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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf ihrem Gesicht? Er glaubte sie in ihren Augen zu erkennen. »Eine Scheidung ist hart.«
    »Ja.« Ihre Stimme klang abweisend. Sie gab das in Würfel geschnittene Huhn in eine Schüssel. »Sie können das hier klein schneiden. Ich setze unterdessen den Reis auf.«
    »Wird gemacht.« Er ließ das Thema fallen, jedenfalls für den Augenblick. Mit der Scheidung hatte er also ins Schwarze getroffen. Und anscheinend hatte die Mutter sie nicht so leicht weggesteckt wie der Sohn. »Red erwähnte, dass er mich besuchen kommen wollte, Sie ihn aber davon abgehalten hätten.«
    Hester reichte Mitch eine Zwiebel, bevor sie einen Topf auf den Herd setzte. »Ich wollte nicht, dass er Sie bei der Arbeit stört.«
    »Wir wissen beide, was Sie von meiner Arbeit halten.«
    »Ich hatte neulich Abend nicht die Absicht, Sie zu kränken«, erklärte sie steif. »Es war nur …«
    »Sie verstehen nicht, dass ein erwachsener Mann mit dem Schreiben von Comics sein Brot verdient.«
    Hester gab den Reis ins Wasser. »Es geht mich nichts an, womit Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen.«
    »Stimmt.« Mitch nahm einen großen Schluck Wein, bevor er sich ans Sellerieschneiden machte. »Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Red mich besuchen kann, wann immer er will.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber …«
    »Kein Aber, Hester. Ich mag ihn, und da ich in der Lage bin, mir meine Zeit selbst einzuteilen, wird er mich nicht stören. Was soll ich mit den Pilzen machen?«
    »In Scheiben schneiden.« Sie legte einen Deckel auf den Topf mit dem Reis, bevor sie zu ihm herüberkam, um es ihm vorzumachen. »Nicht zu dünn. Sie müssen nur darauf achten …« Ihre Stimme erstarb, als er nach der Hand griff, in der sie das Messer hielt.
    »So?« Ohne groß darüber nachzudenken, hatte er sie mit einer leichten Drehung zwischen seine Arme manövriert, sodass sie ihn mit ihrem Rücken berührte. Er neigte sich vor, bis sein Mund ihrem Ohr ganz nahe war.
    »Ja, so ist es gut.« Sie starrte auf ihre Hände und versuchte gelassen zu bleiben. »Es kommt aber wirklich nicht so genau darauf an.«
    »Wir werden uns nach Kräften bemühen, Lady.«
    »Ich muss das Huhn aufsetzen.« Sie drehte sich um, geriet jedoch vom Regen in die Traufe. Sie hätte ihm besser nicht ins Gesicht sehen sollen. Sein leichtes Lächeln und der ruhige, selbstsichere Ausdruck seiner Augen verwirrten sie völlig. Zurücktreten konnte sie nicht, weil da kein Platz war. »Mitch, Sie stehen mir im Weg.«
    Er hatte ihre Verwirrung erkannt. Oder war es sogar Erregung? Sie hat also Gefühle, Sehnsüchte und Wünsche, dachte er, war sich aber klar darüber, dass er sie nicht zu sehr bedrängen durfte. »Das wird wahrscheinlich noch öfter vorkommen«, erwiderte er trocken, trat beiseite und ließ sie gehen. »Sie duften so gut, Hester. Verdammt gut.«
    Diese beiläufige Feststellung war nicht gerade dazu angetan, ihren Seelenfrieden wiederherzustellen. Red mag von ihm so begeistert sein, wie er will, das ist das letzte Mal, dass ich diesen Mr Dempsey eingeladen habe, schwor sie sich, stellte das Gas unter der Kasserolle an und gab Öl hinein. »Dann arbeiten Sie also zu Hause. Kein Büro?«
    Themenwechsel, dachte er und ließ ihr für den Augenblick ihren Willen, weil er sicher war, dass er den seinen bekommen würde. Bald. »Ich arbeite besser zu Hause. Wenn ich Story und Zeichnungen fertig habe, bringe ich sie zum Anfertigen der Matrizen und zum Setzen in den Verlag.«
    »Ach so, Sie machen die Matrizen nicht selbst?« Sie hatte keine Ahnung, was Matrizen waren, und wollte Radley später danach fragen.
    »Nicht mehr. Wir haben ein paar wirkliche Könner auf dem Gebiet, und auf diese Weise bleibt mir mehr Zeit, an der Story zu arbeiten. Ob Sie es glauben oder nicht, wir bemühen uns um Qualität, um ein Vokabular, das Kinder herausfordert, und um eine unterhaltsame Geschichte.«
    Nachdem sie das Huhn ins heiße Öl gelegt hatte, überwand Hester sich zu einer Ansprache: »Bitte, entschuldigen Sie, wenn ich Sie in irgendeiner Weise gekränkt haben sollte. Ihre Arbeit bedeutet Ihnen gewiss sehr viel, und ich bin sicher, dass Radley sie zu schätzen weiß.«
    »Das haben Sie sehr schön gesagt, Mrs Wallace.« Mitch schob ihr das Brett mit dem klein geschnittenen Gemüse zu.
    »Josh glaubt es mir nicht!« Radley kam mit leuchtenden Augen in die Küche gestürmt. »Er will morgen kommen und sehen, ob es wahr ist. Darf er? Seine Mom sagt, er darf, wenn du es erlaubst.«
    Hester wandte sich

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