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Liebeslist und Leidenschaft

Liebeslist und Leidenschaft

Titel: Liebeslist und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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Charles Wilson. Dieser Mann war die Wurzel all seines Unglücks. Er hatte Nates Vater – seinen einstmals besten Freund – brutal verstoßen, am Boden zerstört zurückgelassen, ihn in finanzielle Not gestürzt. Und seiner eigenen Tochter gegenüber hatte er sich auch nicht viel besser verhalten. Er hatte sie so kleingehalten, dass sie ihm jede Ungerechtigkeit verzieh, nur um seine Anerkennung zu gewinnen.
    Nicole war blass geworden. Schweigend stand sie da.
    „Du hast etwas Besseres verdient, Nicole. Du bist eine starke, intelligente und ungeheuer tüchtige Frau. Du solltest für eine Firma arbeiten, die deinen Einsatz auch zu schätzen weiß. Denk nur mal darüber nach, was für ein tolles Team wir beide abgeben würden! Wir könnten die Geschäftswelt aus den Angeln heben.“
    Als sie ihn mit tränenfeuchten Augen ansah, tat sie ihm unendlich leid. Er wusste, wie seine Worte sie schmerzen mussten, aber er durfte sie nicht mit Samthandschuhen anfassen. Nicht jetzt. Wenn sie nicht bald einwilligte, würde er noch härtere Maßnahmen ergreifen müssen. Zwar nur ungern, aber er würde es tun, wenn es nötig war. Wie hieß doch sein Leitsatz: In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt. Und es herrschte Krieg!
    „Nicole, deine Loyalität zu deinem Vater ehrt dich, aber sie ist fehl am Platze, glaub mir. Arbeite mit mir zusammen. Hilf mir, Jackson Importers zum konkurrenzlosen Marktführer zu machen. Sei Teil eines beispiellosen Aufstiegs.“
    Verunsichert fuhr sie sich übers Gesicht. „Und was springt für dich dabei heraus? Erzähl mir nicht, dass du mir diesen Vorschlag machst, weil du mir etwas Gutes tun willst.“
    Er lachte auf. „Nein, ich bin kein Wohltäter der Menschheit. Ich bin Geschäftsmann. Ich will Erfolge sehen.“ Bedrohlich kniff er die Augen zusammen. „Koste es, was es wolle.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde nicht für dich arbeiten. Ich gehe jetzt. Du bist nicht der Mann, für den ich dich gehalten habe, Nate. Ich kann einfach nicht tun, worum du mich bittest.“
    „Ich bitte dich nicht darum, Nicole.“
    „Du tust ja so, als könntest du mich zwingen.“
    „Das würde ich nur sehr ungern, Nicole. Aber ich könnte es.“ Seine Stimme war schneidend kalt. Er wies auf die Videokamera, die immer noch auf dem Stativ stand. „Stell dir mal vor, wie dein Vater sich fühlen würde, wenn er unseren kleinen Amateurfilm sehen könnte. Was meinst du, was würde ihm mehr wehtun? Dass du für mich arbeitest – oder dieses pikante kleine Meisterwerk von seiner lieben Tochter, die es mit seinem ärgsten Feind treibt?“
    „Das … das ist unfair“, stammelte Nicole. Sie konnte sich vor Erschütterung kaum auf den Beinen halten. „Als wir das gedreht haben, wusste ich doch nicht, wer du bist.“
    „Von Fairness war auch nie die Rede. Dein Vater hasst die Jacksons sowieso. Er glaubt ja, dass deine Mutter mit meinem Vater geschlafen hat. Das hat die Freundschaft zwischen Charles und Thomas zerstört, deine Familie auseinandergerissen und meine Familie kaputtgemacht. Falls ich deinem Vater die DVD schicken muss, lege ich natürlich ein Zettelchen bei, auf dem steht, wer ich bin. Was meinst du, wie würde ihm das gefallen? Seine Tochter beim heißen Liebesspiel mit dem Sohn von Thomas Jackson?“
    „Das würdest du nicht wagen!“, stieß Nicole hervor.
    „Oh, glaub mir, das würde ich. Ich will dich, Nicole. Im Konferenzraum, in meinem Büro – überall sollst du an meiner Seite sein. Und natürlich hier zu Hause in meinem Bett.“
    Nicole war fassungslos – und völlig ratlos. Wenn sie bei Wilson Wines kündigte, um für Nate zu arbeiten, würde ihr Vater das nie verstehen, ihr niemals verzeihen. Doch wenn sie es nicht tat – würde Nate dann seine Drohung wahr machen? Höchstwahrscheinlich. Männer wie er spielten nicht immer sauber – und sie blufften nicht. Es würde ihrem Vater wehtun, wenn sie für Nate arbeitete – aber vielleicht würde es ihn umbringen, wenn er das Video sah.
    „Du bist ein mieser Kerl“, sagte sie ganz ruhig.
    „Das bin ich. Gar keine Frage.“ Er klang merkwürdig verbittert, als er das sagte.
    Sie dachte zurück. Ihr Vater hatte nur selten über den Mann gesprochen, der schon seit Schulzeiten sein bester Freund gewesen war – aber wenn, dann hatte er nur Schlechtes gesagt. Thomas Jackson hatte nie geheiratet und, soweit sie wusste, auch niemals öffentlich zugegeben, einen Sohn zu haben. Stimmte das, was Nate sagte, überhaupt?
    Aber

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