Liebeszauber an der Algarve
auf denen wir spielten, noch viel mehr Geld machen als die Profispieler. Also habe ich den Beruf gewechselt und angefangen, exklusive Golf Resorts zu bauen.“
„Und du bereust es nicht, deine Karriere als Profisportler aufgegeben zu haben? Bist du jetzt genauso gern Geschäftsmann wie früher Golfspieler?“
„Ja.“ Er lächelte. „Besonders wenn ich dadurch unerwartet eine intelligente, dickköpfige, schöne Frau wie dich kennenlerne, Grace. Eine Frau, die sogar riskiert, von meinem Leibwächter abgefangen zu werden, um eine gute Sache zu unterstützen.“
Während ihr noch schwindlig war von seinen bewundernden Worten, stand Marco auf, kam um den Tisch herum und zog sie hoch.
„Mmh, du riechst lecker.“ Seine Nähe ließ ihr Herz sofort höherschlagen.
„Du sagst wohl immer, was du gerade denkst?“, fragte Marco belustigt.
„Findest du, dass es eine schlechte Eigenschaft ist?“
„Keineswegs. Es könnte dich allerdings in Schwierigkeiten bringen.“
Grace runzelte die Stirn. „Ich weiß. Aber ich sage nie etwas, um jemanden zu beleidigen oder zu kränken.“
„Ich glaube dir. Dafür bist du viel zu nett.“ Zärtlich zupfte er sie am Ohrläppchen, dann küsste er sie flüchtig auf den Mund. „Was ist, wenn ich dasselbe tue? Was ist, wenn ich dir genau sage, woran ich jetzt gerade denke?“
Unter seinem sinnlichen Blick bekam sie weiche Knie. Sosehr es sie auch begeisterte, dass Marco sie leidenschaftlich begehrte, sie brauchte dennoch eine kleine Atempause, bevor sie dem Verlangen nachgab, das er unvermeidlich in ihr weckte. Im Moment schienen sich die Ereignisse zu überschlagen, und es wäre sicherlich klug, erst einmal darüber nachzudenken, wohin sie führen könnten. Sie ahnte es schon. Sie würden dazu führen, dass er ihr das Herz brach.
Der Gedanke daran, ihn nach diesem gemeinsamen Urlaub nicht wiederzusehen, deprimierte sie, aber Marco war nun einmal ein milliardenschwerer, einflussreicher Mann, der ständig Affären wie diese hatte. Jetzt krampfte sich ihr Magen zusammen. Sie wollte sich Marco nicht mit einer anderen im Bett vorstellen!
Als sie die bildschöne, elegante Francesca Bellini kennenlernte, war es schwer gewesen, sich nicht ein wenig unsicher zu fühlen.
Und Grace gestand sich ein, dass sie sich nur etwas vorgemacht hatte, als sie beschloss, einfach abzuwarten, ob sie vielleicht von Marco schwanger war. In Wahrheit stand sie dieser Möglichkeit gar nicht so gelassen gegenüber.
Was würde sie tun, wenn sie tatsächlich sein Kind unter dem Herzen trug? Das Glücksgefühl, das sie überkam, verdrängte sie schnell. Ja, sie liebte Kinder, aber sie hatte geplant, erst Mutter zu werden, wenn sie in einer stabilen, zärtlichen Beziehung lebte. Außerdem verliebten sich Männer wie Marco Aguilar nicht in Frauen wie Grace Faulkner, deshalb sollte sie sich von dieser albernen Vorstellung besser freimachen.
Auf jeden Fall wollte sie noch so viel gute Arbeit für die Hilfsorganisation leisten. Sie hatte fest vor, in das afrikanische Dorf zurückzukehren, die Kinder zu besuchen, derer sie sich angenommen hatte, und das neue Waisenhaus endlich stolz dastehen zu sehen.
Lächelnd berührte sie Marcos Wange. „Vermutlich denkst du gerade: Wir sollten jetzt wirklich einkaufen fahren, sonst sieht Grace in dem zerknitterten Kleid bald ein bisschen ramponiert aus.“
Er nahm ihre Hand und küsste die Innenfläche. „Meine Gedanken gehen eher in die Richtung: Ich will ihr wirklich das hübsche Kleid ausziehen und wieder mit ihr schlafen. Fühlst du dich überrumpelt?“
„Geschmeichelt, nicht überrumpelt.“ Entschuldigend zuckte Grace die Schultern und löste sich aus seiner Umarmung. „Aber ich möchte so schnell wie möglich frische Sachen anziehen. Ich finde immer noch, dass es am bequemsten wäre, wenn Miguel mich vor meinem Haus absetzen und ich etwas aus meiner Garderobe heraussuchen würde.“
„Nein, nein. So leicht kommst du nicht davon. Ich will dir Vilamoura Marina zeigen. Es gibt da viele schöne Geschäfte, in denen du dich umsehen kannst, und danach essen wir in einem der zahlreichen guten Restaurants zu Mittag.“
Seines Wissens ging keine andere Frau so ungern einkaufen wie Grace. Dass ihr nichts daran lag, hatte sie ihm ja schon gesagt. Nur hatte Marco gehofft, sie würde ihre Meinung ändern, wenn sie erfuhr, dass der Preis keine Rolle spielte und er ihr alles kaufte, was sie wollte.
Dem war nicht so. Sie machte einige höfliche Bemerkungen, während sie
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