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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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betroffen.
    »Nein.« Er nahm ihre Hand. »Eine Filmgesellschaft aus Hollywood hat gerade vom Universal-Verlag das Recht erkauft, einen Spielfilm mit Zark herauszubringen.«
    Hester war sichtlich beruhigt. »Aber das ist ja wunderbar! Da bist du doch sicher ganz begeistert und stolz.«
    »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich fürchte, sie können ihn nicht in der richtigen Art herausbringen. Stimme, Bewegungen und was sonst noch alles dazugehört. Sieh mich nicht so an.«
    »Mitch. Ich weiß, was du für Zark empfindest. Wenigstens glaube ich es zu wissen. Er ist deine Schöpfung, und er bedeutet dir sehr viel.«
    »Er ist Wirklichkeit für mich«, sagte Mitch, »hier oben.« Er berührte seine Schläfe. »Und so blöd es klingen mag, auch hier«, fügte er hinzu und legte die Hand aufs Herz. »Ich will nicht, dass er entstellt wird, dass er seinen Charakter verliert.«
    Hester schwieg einen Moment. Mit einem Mal erkannte sie, dass eine gewisse Ähnlichkeit darin bestand, einem Kind oder einer Idee Leben zu geben. »Lass mich dir eine Frage stellen. Warum hast du ihn erfunden?«
    »Ich wollte einen Helden schaffen, einen sehr menschlichen, mit Fehlern und Schwächen und mit hohem moralischen Standard. Jemanden, mit dem sich Kinder identifizieren wollen. Jemanden, der stark genug ist, Nein zu sagen, oder: Ich will nicht, oder: Ich mag nicht. Kinder haben es in dieser Hinsicht nicht leicht. Er sollte sein, was sie selbst sein möchten.«
    »Und meinst du, du hast es erreicht?«
    »Ja. Was mich persönlich betrifft, so fühlte ich mich erfolgreich, sobald die erste Ausgabe erschienen war. Geschäftlich war er auch ein Erfolg. Er hat Universal Millionen eingebracht.«
    »Bedauerst du das?«
    »Nein, warum?«
    »Dann sollte es dir auch nicht leidtun, dass er den nächsten Schritt tut.«
    Mitch schwieg eine Weile. Ich hätte wissen müssen, dass Hester die Dinge klarer sieht als ich, dachte er. Das ist noch ein Grund mehr, weshalb ich sie brauche. »Sie haben mir angeboten, das Drehbuch zu schreiben.«
    »Was?« Sie setzte sich kerzengerade auf. »O Mitch, das ist ja wunderbar. Ich bin so stolz auf dich.«
    Er spielte mit ihren Fingern. »Ich habe so etwas noch nie gemacht.«
    »Meinst du, du könntest es nicht?«
    »Ich bin nicht sicher.«
    Sie setzte zu einer Antwort an, hielt aber inne, um zu überlegen. Nach einer Weile meinte sie: »Seltsam, wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich gesagt, ich hielte dich für den selbstbewusstesten Mann, den ich je kennengelernt habe. Außerdem hätte ich geglaubt, dass du vor lauter Eifersucht niemanden anderen an Zark heranlassen würdest.«
    »Es besteht ein Unterschied zwischen dem Text für eine Comicserie und dem Drehbuch für einen langen Spielfilm.«
    »Na und?«
    »Jetzt gibst du’s mir aber zurück, was?«
    »Du kannst schreiben. Ich kann bezeugen, dass du eine sehr lebhafte Fantasie hast, und du kennst deine Figuren besser als irgendjemand anderes. Ich sehe da überhaupt kein Problem.«
    »Ich könnte Mist machen. Aber falls ich mit dem Drehbuch nicht fertig werde, wollen sie mich immer noch als künstlerischen Berater.«
    »Ich kann und darf dir nicht sagen, was du tun sollst.«
    »Sag es trotzdem.«
    Sie lehnte sich vor und legte ihm die Hände auf die Schulter. »Schreib das Drehbuch, Mitch. Du würdest sehr unzufrieden sein, wenn du es nicht wenigstens versuchtest. Natürlich gibt es keine Garantie für Erfolg, aber wenn du es nicht wagst, kannst du mit Sicherheit nicht gewinnen.«
    Er legte seine Hand über ihre und sah sie ernst an. »Das ist deine ehrliche Meinung?«
    »Ja, und ich glaube, dass du es schaffst.« Sie küsste ihn. »Was hast du gesagt?«
    »Heirate mich, Hester.«
    Sie erstarrte. Langsam, sehr langsam, löste sie sich von ihm.
    »Heirate mich.« Er griff nach ihrer Hand. »Ich liebe dich.«
    »Nicht, bitte, tu das nicht.«
    »Was soll ich nicht tun? Dich lieben?« Als Hester ihre Hand losmachen wollte, griff er fester zu. »Dazu ist es viel zu spät, und das weißt du. Ich lüge nicht, wenn ich dir sage, dass ich noch nie gefühlt habe, was ich für dich empfinde. Ich möchte bis an mein Lebensende mit dir zusammen sein.«
    »Ich kann nicht«, wehrte sie atemlos ab. Es war, als brächte sie nur mit großer Anstrengung die Worte hervor. »Ich kann dich nicht heiraten. Ich will niemanden heiraten. Du verstehst nicht, was du von mir verlangst.«
    »Dass ich nicht verheiratet war, bedeutet nicht, dass ich es nicht weiß.« Er hatte mit

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