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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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Schlafzimmer gegangen. An Simons amüsiertem Blick erkannte sie, dass er davon wusste. Ein Kuss auf ihren Hals schickte Blitze in ihren Schoß, und als sie ihn in der Umarmung hielt, brauchte er Kraft um sich von ihr zu lösen. Sie rieb ihre Körper provozierend an ihm.
    „Du bist ein kleines Luder.“
    Der feine Unterton in seiner Stimme ließ sie erschauern und mit unschuldigem Gesichtsausdruck nicken. Doch er gab ihr nicht nach.
    „Du hast fünf Minuten, um reisefertig zu sein. Bist du dann nicht beim Wagen, fahre ich ohne dich.“
    Ein Knurren drang aus ihrer Kehle.
Mistkerl!
Weitere Flüche über seine Beherrschtheit schossen ihr durch den Sinn, und als er auf seine Armbanduhr blickte, lachte sie leise.
    „Jetzt sind es nur noch vier Minuten.“
    Sie rannte ins Schlafzimmer und suchte ungestüm nach ihren Schuhen. Als sie vor dem Haus ankam, war weit und breit keine Spur von Simon zu entdecken. Der Mietwagen stand unberührt in der Einfahrt, und als hinter ihr ein Schnauben erklang, zuckte sie vor Schreck zusammen. Langsam drehte sie sich um.
    Der schwarze Einspänner glänzte in der Sonne und Simon hielt die Zügel straff in seinen Händen. „Steig auf, sonst fahre ich ohne dich. Pedro ist ein sehr guter Diskussionspartner. Er widerspricht nie und hört stets aufmerksam zu.“
    … im Gegensatz zu mir. Na warte!
Als sie neben ihm Platz nahm, kniff sie ihm in die Seite und er lachte auf.
Das bekommst du zurück
. Ihr Schmunzeln verriet sie und Simon zwinkerte herausfordernd.
    „Na, dann lass dir mal was einfallen.“
    Er war wirklich unglaublich, aber sie liebte ihn dafür. Die Kutschfahrt durch die Berglandschaft, hinauf in die alte Stadt, war beeindruckend. Das Wetter war klar, dass sie kilometerweit sehen konnten. Weinberge so weit das Auge reichte, mit hohen, sogar schneebedeckten, Bergspitzen und tiefen, sattgrünen Tälern. Der Verstand war nicht in der Lage, das alles zu verarbeiten, um daraus eine schöne Erinnerung festzuhalten.
    Vor der Stadtmauer band er den Kaltblüter an einem Geländer an, füllte Wasser in einen Ledersack und schlang den Arm um sie. Kaum, dass sie das Festungstor durchschritten hatte, erschien es ihr, als würde sie zwischen Welten wandeln. Moderne Menschen in einer alten Stadt, mit altertümlichen Gebäuden, engen Gassen und Straßen. Ein Hauch von Geschichte und einstiger Seele begleitete sie, während Simon ihr von seiner Geburtsstadt erzählte. Das Museo della Tortura rief in ihr ein Frösteln hervor. Erica betrachtete die Folterwerkzeuge und Gemälde von Gefangenen unter fast spürbaren, qualvollenTorturen und je weiter sie ins Innere der Ausstellung traten, desto mehr bekam sie das Gefühl, die Temperatur fiel auf null in diesen Räumen. Das echte italienische Minzeis von der hübschen und freundlichen Verkäuferin an der Ecke zur Piazza beruhigte sie hingegen wieder. Die Kathedrale mit ihren Ölgemälden in den Nischen und den prunkvollen Decken ließ sie ehrfürchtig erstarren.
    Die Sonne brannte vom Himmel und das Kopfsteinpflaster flirrte unter ihren Sohlen. Der stete Aufstieg durch die Stadt forderte ihren lädierten Muskeln viel ab. Ihre Füße schmerzten in den Sandalen und doch hätte sie stundenlang durch die urigen Gassen laufen können, die geschwängert waren mit fremden Menschen, Gerüchen und ihrer Sprache. Während der Anfahrt zu den Stadtmauern war ihr seine Heimatstadt niemals so groß vorgekommen und selbst jetzt, hatte sie nicht einmal die Hälfte gesehen.
    „Du siehst müde aus.“ Er hielt sie in seinem Arm, dirigierte sie zu einer Bank unter einem Walnussbaum und zog ihr die Schuhe von den Füßen. Ihr Verstand war hellwach, aber ihr Körper machte schlapp. Die Hitze und die Eroberung dieser riesigen Stadt waren schier zu viel und wirkten doch wie ein Aphrodisiakum auf Erica. Der herausfordernde Blick in seinen Augen, die hauchzarten Kreise, die sie mit ihren Fingerspitzen an seinem Hals zog und das eindeutige Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte.
    Simon räusperte sich, beherrschte sich, nicht auf all die Signale zu reagieren. Erica wurde offensiver, ließ ihre Hände unter sein Hemd gleiten und kratzte ihre Fingernägel sanft über seine Haut, bis er darunter erschauderte. Lachend schob er ihre Finger zurück, als sie sich den Weg zwischen seine Beine bahnen wollten, und hob drohend den Zeigefinger. Erica sah sich um, niemand hatte etwas mitbekommen. Sie zuckte mit den Schultern und beleckte sich herausfordernd die Lippen.
    „Also gut, du

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