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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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hätten es dir zuliebe getan.«
    »Meine Eltern waren an Thanksgiving auf einem Golfturnier, Ashley. Findest du das nicht ein bisschen traurig?«
    Ich zucke mit den Schultern. Klingt nicht so tragisch, finde ich. Palm Springs, ein Golfplatz und ein Wellness-Hotel? Ich wünschte, mein Leben wäre so verpfuscht.
    »Sie wussten nicht, wo sie hin sollten, deshalb sind sie hergekommen. Sie wussten ja nicht mal, ob ich zu Hause bin. Ich glaube, sie hoffen, dass ich ein bisschen Wärme in ihr Leben bringe.«
    »Sie schienen ganz zufrieden zu sein. Dafür, dass sie ohne Gott leben, meine ich.« Ich zucke mit den Schultern. »Wenn man nicht an Gott glaubt, besteht das Leben doch aus nichts anderem, als vor ihm davonzulaufen. Deine Mutter hat mir erzählt, dass sie bei den Damen den zweiten Platz belegt hat. Nach allem, was ich über Golf weiß, muss das ein ziemlich gutes Gefühl sein.«
    »Nichts liegt mir ferner, als sie zu verurteilen, Ashley. Ich bin froh, dass sie noch etwas anderes tun, als auf diese IQ:Kongresse zu gehen. Aber ich habe Georgia aus gutem Grund verlassen.« Er schnaubt lachend. »Es tut mir leid. Ich weiß, was du jetzt denkst: armer reicher Junge, was?«
    »Nein, das habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich habe gedacht, dass ich gerne kochen lernen würde, damit ich dir das Gefühl geben kann, dass es einen Ort für dich gibt an Thanksgiving.«
    »Ich glaube, das ist das Schönste, was je jemand zu mir gesagt hat.«
    Er starrt mich an, seine grünen Augen schauen direkt in meine, und ich spüre, wie seine weiche Hand über meine Wange streicht. »Ich weiß nicht, warum ich das mit dir wusste, Ashley, aber es war mir klar, als ich dich zum ersten Mal sah. Damals, als du im Gottesdienst gesungen hast, da habe ich erkannt, dass du genau die bist, als die du dich ausgibst. Du bist nicht unbedingt darauf aus, einen Arzt zu heiraten, stimmt’s?«
    Hat er gerade heiraten gesagt? Ich fasse es nicht. »Ich hätte gerne jemanden, der da ist. Und du bist nie da und hast immer diesen Pager bei dir. Außerdem habe ich schon so lange auf meinen Traumprinzen gewartet. Ich will mit meinem Leben zufrieden sein, wie es ist. Ich habe ein gutes Leben.«
    »Ich werde da sein, Ashley.«
    Ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter. Niemand hat je so mit mir geredet wie Kevin. Er ist geradlinig. Ich bin es gewöhnt, mit den Männern von Silicon Valley Verbal-Poker zu spielen. Bei Kevin gibt es dazu keinen Grund. Er sagt, was er meint, und meint, was er sagt. Ohne Furcht und Zittern.
    Ich fummle an meinen Fingern herum, und er hebt mein Kinn immer wieder hoch, damit ich ihm in die Augen schaue.
    »Ich weiß, dass du gerne da wärst, Kevin. Aber ich bin sehr anspruchsvoll. Zumindest hat Seth das immer behauptet.« Ich löse mich mit einem Lachen und gehe zum Auto.
    »Seth kennt dich nicht, Ashley, hat dich nie gekannt«, ruft Kevin mir nach. »Und ich fange an zu glauben, du kennst dich selbst auch nicht.«
    Ich nicke. »Damit hast du wahrscheinlich recht. Er hat mich nie gekannt.«
    »Als er dir am Strand die Tulpen gebracht hat...«
    Ich reiße die Augen weit auf. »Woher weißt du das?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass das deine Lieblingsblumen sind. In San Francisco habe ich gesehen, wie du dir welche ausgesucht hast, als wir aus dem Parkhaus kamen.«
    Ich wusste doch, dass Seth nicht genug Verstand hat, um mir Blumen zu kaufen. »Lass uns zu Kay gehen und Reste essen.« Ich nehme seine Hand. »Wir müssen über unsere Zukunft nicht hier und jetzt entscheiden. Wir haben alle Zeit der Welt dazu.« Gute Güte, ich klinge schon wie Seth. »Und dann können wir deine Eltern von meinen befreien. Oder umgekehrt.«
    »Lass uns zu unseren Eltern fahren. Wer weiß, was sie für wüste Geheimnisse ausplaudern. Dort wird es auch Reste geben.«
    »Und jede Menge Verwandtschaft und ganz besonders meinen Bruder. Lass uns lieber schnell bei Kay etwas essen. Macht es dir etwas aus? Ich will nur ein Thanksgiving, an dem ich zur Abwechslung mal keine Magentabletten vor lauter Angst nehmen muss.«
    Ohne ein Wort öffnet Kevin mir die Autotür, und wir fahren zu mir nach Hause. Als wir bei mir um die Ecke biegen, sehe ich Rhett die Straße entlangtraben. Aber er erkennt unser Auto und läuft nach Hause.
    »Dieser Hund bringt mich noch ins Grab.«
    »Dieser Hund liebt dich«, meint Kevin kopfschüttelnd.
    »Ich mag ihn auch.«
    Sobald ich aus dem Auto steige, springt Rhett an mir hoch, und meine Hose bekommt ein Giraffenmuster aus braunen

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