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LIEBES LEBEN

LIEBES LEBEN

Titel: LIEBES LEBEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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aber, es zu lassen. »Es ist mir egal, ob er hässlich ist. Ich habe ihn gekauft und vielleicht habe ich eine andere Ausstrahlung, wenn ich ihn trage.« Es ist jetzt zwei Uhr nachmittags, und ich merke, dass meine Strandpläne ins Wanken kommen. »Wartet John auf dich?«
    Brea ist wieder den Tränen nahe. »Ich glaube, ich kann heute nicht länger von ihm wegbleiben. Ich bin fix und fertig.«
    »Ich fahre heute an den Strand. Ich werde dich daheim absetzen, sobald wir fertig gegessen haben. Du musst etwas essen.«
    »Du gehst ganz allein an den Strand?«, fragt Brea. »Das ist irgendwie traurig.«
    »Heute fange ich ein neues Leben an«, erkläre ich. »Ich werde meine Arbeitszeit auf fünfzig Stunden pro Woche reduzieren.« Plötzlich fesselt etwas meine Aufmerksamkeit. »Schau mal, da drüben. Siehst du den Typ?«
    »Der, der aussieht wie Hugh Jackman?«, fragt Brea.
    »Ja, der. Ich glaube, das ist Arins Freund. Ich habe ihn ein oder zwei Mal im Gottesdienst gesehen.« Ich starre ihn an. Wenn Arin so ein Ass im Ärmel hat, warum sollte sie Seth dann nicht mir überlassen?
    »Ob er wohl weiß, was seine Freundin heute macht?«, meint Brea grinsend.
    »Er trifft sich ja selbst mit einem hübschen Mädchen zum Mittagessen. Ich frage ihn.« Da ich ab jetzt ja eine tatkräftige, dynamische Frau bin, stehe ich auf und gehe hinüber zum Tisch dieses Fremden. Er ist ein ganz heißer Typ . Ich versuche krampfhaft, nicht daran zu denken, denn ich will nicht anfangen herumzustottern, wenn ich vor ihm stehe. Aber es schmerzt, daran zu denken, dass er intelligent ist, denn er sieht verboten gut aus. Wer so aussieht, sollte ein gewöhnlicher Bauarbeiter sein, so wie in der Reality ShowJoe Millionär mit dem vorgetäuschten, heiratswilligen Millionär, der in Wirklichkeit auf dem Bau arbeitet.
    Sein Tisch scheint meilenweit entfernt, und ich muss unendlich lange laufen, weil sein Lächeln, bei dem ich dahinschmelzen könnte, auf mich gerichtet ist. Schließlich erreiche ich seinen Tisch und stehe da wie ein Idiot. Ich weiß, dass ich etwas sagen wollte. Oh Gott, was war das noch mal?
    »Hallo«, sagt Hugh zuerst.
    »Hallo, ich bin Arins Freundin.« Nein, total falsch. Ich wollte doch fragen, »Bist du Arins Freund?«
    »Ja, natürlich. Ich habe dich schon ein paar Mal im Gottesdienst gesehen. Ich bin Kevin Novak.« Er steht auf und gibt mir die Hand. Ich bekomme kaum noch einen Ton raus. Seine grünen Augen schweben jetzt mindestens fünfzehn Zentimeter über mir, und seine Hand fühlt sich angenehm warm an. Ich muss endlich anfangen zu leben. Er entzieht seine Hand wieder meinem starren Griff. »Und das ist meine Studienpartnerin, Joanie Bradley.«
    Joanie nickt mir zu. Sie ist ein bisschen übergewichtig und offensichtlich schüchtern. Ich strecke ihr die Hand hin und signalisiere mit meinem Blick Verständnis. Mädchen wie wir mischen uns normalerweise nicht unter gut aussehende Ärzte, aber in diesem Fall ist es in Ordnung, weil er schon vergeben ist. Sie lächelt und schüttelt mir die Hand.
    »Nett, dich kennen zu lernen«, sage ich.
    »Arin hat gesagt, sie geht heute mit dir und der Single-Gruppe zum Mittagessen«, meint Hugh/Kevin.
    Genau gesagt flirtet sie gerade mit einem glatzköpfigen Ingenieur mittleren Alters, in den ich einmal verknallt war, aber davon reden wir jetzt nicht. Anderes Thema. »Ich hatte keine Lust, mit dem Trupp essen zu gehen, und habe mich verdrückt. Ich bin mit meiner besten Freundin hier.« Dabei zeige ich zu Brea hinüber, die gerade ihren Milchshake genießt und dem Verlauf der Ereignisse zusieht, als spielten sie sich nur zu ihrer ganz persönlichen Unterhaltung ab. »Aber sie muss wieder nach Hause.«
    »Ich auch.« Joanie steht auf. »Danke für deine Hilfe bei der Sache mit dem Stammhirn. Ich wusste einfach nicht weiter.« Sie wirft ihre Serviette auf den Tisch, verabschiedet sich und geht.
    Ich stehe da mit der christlichen Version von Hugh Jackman. Ich. Ashley. Auch wenn es nur für einen Moment ist, will ich es doch in vollen Zügen genießen, so dass ich meinen Nichten und Neffen eines Tages erzählen kann, dass ich einmal mit einer wahren Größe zusammen war.
    »Wir haben bald eine wichtige Prüfung«, erklärt er. »Ich habe die ganze Zeit gelernt.«
    »Das habe ich gehört. Welches Fachgebiet studierst du?«
    »Kinderheilkunde. Deshalb bin ich an der Stanford Uni. Ich will am Lucille Salter Kinderkrankenhaus arbeiten.«
    Seufz. Das ist nicht fair. Männer, die so aussehen, haben

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