Liebessklavin
aussehe wie ein Geist und mit Kater im Laden auftauche.“
„Kundenschreck, würde ich eher sagen.“ Erica half der Chefberaterin eines Herrenausstatters auf die Beine und zog sie in die Arme. Paul war Maries Kollege, mit dem sie gemeinsam die Filiale in der Stadt führte.
„Danke für die Hirnwäsche, Missie.“
„Gern geschehen, Punk.“
Als Marie durch die Tür ging, drehte sie sich noch einmal um. „Hey Missie?“
Erica blickte auf und unterdrückte ein Gähnen.
„Kennen lernen will ich diesen Typen trotzdem.“
Marie hob frech die Augenbrauen, aber Erica lachte nur. „Nur, wenn du dich benimmst.“ Ein Zwinkern zum Abschied, dann war sie durch die Tür in den dunklen Gängen verschwunden. Erica lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und lächelte vor sich hin. Sie packte die Zeichnung zusammen, nahm ihre Handtasche und schaltete die Schreibtischlampe aus. Sie fragte sich, ob Simon noch wach war, doch als sie zuhause ankam, fiel sie wie ein Stein ins Bett und schlief sofort ein.
Seidene Bänder legten sich um ihre Handgelenke und Erica stöhnte wohlig. Hände berührten einfühlsam ihre nackte Haut, glitten über die erregten Brustspitzen langsam an ihr hinab. Sie rekelte sich lustvoll unter dem Gemisch aus Auslieferung und Zärtlichkeit. Fingerspitzen tasteten nach ihrer süßen Feuchtigkeit, gruben sich tiefer zwischen ihre Schamlippen, suchten und fanden, umkreisten gierig und dennoch unendlich sanft ihre Klitoris. Heißer Atem liebkoste ihre Wangen, Lippen küssten ihren Hals.
Als sie schleichend aus dem Traum erwachte, war die Realität noch verführerischer. Simons liebevolles Gesicht schwebte über ihr, doch sie kam nicht zu Wort, wurde von ihm mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen verurteilt und die forschenden Fingerspitzen reizten weiter ihre empfindsamen Zonen. Das Zittern stieg zu einem Beben an, die Anspannung ihrer Muskeln nahm zu. Als sie aufschrie, erstickte sein nicht enden wollender Kuss die Lautstärke. Der Höhepunkt schüttelte sie, kribbelte unter ihrer Haut bis zu den Zehen und in ihre Schläfen. Erst als die letzten Wellen des Orgasmus in ihr verebbten, löste Simon seine Lippen von ihrem Mund und lächelte.
„Guten Morgen, Engel.“
Verträumt schmunzelte sie, streckte sich und schnurrte wie eine Katze.
„Dein Traum muss ja sehr aufregend gewesen sein.“ Er küsste ihre Stirn und Erica betrachtete den eleganten Schnitt seiner Anzugjacke.
„Was hast du heute vor?“ Sie grub ihre Hände in das Revers und zog ihn daran wieder zu sich hinunter, um ihn zu küssen.
„Ich muss leider für einige Zeit beruflich nach Europa. Dich hätte ich natürlich gern dabei, doch Stuart sagte mir, dass du es übernommen hast, seine schäbige Kaschemme zu renovieren.“ Simon lachte auf.
„Wann wirst du zurück sein?“ Sie ließ ihn ungern gehen, aber Geschäft war nun einmal Geschäft und sie würde genug mit Stuarts Haus zu tun haben.
„Ich bin mir nicht sicher, vielleicht sechs oder acht Wochen.“
„Kannst du mich denn so lang allein lassen?“ Sie lächelte frech und erntete einen Kuss.
„Das hoffe ich doch. Da Stuart auf dich aufpassen wird, denke ich, wird er mir jedes Vergehen, jeden Ungehorsam und jede noch so kleine Fehlbarkeit mitteilen.“ Er lachte leise und zog sie an seine Brust. „Wie wäre es danach mit einem Urlaub? Glaubst du, du könntest dich für eine Weile in der Firma entbehrlich machen?“
Sie schloss die Augen.
Urlaub
. Was für ein himmlischer Gedanke. Sonne, Strand, Meer, Simon! Das klang herrlich, dafür würde Erica sich auf jeden Fall freischaufeln. „Klar, nichts lieber als das.“
Seine Lippen legten sich erneut auf ihre Stirn, während er ihren Kopf am Kinn emporhob, sich an ihrem Gesicht hinab liebkoste und ihren Mund küsste. „Ich muss jetzt los, sonst verpasse ich meinen Flieger. Bleib brav, kleines Luder. Ich melde mich, sobald ich kann.“
„Wie bist du hier eigentlich reingekommen?“
Simon drehte sich am Türrahmen ihres Schlafzimmers um und lächelte. „Du solltest besser nachts den Schlüssel im Schloss umdrehen. Aber … wenn ich es mir recht überlege, nein, lieber doch nicht, schließlich wurde ich mit einer süß lächelnden, gierig stöhnenden Träumerin belohnt.“ Mit einer Scheckkarte deutete er seine Schlossknackerqualitäten an, zwinkerte mit einem spitzbübischen Gesichtsausdruck und ging.
Acht Wochen ohne ihn! Sie vermisste ihn jetzt schon.
K APITEL 11: D IE ANDERE S EITE
Erica stürzte sich mit
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