Liebessklavin
sie. Er hob die Hand und streichelte ihr zärtlich über die Wange. „Beruhige dich, Schatz. Wie ich schon sagte, egal wie unheimlich du ihn findest, er hat dich so beeindruckt, dass es dich erregt. Du malst dir aus, was er dir antun könnte. Du vögelst deinen eigenen Kopf, und dieses Wechselspiel zwischen Abscheu und Erregung ist ähnlich wie Schmerz und Lust. Die Gefühle liegen bei dir dicht beieinander. Du musst dich nicht rechtfertigen, ich habe es bereits geahnt.“
Trotz seiner beruhigenden Worte hatte sie das Gefühl, ihn zu betrügen, wenn auch nur in Gedanken. „Ich möchte dich nicht verletzen, Simon. Es lag nicht in meiner Absicht, dass es passiert und ich kann mir vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn eine Frau beim Sex mit einem Mann an einen anderen …”
Simon nahm ihr Gesicht in beide Hände und stoppte ihren Redefluss. „Du denkst zu viel, meine Schöne. Wenn es dich erregt, dann lass es zu. Ich spiele gern mit deinem Kopf, forciere Situationen, in denen du nicht weißt, ob gerade ein anderer mit dir spielt, oder ob ich es bin. Alles, was ich will, ist, dass du dich fallen lassen kannst.“ Er küsste sie innig und sah im Spiel ihrer Mimik, wie eine Last von ihr abfiel.
Am späten Abend brachte er sie nach Hause. Es fiel ihr schwer, sich von ihm zu trennen und als sie in ihrer Wohnung stand und seinem Wagen nachsah, spürte sie einen Stich in ihrem Herzen. War sie etwa verliebt? Erwiderte er das Gefühl? Erica schob den Gedanken beiseite, doch es blieb eine Unsicherheit, die im Hinterkopf arbeitete.
Die Woche war arbeitsreich, dennoch plätscherte die Zeit bis zum Wochenende für ihren Geschmack viel zu langsam dahin. Erica konnte es kaum erwarten, Simon wiederzusehen. Allein bei dem Gedanken an ihn klopfte ihr Herz schneller und ein wunderbares Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus.
Michael schien die Veränderung an ihr zu bemerken und ob aus der Kränkung heraus, dass sie ihn hatte abblitzen lassen, oder aus purem Neid, neckte er Erica während der Arbeit mit spitzen Bemerkungen, die ihm das Gelächter der Bauarbeiter sicherte. Er führte sich auf wie ein Macho und mit jedem Tag nahm die Anzüglichkeit der Sprüche zu. Anfangs versuchte sie, es schlicht zu ignorieren und konzentrierte sich auf ihren Job, aber als die Maler anfingen, ebenfalls Possen abzulassen, knallte sie den schweren Katalog mit Stoffmustern auf den staubigen Boden.
Damit hatte sie die komplette Aufmerksamkeit aller Arbeiter einschließlich Michael auf sich gezogen und ein breites süffisantes Lächeln glitt über ihre Lippen. „Tatsache ist, ja, ich ficke einen gut aussehenden erfolgreichen Geschäftsmann mit einem höheren IQ, als DU, Michael, jemals erreichen kannst. Er ist so irre gut im Bett, das ich noch tagelang Muskelkater an Stellen habe, die eure Mädels nicht mal annähernd kennenlernen werden. Sein Schwanz ist eine verdammte Offenbarung, also steckt eure kleinen Lümmel ein, kommt damit klar, und ich würde es sehr begrüßen, wenn ihr eure sabbernden geilenGespräche auf den Feierabend verlegt.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie den Männern frech ins Gesicht.
Manche grinsten, andere nickten anerkennend, allgemein schien ihre Ansprache Wirkung zu zeigen und jeder widmete sich seinen Aufgaben. Michael versuchte hartnäckig noch so manche Zote zu reißen, aber ein amüsiertes Grinsen in seine Richtung reichte aus, um ihn zum Schweigen zu bringen.
Trotz der ständigen Überstunden setzte sie sich nach Feierabend zuhause an ihren Laptop und surfte im Internet. Sie hatte es satt, so wenig über SM und die Leute zu wissen, also suchte sie gezielt nach entsprechenden Seiten im Web, um mehr zu erfahren. Unter anderem landete sie in einem Diskussionsforum und las einige der Beiträge. Sie blieb an einem Text hängen, der mehr Verwirrung stiftete, als ihr zuerst klar war.
… mein Top fing erst mit Bastinade an, nachdem er mich kopfüber aufgehängt hat. Dann steigerte er die Flagellation auf Englisch, bis es bunt wurde. Meinen Arsch hat er dann noch mit nem Paddel versorgt, nachdem er mir nen Plug verpasst hatte. Aber das Schlimmste war für mich, als er die violet wand einsetzte. Ich hab in meinem Leben noch nie so geschrien, aber es war geil. SSC Euer Bottom sweetgirly
In den darauf folgenden Fragestellungen tauchten noch mehr Kürzel auf und Erica war bewusst, dass ein Paddel sicherlich nichts mit Rudern, oder Klinik etwas mit einem Krankenhaus zu tun haben würde. Die Codewörter ließen
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