Liebeszauber an der Algarve
ob nun Kleidung, Schmuck oder sonst irgendetwas, machen einen nur unzufrieden. Am Ende will man immer mehr.“
„Was ist, wenn Sie einwilligen, Ihren Urlaub mit mir zu verbringen, und Ihnen hübsche Dinge zu kaufen für mich ein Wohlfühlfaktor ist?“, fragte Marco vertraulich leise.
Grace runzelte die Stirn. „Marco … Sie haben gesagt, Sie hätten gern eine Urlaubspartnerin …“
„Ja, eine nette und attraktive. In Ihrem Fall wäre es eine bildschöne.“
Eine andere Frau hätte sich auf solch ein Kompliment von einem äußerst anziehenden und einflussreichen Mann wie Marco viel eingebildet. Sie nicht. Seit jenem Vorfall mit ihrem Exfreund Chris war Grace allen Männern, die sich für sie interessierten, aus dem Weg gegangen. Verständlicherweise fürchtete sie, ihnen falsche Signale zu geben.
Vielleicht war sie früher naiv gewesen, aber jetzt nicht mehr. Einer der bestaussehenden und meistbewunderten Unternehmer der Welt erwartete von einer Urlaubspartnerin mehr als nur ihre Gesellschaft. Hatte er nicht schon auf ähnliche Abmachungen mit Frauen angespielt?
Die schockierende Erregung, die sie bei dem Gedanken durchflutete, ließ ihre Brustspitzen unter der zarten Seide des Miedertops prickeln und hart werden. Schnell verschränkte Grace die Arme, damit Marco es nicht sah.
„Soll ich Ihnen nur bei Ihren Urlaubsaktivitäten Gesellschaft leisten, Marco? Oder wollen Sie mehr von mir?“
Er wusste, dass er Grace mit Blicken verschlang, dass er sich an ihrer Schönheit berauschte. Zu verbergen, wie sehr er sie begehrte, war ihm einfach nicht möglich.
Sein Verlangen war noch mehr geworden, nachdem sie erklärt hatte, ihr wären die ganz alltäglichen Dinge am liebsten. Wie zum Beispiel die Freude von Kindern, wenn ein Erwachsener ihnen wirklich Beachtung schenkte. Als Grace das gesagt hatte, war er begeistert gewesen. Ihre Worte waren Balsam für die seelischen Wunden gewesen, die er als Kind erlitten hatte.
„Ja, ich will mehr von dir“, erwiderte Marco ebenso offen, wie Grace gefragt hatte. „Du bist völlig anders als die Frauen, denen ich sonst begegne, und das übt einen unwiderstehlichen Reiz auf mich aus. Wenn es sich im Verlauf unserer gemeinsamen Zeit so ergibt, dass du dich auch zu mir hingezogen fühlst, dann ja. Natürlich möchte ich mit dir schlafen.“
Er zuckte die Schultern, als würde es von vornherein feststehen. Ihre Wangen röteten sich, und sein Herz hämmerte schon bei dem Gedanken an ihren schlanken, aber kurvenreichen Körper, im erregenden Liebesspiel mit seinem verschlungen. Es war ein Schock für ihn, als Grace ihren Stuhl zurückschob und aufstand.
„Spendest du nur, wenn ich dein Angebot akzeptiere?“
Selbst wenn er sie nur auf diese Weise dazu bringen könnte, mit ihm zu schlafen, würde er es nicht tun.
Bei seinen Geschäften ging er manchmal skrupellos vor, aber eine Frau wie Grace nötigen oder erpressen? Nein, damit könnte er nicht leben. Er wollte nicht derjenige sein, der die Illusionen dieser erklärten Romantikerin zerstörte.
„Nein. Der Scheck gehört dir. Du hast mein Wort darauf.“
„Danke.“ Sichtlich erleichtert seufzte sie. „Da wir gerade so offen miteinander reden … Ich muss dir etwas sagen. Ich habe nicht mal eben so Sex. Dir im Urlaub eine gute Freundin zu sein ist eine Sache. Intimität ist etwas völlig anderes.“
Schweigend beobachtete Marco das Wechselspiel der Emotionen, die über ihr Gesicht huschten, und zog seine Schlüsse.
„Kann ich dir die Antwort morgen geben?“, fragte Grace. „Ich brauche Bedenkzeit, und außerdem bin ich trotz meines Nickerchens auf deinem Sofa immer noch ziemlich müde. Bist du mir böse, wenn ich nicht zum Abendessen bleibe? Ich hoffe, ich habe deiner Haushälterin nicht zu viele Umstände bereitet.“
Im Nu war er auf den Beinen und ging um den Schreibtisch zu ihr. Zumindest hat sie nicht entschieden Nein gesagt, als ich eingestanden habe, dass ich mit ihr schlafen will, dachte er. Daran hielt er sich fest, während er wieder dem Zauber ihres klaren Blicks verfiel.
Überrascht hatte ihn ihre Einstellung zu Sex nicht. Schon vor dieser bruchstückhaften Information hatte er gespürt, dass Grace eine Frau war, die nach allen Regeln der Kunst verführt werden musste. Wenn er zu früh zu viel forderte, würde er sie höchstwahrscheinlich nie wiedersehen.
Und nun, da er wild entschlossen war, sie zu seiner Geliebten zu machen, wollte er das auf keinen Fall.
„Inês stellt sich gern auf meine
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