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Liebesnacht im Wuestenpalast

Liebesnacht im Wuestenpalast

Titel: Liebesnacht im Wuestenpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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Khalid, ohne dass Shafir ihn um seine Meinung gebeten hätte.
    „Vielleicht ist es auch gut, wenn er eine Weile weg ist“, schaltete sich der König ein. „Die Liebe wächst mit der Entfernung.“
    Shafir hätte fast laut gelacht. Sie würde ihn wohl kaum vermissen! Es war ein verrückter Gedanke. Megan hasste ihn. Und konnte er es ihr übel nehmen? Er hielt sie gefangen. Außerdem hatte er dafür gesorgt, dass sie nicht entkommen konnte. Seine sexy Gefangene, die ihn mehr ablenkte, als gut für ihn war, musste wohl oder übel warten, bis er zurückkam. Wann, das bestimmte er.
    „Wo ist eigentlich Zara? Und was machen die Hochzeitsvorbereitungen?“ Shafir wechselte lieber das Thema, bevor er etwas sagte, das er später bereute.
    Rafiq grinste. „Alles in Ordnung. Zara ist sehr verliebt.“
    „Und sie hat keine Ahnung von allem, was diese Frau angerichtet hat, indem sie nach Dhahara gekommen ist“, fügte Khalid hinzu.
    „Und das soll auch so bleiben.“ König Selim blickte seinen zweitältesten Sohn streng an. „Hast du das verstanden, Shafir?“
    Shafir nickte. „Vollkommen.“ Er war zwar nicht der Kronprinz und hatte viel weniger Pflichten als Khalid, aber er würde niemals dem Mann widersprechen, der gleichzeitig sein Vater und sein König war.
    Er wandte sich wieder an Rafiq und fragte: „Was ist mit dem Bräutigam?“
    „Was soll mit Jacques sein?“ Rafiq sah ihn verwundert an.
    „Ist er auch so begeistert von der bevorstehenden Hochzeit?“
    „Wieso nicht?“
    „Er ist reich und ein begehrter Junggeselle.“ Shafir warf seinem Bruder einen bedeutsamen Blick zu. „Du weißt schon, vielleicht will er seine Freiheit nicht aufgeben. Bekommt in letzter Minute kalte Füße. Da käme ihm Megan Saxon gerade recht.“
    „Nein, nein.“ Rafiq schüttelte den Kopf. „Er hat immer wieder betont, wie froh er ist, dass du dich um diese Frau kümmerst, und dass die Hochzeit dadurch nicht gefährdet wird. Er wird sich gut um Zara kümmern.“
    „Hm.“ Shafir schlug die Beine übereinander und blickte seine italienischen, frisch polierten Lederschuhe an. Er war versucht gewesen, die Geschichte über Megan Saxon anzuzweifeln. Eigentlich hatte er vorgehabt, Jacques ein paar unbequeme Fragen zu stellen.
    Bis heute Morgen.
    Denn es war eindeutig gewesen, was Megan im Schilde führte. Nur dass diesmal nicht Jacques ihr Zielobjekt war, sondern er. Shafir war jetzt überzeugt, dass sie eine Frau war, die ihren Spaß mit einem reichen Mann haben wollte.
    Sein Vater stellte Rafiq Fragen über die Hochzeitsvorbereitungen, aber Shafir hörte nicht mehr zu. Er dachte an den warmen – und natürlich falschen – Klang von Megans Stimme. Ihre Finger hatten sich auf seiner Haut wie Seide angefühlt. Natürlich war alles nur gespielt, aber es war verdammt schwer gewesen, ihr zu widerstehen. Seine Oberschenkelmuskeln waren hart wie Stahl geworden, so sehr hatte er sie angespannt. Er war so erregt gewesen! Obwohl er wusste, dass sie ihm etwas vormachte.
    Obwohl er keine Ahnung hatte, warum.
    Aber ihr Benehmen heute Morgen war das erste Anzeichen gewesen, dass seine Familie sie richtig eingeschätzt hatte. Als kaltschnäuzige Verführerin. Er hatte große Enttäuschung verspürt, denn bis zu jenem Augenblick hatte er gehofft, dass es nicht stimmte, was man ihm erzählt hatte.
    Die Männer, mit denen er hier saß, waren seine Familie. Noch nie hatte er an ihrer Klugheit gezweifelt. Während der Jahre, die er in der Wüste verbracht hatte, hatte er gelernt, den gleichen Respekt für seinen Vater zu empfinden, wie die Beduinenstämme, die dort lebten.
    Trotzdem hätte er fast geglaubt, dass seine Brüder und sein Vater Megan Saxon falsch eingeschätzt hatten.
    Und warum? Weil sie offen war und eine sympathische Art hatte, die Dinge zu sagen, die ihr als Erstes in den Kopf kamen. Dadurch wirkte sie erfrischend ehrlich.
    Außerdem rührte sie an seinen Beschützerinstinkt. Deswegen hatte er ihr auch versprochen, dass sie sicher war. Sogar vor ihm.

4. KAPITEL
    Als Megan erfuhr, dass Shafir nach Katar gefahren war, war sie begeistert gewesen. Sie hatte nicht vor, noch da zu sein, wenn er zurückkam. Zunächst wollte sie sich eins der Autos schnappen, die sie bei ihrer Ankunft vor dem Palast gesehen hatte.
    Hanif lächelte, als sie ihm nach dem Essen sagte, sie wolle ein wenig durch die Wüste fahren. „Der Scheich sagte schon, dass Sie vielleicht einen Ausflug machen wollen. Aber die Wüste ist gefährlich für jemanden, der

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