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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einmal so weit bin, gibt es kein Zurück mehr.« Er sah ihr fest in die Augen. »Ich werde dich heiraten, früher oder später. Ich lass dir gerne ein bisschen Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen.«
    »Mitch, ich werde meine Meinung nicht ändern. Es wäre nicht fair, dich hoffen zu lassen. Es handelt sich nicht um eine Laune, sondern um ein Versprechen, das ich mir selbst gegeben habe.«
    »Manche Versprechen sollte man besser nicht halten.« Sie schüttelte den Kopf und setzte zu einer Antwort an, doch er legte ihr den Finger auf den Mund. »Wir werden später darüber sprechen. Ich bringe dich jetzt zur Bank zurück.«
    »Nicht nötig, bemühe dich nicht. Ich muss nachdenken. Und das fällt mir schwer, wenn ich mit dir zusammen bin.«
    »Das ist doch gar nicht einmal so schlecht für den Anfang.« Er legte ihr die Hand unters Kinn und sah sie nachdenklich an. »Und wenn ich dir das nächste Mal einen Heiratsantrag mache, fang bitte nicht wieder an zu weinen. Das ist verheerend für mein Selbstbewusstsein.« Er küsste sie, bevor sie noch etwas sagen konnte. »Bis später, Mrs Wallace. Danke für das Mittagessen.«
    Ein bisschen unsicher auf den Beinen ging sie zur Tür. »Ich rufe dich später an.«
    »Tu das, ich bin zu Hause.«
    Er schloss die Tür hinter ihr und lehnte sich dagegen. Verdammt, dachte er, und ob ich verletzt bin. Wenn ich gewusst hätte, dass Liebe so wehtut, hätte ich davor die Flucht ergriffen.
    Als vor langer Zeit in New Orleans seine erste Liebesaffäre zu Ende gegangen war, hatte es geschmerzt. Nichts hatte ihn auf das vorbereitet, was nun mit ihm geschah. Aber er dachte nicht daran, aufzugeben. Jetzt hieß es, feinfühlig und geschickt vorzugehen, unwiderstehlich zu sein und den Sieg davonzutragen.
    Nachdenklich sah Mitch auf Taz herunter. »Was meinst du? Wohin möchte Hester wohl die Hochzeitsreise machen?«
    Der Hund brummte und rollte sich auf den Rücken.
    »Nein«, erklärte Mitch, »die Bermudas sind zu überlaufen. Ach, vergiss es. Ich werde mir schon noch etwas einfallen lassen.«

10. K APITEL
    »Radley, könnt ihr nicht ein bisschen leiser spielen?« Hester war dabei, eine kleine Glasvitrine an die Wand zu hängen. Sie schlug gerade den ersten Nagel in die Wand, dort, wo sie mit dem Bleistift eine Markierung eingezeichnet hatte, als es an der Tür klopfte.
    »Moment bitte.« Sie hämmerte ein letztes Mal auf den Nagel und steckte den zweiten in die Tasche. »Red, wir bekommen noch eine Anzeige wegen ruhestörenden Lärms.« Sie öffnete die Tür.
    »Hallo!« Mitch strahlte sie an.
    Die freudige Überraschung auf ihrem Gesicht ermutigte ihn. Zwei Tage waren vergangen, seit er ihr gesagt hatte, er liebe sie und wolle sie heiraten. In diesen zwei Tagen hatte er viel nachgedacht, und er konnte nur hoffen, dass es Hester nicht anders ergangen war.
    »Bist du dabei, etwas zu reparieren?«, fragte er mit einem Blick auf den Hammer.
    »Ich hänge nur ein Glasschränkchen auf. Komm herein.« Als wieder lautes Geschrei aus Radleys Zimmer drang, meinte sie erklärend: »Radley hat Josh zu Besuch hier. Und Ernie. Ernie wohnt über uns und geht mit Red zur Schule.«
    »Ach ja, ich kenne ihn. Netter Kerl.« Mit einem Blick auf das Schränkchen fragte er: »Kann ich das für dich machen?«
    »O nein, danke. Das kann ich schon alleine. Warum setzt du dich nicht? Ich hole dir eine Tasse Kaffee.«
    »Häng du das Ding auf, ich hole uns Kaffee.« Er küsste sie auf die Nasenspitze. »Und entspann dich.«
    »Mitch.« Er hatte zwei Schritte auf die Küche zu gemacht, als sie ihn am Arm zurückhielt. »Mitch, ich freue mich schrecklich, dich zu sehen. Ich hatte schon Angst, du wärst mir böse.«
    »Böse?« Er sah sie verblüfft an. »Warum?«
    »Wegen …« Sie sprach den Satz nicht zu Ende und fragte sich, ob er wirklich nicht wusste, wovon sie redete. »Ach, nichts.« Sie holte den Nagel aus der Hosentasche. »Bediene dich mit dem Kaffee.«
    »Danke.« Er grinste zufrieden vor sich hin, während er ihr den Rücken zudrehte, denn er hatte genau das erreicht, was er sich vorgenommen hatte – sie verwirrt. Jetzt würde sie anfangen zu überlegen, was zwischen ihnen alles gesagt worden war. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto eher würde sie zur Einsicht kommen.
    Pfeifend schlenderte er in die Küche, während Hester den zweiten Nagel einschlug.
    Er benimmt sich, als ob nichts gewesen wäre, dachte sie. Dabei hat er mich doch gefragt, ob ich ihn heiraten will. Und er war verletzt und

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