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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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überreicht dem Dom eine Wasserrohrzange und sofort senkte Erica ihren Blick erneut. Der Schrei aus Lydias Kehle bestätigte ihr, was vor sich ging. Kälte kroch ihr unter die Haut und ließ Erica zittern.
    „Nägel!“
    Ericas Augen weiteten sich, und ihr Kopf ruckte empor.
    Die beiden Römer standen links und rechts neben Lydia, jeder von ihnen hielt einen langen Nagel und einen Hammer in den Händen.
    Die fürchterlichen Schreie von Lydia und das Hämmern begleiteten Ericas Flucht aus der alten Kirche. Sie hielt sich die Ohren zu, doch es half nichts.
    Stuarts Hände zogen sie in seine Arme und Erica vergrub ihr tränennasses Gesicht an seiner Brust. „Sie ist vollkommen wahnsinnig.“
    Sie sah nicht den Ausdruck auf Stuarts Gesicht. Erst als die flüsternde akzentschwere Stimme des Russen neben ihr erklang, hob sie ihren Kopf. „Es ist eine Schande.“
    Obwohl das Gesicht des Russen nichts darüber verriet, ob es ihn berührte, seine Worte klangen traurig. Das warme Lächeln, das er Erica schenkte, als er ihr zärtlich über die feuchte Wange strich, verwirrte sie noch mehr.
    „Derek sollte sie vor sich selbst schützen, aber er tut es nicht. Ich habe das schon einmal erlebt, und es ist bis zum Äußersten gekommen. Egal welche Qualen und Torturen sie sich einfallen lassen wird, es wird immer eineSteigerung geben.“
    Erica wusste sofort, was der Russe meinte.
… sie könnten mich sogar töten.
Lydias Worte hallten in ihrem Kopf wider wie ein Echo und die Übelkeit kochte so heiß in ihrer Speiseröhre, dass Erica sich übergab.
    Stuart fing sie auf und der Russe half ihm dabei, sie auf eine der Stufen zu setzen. Die silbernen Strähnen in Dragans Haar schimmerten im Licht der Laternen. Wie hypnotisiert fokussierten ihre Augen das Lichtspiel an seinen Schläfen.
    Sie ist völlig irre
. Die Worte des Russen wiederholten sich in ihrem schmerzenden Schädel wie Donnerhall.
    „Sie wussten, dass das alles nicht von Derek kommt?“ Verwundert sah Dragan sie an. „Sie ist eine absolute Masochistin und überlässt nichts dem Zufall. Als ich sie kennenlernte, wusste ich, wer vor mir stand. Als ich auf Simons Bitte mit ihr spielte, habe ich ihn gewarnt. Selbst ich bin nicht sadistisch genug gewesen für sie. Sie verließ mein Haus unbefriedigt, aber Simon wollte nicht auf mich hören.“ Er strich ihr sanft über das Haar. „Frauen wie Lydia sind äußerst selten. Ich weiß nicht, was sie dazu treibt. Die beiden haben sich gesucht und gefunden, sind maßlos, grenzenlos und kennen keinerlei Tabus. Sie hasst ihn, aber sie ist abhängig, denn nur er ist sadistisch genug, ihr das anzutun. Und er … er ist süchtig nach ihren Schreien, und weil er keine Liebe für sie empfindet, fällt es ihm leicht, sie so zu quälen, wie sie es sich erträumt. Es erregt ihn nicht einmal.“
    Der letzte Satz war wie ein Paukenschlag für Erica. Nur die verkleideten Soldaten hatten sich an ihr zu schaffen gemacht, Derek hingegen war nicht einmal hart gewesen.
    Dragans Fingerspitzen wischten ihre Tränen fort. „Mitleid ist hier fehl am Platz. Lydia schreibt ihr eigenes Schicksal und leidet so, wie sie es ihm diktiert.“ Der Russe erhob sich von den Stufen.
    Ericas Blick fiel auf ein junges Mädchen, das ein wenig Abseits von ihnen hinter dem Russen stand. Es war die Novizin von der Sklavenjagd, die, von der Erica gehofft hatte, sie würde nicht in seine Hände fallen. Dragan hob ihr seine Hand entgegen und presste ihre Fingerknöchel gegen seine schmalen Lippen. „Lass uns gehen, ich habe genug von all dem.“
    Das Mädchen nickte und ein Lächeln glitt über ihr Gesicht.
    Erica sah den beiden nach und Stuart half ihr auf. „Kennen die beiden sich?“
    Stuart lachte leise. „Er liebt die Jagd und sie lässt sich gern jagen. Die beiden sorgen stets bei den Sklavenjagden dafür, dass Natascha nicht in die Hände eines anderen Doms fallen kann.“ Er zwinkerte ihr zu und brachte sie zum Mercedes. George wartete auf sie, und bevor sie in den Wagen stieg, hielt sie inne. „Was ist das für eine Sache zwischen dir und Derek?“ Erica beobachtete Stuarts Reaktion. Sie erinnerte sich an die Situation, bevor Derek sie zu Lydia gebracht hatte. Die Drohung, der Griff an Dereks Kinn und die Spannung zwischen den beiden Männern. Etwas in seinem Blick brachte ihr den Master Stuart wieder, den sie anfangs so gefürchtet hatte.
    „Derek ist nicht nur ein extremer Sadist. Er lässt sich gern bestrafen.“
    „Von dir?“
    Stuart nickte und

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