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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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verlieh. „Kein Wunder, dass Simon sich Hals über Kopf in dich verliebt hat.“
    Noch in der Nacht saß Erica an ihrem Büroschreibtisch und zeichnete an den Entwürfen. Das Herrenhaus war in keinem guten Zustand, aber alte Häuser waren stets für die Ewigkeit gebaut und massiver, als man annehmen mochte. Donald Trent hatte sofort grünes Licht gegeben, als er hörte, wie viel Geld der Auftraggeber investieren würde. Eifrig, völlig in Euphorie für das neue Projekt versunken, vernahm sie nicht, dass jemand durch die Tür trat. Erst das zaghafte Klopfen am Türrahmen ließ sie aufblicken. „Marie?“
    Die beste Freundin stand mit einer Pizzaschachtel und reumütigem Gesichtsausdruck halb im Raum. „Wahrscheinlich ist mein Friedensangebot schon scheißkalt, aber du warst nicht zuhause, also habe ich gehofft, dass du mal wieder länger arbeitest und ich dich in deinem Büro antreffe.“
    „Ob kalt oder warm, eine Pizza geht immer. Setz dich.“
    Erica schob die leere Schachtel beiseite. Sie spürte, dass Marie um den heißen Brei schwätzte, sie über das neue Projekt ausfragte und doch mit einem anderen Thema auf dem Herzen hergekommen war. Erica lehnte sich satt in ihren Bürostuhl zurück und rieb sich die müden, brennenden Augen.
    „Warum bist du wirklich hier, Marie?“
    Schuldbewusst sah der Rotschopf zu Boden und seufzte. Erst nach einer Weile sah sie auf und ihr erneut ins Gesicht. „Du bist schlimmer als ein eingeschnappter Lover, ignorierst meine Nachrichten, rufst nie zurück, gehst nicht ans Telefon. Glaubst du, ich merke nicht, dass irgendwas nicht stimmt?“
    Die After-Work-Party, das Treffen mit den alten Freunden, das Gespräch mit Marie im Waschraum. Erica rollte genervt die Augen. „Du hast mich angesehen, als käme ich aus einer anderen Galaxie. Ausgerechnet meine beste Freundin, von dir hätte ich mir etwas mehr Toleranz gewünscht, das ist alles.“
    Sie klang bissiger als beabsichtigt, aber der Inhalt entsprach dem, was ihr seit der Unterhaltung durch den Sinn ging.
    Marie schüttelte den Kopf und erhob sich energisch von ihrem Sitz. „Was erwartest du denn bitte schön? Du knallst mir ins Gesicht, du bist eine Sklavin. Erica, du solltest dir selbst mal zuhören. Das kann doch nicht dein Ernst sein. Wer ist dieser perverse Dreckskerl, der dich um hundertachtzig Grad gedreht hat. Seit wann stehst du darauf, dir den Arsch versohlen zu lassen?“ Marie überkreuzte wütend die Arme vor der Brust. „Wir reden sonst über alles, aber warum weiß ich von diesen Neigungen nichts? Ich habe mit Thomas gesprochen und ihn gefragt, ob du schon früher solche Ambitionen hattest. Er kann sich an so was nicht erinnern.“
    Erica starrte ihre beste Freundin an und öffnete den Mund, schloss ihn wieder.
    „Du hast ihm davon erzählt?“
    Hilflos warf die Rothaarige die Hände in die Luft. „Ja, Himmel, tut mir leid, habe ich. Ich bin deine Freundin, ich kenne dich seit dem Sandkasten.“ Wütendkrachten ihre Fäuste auf die Schreibtischplatte. „Verdammt noch mal, Erica! Hast du eigentlich noch alle Schrauben am Zaun? Weißt du, wie gefährlich diese Typen sind? Das fängt vielleicht mit ein bisschen Arschversohlen an, aber ich habe im Internet darüber gelesen. Die stechen Nadeln in dich hinein, die stopfen irgendwelche Dinge in deine Öffnungen, knebeln und fesseln dich, damit du keine Chance hast, dich dagegen zu wehren. Bist du von allen guten Geistern verlassen, dich auf so einen perversen Wichser einzulassen?“
    Fassungslos schüttelte Erica den Kopf.
    „Was glaubst du, wo das endet? Dir kann sonst was passieren, Erica. Ich habe keine Lust, dich wegen so einem Irren nachher im Leichenschauhaus wiederzusehen.“ Marie hob warnend den Zeigefinger. „Du wirst dich von diesem Mann fernhalten, schlag ihn dir aus dem Schädel. Wenn er mit dir fertig ist, dann lässt er dich fallen und du bist reif für die Klapse.“
    Empörung keimte in Erica auf. „Sag mal, geht‘s noch? Seit wann sagst du mir, mit wem ich meine Freizeit verbringen, oder mit welchen Menschen ich mich umgeben darf? Ich bin alt genug, das allein zu entscheiden.“
    „Du hast jegliche Sicht für die Realität verloren. Ich habe Angst um dich, verstehst du nicht? Schau dir diese Leute mal an? Peitschen, Fesseln …“
    Erica unterbrach sie sofort in ihrer Litanei und stand auf. „Erspar mir deine Predigt, Marie. Ja, mag sein, dass es Typen gibt, die scharf darauf sind, sich Nadeln in die Haut stechen zu lassen. Piercing- und

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