Liebes Glück - Ein Ashley Stockingdale Roman (German Edition)
wir gerade beide eine Modenschau mit den Kleidern anderer Leute hinter uns.“
„Außer dass ich freien Zugang zu deinen Sachen hatte und dafür nicht einbrechen musste.“
„Ich bin da nicht eingebrochen. Fahr mich einfach zurück zum Laden, damit ich dieses Ungetüm wieder an seinen Platz hängen und mein Auto abholen kann.“ Ich hole das zerknüllte Bild aus meiner Tasche. „Das hier ist das Kleid, das ich eigentlich tragen werde. Ich hoffe, dass Mei Ling es für mich nähen kann.“
Kay nimmt das Kleid unter die Lupe und gibt mir das Stück Papier wieder zurück. „Es ist schön.“
„Das ist alles? Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?“
„Tut mir leid. In meinem Kopf ist gerade nichts außer ‚Jailhouse Rock‘ zu hören. Es hat mich wohl ein bisschen überrumpelt, nehme ich an.“ Jetzt wirft Kay ihren Kopf zurück und lacht. „Was soll ich sagen, Ashley? Hilf mir auf die Sprünge.“
„Es ist viel einfacher, von der Polizei verhaftet zu werden, als ich damals gedacht habe, als ich noch an der juristischen Fakultät war. Man sieht sich im Fernsehen Cops an, weißt du, und dann denkt man nur noch an Männer mit freiem Oberkörper, die in Autobahn-Motels leben. Aber es ist wirklich viel einfacher, als sie einem weismachen wollen.“
Kay rollt mit den Augen. „Nein, das ist es nicht wirklich, Ashley. Du scheinst da, glaub ich, im Leben besonderes Glück zu haben. Verhaftet zu werden ist so was wie eine Spezialität von dir. Eine interessante Spezialität übrigens für eine junge Christin, muss ich sagen.“ Kay hält auf dem Parkplatz vor dem Brautmodengeschäft. Glücklicherweise hat sich die neugierige Truppe vor dem Starbucks bereits aufgelöst.
„Alles klar, Kay, du bleibst draußen stehen und bist meine Zeugin, dass ich dieses Kleid zurückbringe und nicht irgendetwas stehle“, sage ich, als ich mich erneut daranmache, die Tür mit Hannahs Schlüssel zu öffnen.
Da bleibt mir vor Schreck fast das Herz stehen. Kevin steht nicht weit von mir auf dem Parkplatz und sieht mich in voller Scarlett O’Hara-Montur.
„Ashley?“
„Kevin, was machst du hier?“ Ich fühle mich nackt. Nein, nackt wäre eher eine Verbesserung meiner Lage.
„Kay hat mich angepiepst. Die Nachricht lautete ‚A braucht moralische Unterstützung. Komm zum Brautladen.‘ Ich wollte mir ohnehin eine 30-Minuten-Pause zum Essen nehmen, also hier bin ich. Die wichtigere Frage ist, was du hier machst und warum du das da trägst. Ist das dein Kleid?“ Kevins eindrucksvolle grüne Augen sehen gebannt auf das Kleid, seine Angst ist offenkundig.
„Das ist das Kleid, das deine Schwester für mich hat anfertigen lassen.“ Können wir uns jetzt auf ein durchstrukturiertes Programm für sie einigen?
Ein Funken Verständnis flackert in seinen Augen auf. „Weißt du was, Liebling? Ich muss gehen. Liebe dich!“ Er kommt auf mich zu, küsst mich auf die Wange und sieht mich von oben bis unten an. Dabei schüttelt er den Kopf und muss ebenfalls ein Kichern unterdrücken. Aber seine Augen strahlen Zärtlichkeit aus. Er liebt mich; er liebt mich wirklich. „Ich kümmere mich darum, Ash“, sagt er mit sanfter Stimme, mein ganz persönlicher Leopold. Dann ist er weg, wie der unsichtbare Wind, der ihn in mein Leben geweht hat.
„Warum kaufst du nicht einfach ein anderes Kleid?“, unterbricht Kay meine romantische Träumerei. „Ich habe noch nie erlebt, dass du dich davor gedrückt hättest, etwas zu kaufen, damit es dir besser geht.“
„Ich weiß nicht, ob dafür noch genug Zeit ist. Außerdem bin ich diese Woche etwas knapp bei Kasse. Diese Bücherregale, die wir im Wohnzimmer aufgestellt haben, haben mich zurückgeworfen. Dann waren da noch die Steuern und die ganzen Dinge, die ich für die Hochzeit gekauft habe.“ Ich mache die Tür auf, eile in den Laden und ziehe mir mit einem großen Seufzer der Erleichterung wieder mein schwarzes Schleifenkleid an. Ich hänge die Kreation aus der Bürgerkriegsära zurück an ihren Platz und steuere auf die Tür zu.
„Warum suchst du dir denn keine Hochzeitssponsoren?“, fragt Kay, als ich aus der Tür trete.
„Wie bitte?“
„Ich habe im Fernsehen dieses Pärchen gesehen. Ihre Hochzeit wurde von ein paar Unternehmen gesponsert, die für alles aufgekommen sind. Sogar für die Flitterwochen“, sagt Kay mit gehobenen Augenbrauen.
Mein Mund steht offen. „Es ist meine Hochzeit und keine Werbeveranstaltung. Kommt nicht infrage.“
Kay zuckt mit den Schultern. „War
Weitere Kostenlose Bücher