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Liebe vor der Kamera

Liebe vor der Kamera

Titel: Liebe vor der Kamera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sie
müßten es eigentlich sein, und es würde einen schlechten Eindruck machen, wenn
Sie es nicht wenigstens versuchten.«
    »Sie Hund !« sagte sie mit verwunderter und nachdenklicher Stimme. »Auch das gehört wohl zu Holmans Therapie, wie ?«
    »Aus der Notwendigkeit
geboren«, versetzte ich. »Ich schlafe nicht gern mit einem Mädchen, das sich
vor lauter Komplexen nicht konzentrieren kann .«
    »Sie wollen mit mir schlafen ?«
    »Wenn ich ein Mann wäre«,
zitierte ich wörtlich, »dann würde ich von dem Mädchen erwarten, daß es mit mir
schläft .«
    »Darauf können Sie mich nicht
festnageln«, entgegnete sie mit erstickter Stimme. »Nicht jetzt.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich immer noch Schmerzen
habe«, erklärte sie in mitleidheischendem Ton und preßte beide Hände auf ihren
Magen. »Ich habe wirklich Schmerzen, Rick !« Sie
bemühte sich, tapfer zu lächeln. »Es tut mir wirklich leid, aber es geht nicht.
Heute nicht. Das verstehen Sie doch, nicht wahr ?«
    »Ich bin ein Rohling«, bekannte
ich zerknirscht. »Das hatte ich vollkommen vergessen. Ist es sehr schlimm?
Lassen Sie mich einmal sehen .«
    »Es wird schon wieder werden .« Sie brachte noch ein kleines, tapferes Lächeln zustande.
»Wenn Sie mir ein paar Tabletten geben können, dann ist bis morgen früh
bestimmt alles wieder gut .«
    »Aber er kann ja mehr Schaden
angerichtet haben, als ich dachte«, versetzte ich. »Sie brauchen vielleicht
einen Arzt. Lassen Sie mich sehen .«
    »Ehrlich, es ist bestimmt nicht
so tragisch .« In ihrer Stimme schwang ein Anflug von
Angst. »Wenn Sie mir ein paar Tabletten holen, dann...« Sie wich eilig zurück.
»Rick! Was soll das ?«
    Ich war aufgestanden und zum
Sofa gegangen. Jetzt drückte ich sie in die Polster, öffnete den Reißverschluß
ihrer Jeans und streifte die Hose über die Hüften hinunter. Das winzige Höschen
war diesmal hellblau, nicht größer als ein Ziertaschentuch. Ich betrachtete
aufmerksam die rosige Haut ihres Bauches und klatschte dann hart mit der
flachen Hand darauf.
    »Au !« rief sie.
    »Au ?« echote ich verwundert. »Das ist ja eine armselige Reaktion! Eigentlich müßten
Sie sich jetzt winden vor Qualen und markerschütternd schreien. Sehen Sie sich
doch nur einmal diesen Riesenbluterguß an. Wahnsinn!«
Ich schüttelte den Kopf. »So groß wie ein Gänseei .«
    »Wo ?« kreischte sie und machte den Hals lang.
    »Genau da, wo Wilson Sie nie
geschlagen hat«, schnarrte ich.
    »Sie haben mir wirklich angst
gemacht«, gestand sie kleinlaut. »Mann, mir war richtig übel vor Schreck .«
    »Also, was passierte vorhin
wirklich ?«
    »Wilson kam aus Ihrem Haus
gerast und kochte vor Wut«, erklärte sie trotzig. »Er riß mich von Danny
Bridges weg und sagte, ich könnte mich zum Teufel scheren. Ich hätte mir die
Suppe selbst eingebrockt, ich könnte sie auch allein auslöffeln. Dann stieß er
Danny in den Wagen, stieg selbst ein und zischte ab wie eine Rakete .«
    »Und warum haben Sie hier
hinterher die große Schau abgezogen ?«
    »Na ja, ich wußte doch nicht,
wie Sie mich empfangen würden«, erklärte sie. »Ich meine, nachdem Bill und
Danny Sie halb zu Tode geprügelt hatten .«
    »Sie meinen«, berichtigte ich,
»nachdem Sie zugesehen hatten, wie Bill und Danny mich halb zu Tode prügelten .«
    Sie fuhr sich nervös mit der
Zunge über die Unterlippe.
    »Na, dafür haben Sie sich aber
mit Zinsen gerächt, als Sie mir nachriefen, daß ich meine Tasche auf dem Sessel
liegengelassen hätte .«
    Ich nahm mein Glas, ging zur
Bar und machte mir noch einen Drink.
    »Ich gehe jetzt zu Bett«,
verkündete ich, als ich mich mit meinem Glas in der Hand umdrehte. »Sie können
hier auf der Couch schlafen. Frühstück bitte um neun. Nichts Extravagantes —
Eier, Schinken und Kaffee reichen vollkommen .«
    Sie riß Mund und Augen auf.
Doch sie sagte keinen Ton. Ich konnte mir einen letzten gütigen Rat nicht
versagen.
    »Wenn Ihnen in der Nacht kalt
werden sollte«, bemerkte ich, »können Sie ja die Jeans wieder hochziehen .«
    Zehn Minuten später, als ich
hellwach in meinem Bett lag, begann ich mir Gedanken zu machen, ob der Trick
wirken würde. Weitere zehn Minuten später, entschieden ruhelos jetzt, war ich
überzeugt, daß er nicht wirken würde. Die Erkenntnis, daß es nicht das erste
Mal war, daß meine Neunmalklugheit mir ein Schnippchen geschlagen hatte, trug
nicht dazu bei, mein Wohlbefinden zu erhöhen. Ich leerte mein Glas, stellte es
auf den Nachttisch und streckte den

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