Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
an das eine denken konnte, ohne das andere mit in Betracht zu ziehen, ging er zuerst zu ihr.
    Auf dem Weg zur Bank hatte er Gelegenheit, über alles, was Skinner gesagt hatte, nachzudenken. Und inzwischen hatte die Begeisterung von ihm Besitz ergriffen. Zark in Technicolor! In Stereo!
    Hester war gerade dabei, eine lange Reihe von Zahlen zu addieren, als Mitch eintrat. »Kay, könnten Sie mir bitte ein Sandwich bestellen. Ich habe keine Zeit, zum Essen zu gehen.«
    Mitch schloss die Tür hinter sich. »Du wirst sie dir nehmen müssen.«
    »Mitch!« Hester sah auf. »Was machst du denn hier?«
    »Dich entführen. Taz wird die Wachen ablenken.« Er hatte schon ihren Mantel vom Ständer hinter der Tür genommen.
    »Mitch, ich muss …«
    »… mit mir was zu essen holen und mich lieben. Weißt du, wie lange es her ist, seit wir eine Stunde für uns allein gehabt haben? Vier Tage.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid, aber ich hatte viel zu tun.«
    Er nickte. »Und außerdem hast du mich auf Abstand gehalten.«
    »Nein, habe ich nicht«, widersprach sie.
    In Wahrheit hatte sie sich zurückgehalten, um sich zu beweisen, dass sie ihn nicht so sehr brauchte, wie sie befürchtete. Aber damit hatte sie nicht besonders viel Erfolg gehabt, sonst hätte ihr das Herz in diesem Augenblick nicht wieder bis zum Hals geklopft. »Mitch, du weißt, wenn Red in der Wohnung ist, kann ich einfach nicht …«
    »Darüber streite ich mich ja auch gar nicht mit dir. Aber jetzt ist er in der Schule, und du hast ein Recht auf eine Mittagspause.«
    Sie wusste, dass sie es später bereuen würde, drehte aber trotzdem der Arbeit den Rücken zu. »Ein Erdnussbutterbrot genügt mir. Ich bin nicht hungrig.«
    »Dann sollst du es haben.«
    Fünfzehn Minuten später waren sie in Mitchs Apartment. Er warf ihren Mantel achtlos über einen Stuhl, zog sie an sich, küsste sie, und ihre Selbstkontrolle schwand so schnell dahin, wie er brauchte, um ihr die Kämme aus den Haaren zu ziehen.
    Sie begehrte ihn, o ja, wie sehr sie ihn begehrte. In den langen Nächten, seit sie mit ihm geschlafen hatte, hatte sie an ihn gedacht, daran, wie er sie berührt hatte, wo er sie berührt hatte, und nun war alles genau so, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Dieses Mal war sie schneller als er. Sie zog ihm den Pulli über den Kopf, um seine warme Haut darunter zu spüren. Sie hing voller Verlangen an seinen Lippen, während er ihr das Jackett auszog und die Knöpfe ihrer Bluse öffnete. Dieses Mal war er nicht geduldig, und sie war es auch nicht. Sie drängte sich hart an ihn und wehrte sich nicht gegen die Leidenschaft, die sie überwältigte.
    Wahnsinn! Ja, das war wieder dieser Wahnsinn. Und Hester wunderte sich, wie sie je ohne diesen Wahnsinn hatte leben können.
    Er knöpfte ihren Rock auf und ließ ihn zu Boden fallen. Vier Tage? Waren es nur vier Tage gewesen? Ihm kam es vor, als seien Jahre vergangen, seit er sie so nahe für sich alleine gehabt hatte. Sie klammerte sich so leidenschaftlich an ihn, wie er es in seinen Träumen erlebt hatte. Begehren erfasste seinen ganzen Körper und schwemmte alle Überlegungen beiseite. Er wollte nur noch berühren und berührt werden.
    Fest presste er seinen Mund auf den ihren und zog Hester zu Boden. Er hätte es gern hinausgezögert, obwohl er kaum an sich halten konnte. Aber sie umklammerte ihn. Bevor er noch Atem holen konnte, hatte sie ihre Hände auf seine Hüften gelegt und ihn auf sich gezogen. Sie hielt ihn ganz fest umarmt, murmelte seinen Namen, und ein Vulkan schien in seinem Körper zu explodieren.
    Als Hester wieder fähig war, klar zu denken, lag sie auf einem unschätzbaren Aubusson-Teppich, und Mitchs Kopf ruhte auf ihrer Brust. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so zufrieden gewesen zu sein.
    Sie fuhr ihm mit der Hand durch das Haar. »Ich bin froh, dass du mich zum Lunch eingeladen hast«, sagte sie.
    »Wenn das eine Anspielung sein soll … ich bin gern bereit, daraus eine Gewohnheit zu machen. Möchtest du trotzdem noch dein Sandwich?«
    »Ich brauche nichts.« Nur dich, dachte Hester. »Ich muss zurück an die Arbeit.«
    »Kay hat mir gesagt, dass du vor zwei Uhr keinen Termin hast. Also bleib noch ein paar Minuten. Ich muss mit dir reden.«
    »Das klingt ja so ernst.«
    »Ich habe halt manchmal ernste Momente.« Er schob ein paar Zeitschriften aus dem Weg. »Ich will etwas mit dir besprechen, bevor ich eine Entscheidung treffe.«
    »Hat es etwas mit deiner Familie zu tun?« Sie wirkte

Weitere Kostenlose Bücher