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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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legte, spürte er ihr nasses Haar seidenweich an seinen Fingerspitzen. Ihr Duft stieg ihm zu Kopf wie Weihrauch, ihre geröteten Wangen erinnerten ihn an Rosen, ihr leicht geöffneter Mund war wie süßer Honig, der von ihm gekostet werden wollte.
    „Das hier“, sagte er und sah ihr in die Augen. Als Marisa wie benommen seinen Blick erwiderte, wurde er von einem heftigen Triumphgefühl und heißem Begehren erfüllt.
    Athans Küsse machten Marisa schwindelig vor Glück. Sie hatte seine Liebkosungen schmerzlich vermisst und davon geträumt, wie er sie küsste. Und nun geschah es. Hier, jetzt …
    Sie war überglücklich.
    Eng an sie geschmiegt, umfasste Athan ihr Gesicht und sah ihr wieder tief in die Augen. „Du hast mir so gefehlt“, sagte er rau. „Ich kann nicht ohne dich leben. Und jetzt, da die Verbindung zwischen dir und Ian gekappt ist, muss ich das auch nicht mehr. Ich kann dich wiederhaben – dich und all das, was ich aufgeben musste.“
    Als er den Kopf neigte, um sie noch einmal zu küssen, zuckte Marisa zurück, als hätte sie einen Stromschlag bekommen. Sie stolperte um den Tisch herum, sodass dieser sich nun zwischen ihnen befand.
    Sie sah ihn mit riesigen Augen an. „Bist du verrückt geworden?“, brachte sie mühsam heraus, schluckte und wiederholte dann lauter: „Bist du verrückt geworden?“
    Ihr Körper vibrierte, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Es war, als hätte Athan ein Feuer in ihr entzündet, aber dann war ein Schwall eiskaltes Wasser auf die Flammen gegossen worden. Das tiefe Glücksgefühl wurde von einem anderen, ebenso intensiven Gefühl verdrängt, das sich nun mit aller Macht seinen Weg aus ihrem Inneren bahnte.
    „Du hast mich doch von Anfang an belogen und ganz berechnend manipuliert! Glaubst du allen Ernstes, du könntest mich zurückhaben und einfach so tun, als sei das alles nicht passiert? Ich müsste absolut unzurechnungsfähig sein, um das zu tun.“ Zitternd atmete sie ein. „Und jetzt raus hier, verschwinde! Ich habe getan, was du von mir verlangt hast. Ich habe Ian aufgegeben. Du hast absolut kein Recht, hierherzukommen und mit mir reden zu wollen!“
    Athan ließ sich nicht anmerken, was ihre Worte in ihm auslösten. „Ich verstehe gut, dass du wütend auf mich bist. Das ist absolut nachvollziehbar. Aber … ich …“
    Marisa ließ ihn nicht weiterreden. „Raus!“, rief sie aufgebracht, die Hände um die Tischkante gekrampft. „Ich will dich nie wieder sehen. Und ich will nichts mehr mit dir zu tun
haben!“
    Jetzt änderte sich sein Gesichtsausdruck. „Du lügst“, stellte er fest. „Du kannst nicht leugnen, welche Wirkung wir aufeinander haben. Und eins kannst du mir glauben, Marisa: Ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir uns unter anderen Umständen kennengelernt hätten.“ Wieder änderte sich sein Ausdruck. Nun glühten Athans Augen leidenschaftlich, und auch sein Körper drückte heftiges Begehren aus. „Es stimmt, ich war nicht ehrlich, als ich unsere erste Begegnung arrangiert habe. Und auch in Bezug auf mein Motiv habe ich gelogen. Aber alles andere war wahr.“ Eindringlich sah er sie an und fügte hinzu: „Mein Körper hat kein einziges Mal gelogen.“
    Marisas Atem ging schnell und unregelmäßig. „Verschwinde!“, sagte sie mühsam beherrscht. „Ich will einfach nur, dass du gehst.“ Sie konnte das alles nicht ertragen. Seit sie Athan aus dem Wagen hatte steigen sehen, war sie völlig aufgelöst. Aber was er jetzt vorgeschlagen hatte …
    „Bitte hör mir zu, Marisa“, bat Athan eindringlich.
    Doch sie konnte und wollte nicht hören, was er ihr mitzuteilen hatte, konnte nicht ertragen, was er von ihr verlangte.
    Sie atmete tief ein und sagte: „Nein! Keine Sekunde lang würde ich in Erwägung ziehen, was du mir vorschlägst – nach allem, was du getan und zu mir gesagt hast. Für wie dumm hältst du mich eigentlich?“
    Verzweifelt schüttelte Athan den Kopf. Die Aussprache mit Marisa lief absolut nicht wie geplant. Irgendwie musste er das Gespräch wieder in die richtigen Bahnen lenken. Wie besessen war er her gerast, voller Wut auf Ian, der es trotz aller Warnungen gewagt hatte, zu Marisa zu fahren. Doch ebenso stark wie seine Wut war ein anderes Gefühl, das er nun endlich beim Namen nennen musste: Es war Eifersucht, heftige, brennende Eifersucht auf Ian.
    Er wird sie nicht bekommen! war es ihm während der Fahrt immer wieder durch den Kopf gegangen. Nie wieder! Sie gehörte zu Athan, und er wollte sie zurückhaben. Er

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