eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank.
    „Die Servietten sind in dem Schrank hinter dir“, sagte sie. „Holst du uns welche raus?“
    Wieder schaute er zur Tür. „Aber gern.“
    „Auf wen wartest du denn?“
    Doch Alex gab keine Antwort. Vielleicht hatte er Angst, dass der Hund plötzlich hereinstürmte. Der große Golden Retriever war für einen Mann mit Gipsbein nicht ungefährlich, vor allem, weil Ernest in seinem Enthusiasmus gern an einem hochsprang.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, er ist oben“, sagte sie.
    „Ach wirklich?“
    „Es geht ihm nicht so gut.“
    „Oh, der Arme. Also sind wir zum Essen ganz allein?“
    Sie nickte. „Er wird’s überleben. Ich habe ihm vorher extra viele Streicheleinheiten gegeben.“
    Alex’ Miene verfinsterte sich. „Das kann ich mir denken.“
    Alex holte die Servietten aus dem Schrank und versuchte sich die „Streicheleinheiten“ nicht allzu bildlich vorzustellen.
    „Du bist doch nicht in ihn verliebt, oder?“, platzte er heraus und hätte sich im gleichen Moment am liebsten die Zunge abgebissen.
    Verwundert sah Cass ihn an und lachte. „Ich bete ihn an. Allerdings ist er manchmal ganz schön stürmisch. Du weißt schon, er kann nie genug bekommen.“
    Na wunderbar. Wollte er wirklich wissen, dass

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